Tesla plant eine Erhöhung seiner Investitionsausgaben – die Spanne hierfür wurde um eine Milliarde Dollar angehoben. Das Geld könnte in den Ausbau der Giga Nevada fließen – oder womöglich auch in ein neues Werk in Mexiko, zu dem es Informationen über den möglichen Standort gibt.
„Wir bauen gleichzeitig neue Produkte aus, bauen Produktionsanlagen auf drei Kontinenten aus und steuern die Entwicklung und Herstellung neuer Batteriezellentechnologien, und das Tempo unserer Investitionen kann je nach der Gesamtpriorität der Projekte, dem Tempo, mit dem wir Meilensteine erreichen, variieren“, schreibt Tesla in dem sogenannten 10-K-Dokument an die US-Börsenaufsicht SEC.
Ein Teil der Ausgaben wird in den kürzlich angekündigten massiven Ausbau der Fabrik im US-Bundesstaat Nevada mit zwei neuen Produktionsstätten für E-Lkw und 4680-Zellen fließen. Für den Ausbau der Giga Nevada hat Tesla Investitionen von mehr als 3,6 Milliarden US-Dollar veranschlagt, allerdings keinen Zeitplan genannt.
Auf dem Weg des angepeilten mittelfristigen Wachstums von 50 Prozent pro Jahr wird Tesla weitere Fabriken benötigen. Dabei halten sich Gerüchte rund um eine mögliche Investition in Mexiko. Dort gibt es eine neue Aussage zu einem möglichen Standort, die jedoch nicht den Informationen aus dem Dezember entspricht. Laut einem Sprecher des mexikanischen Präsidenten erwägt Tesla die Errichtung eines Montagewerks in der Nähe eines neuen Flughafens in Mexiko-Stadt, das als Exportdrehscheibe für das Unternehmen dienen soll. Konkret geht es um einen Industriepark am nahe der mexikanischen Hauptstadt gelegenen Felipe Angeles International Airport (AIFA). Diese Aussage tätigte der Präsidenten-Sprecher Jesus Ramirez nicht nur gegenüber der Zeitung „El Heraldo de Mexico“, sondern auch gegenüber Reuters. Der Zeitung sagte er wörtlich: „Tesla wird dort … in ein Montagewerk investieren, um direkt auf dem Luftweg zu exportieren.“
Im Dezember hieß es noch in lokalen Medien, dass Tesla ein Grundstück für eine neue Fabrik in Santa Catarina im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León gekauft habe – mehrere hundert Kilometer weiter nördlich. Der Sprecher des mexikanischen Präsidenten mag hier als glaubhaftere Quelle angesehen werden als ein lokaler Medienbericht, allerdings erscheint der Export per Luftfracht zu teuer für große Stückzahlen. Reuters will auch von einem nicht genannten mexikanischen Beamten erfahren haben, dass Tesla der Standort gezeigt worden sei – es aber noch keine weiteren Entscheidungen getroffen.
Klarheit wird es also wohl erst mit einer Bestätigung seitens Tesla geben. Diese wurde immerhin für Anfang 2023 in Aussicht gestellt und dürfte also – sofern Tesla tatsächlich ein Werk in Mexiko plant – bald folgen.
sec.gov, handelsblatt.com (beide Investitionen), reuters.com (Mexiko)