Dabei wurde der Zoll schon auf 21 Prozent reduziert
Markige Worte vom Cupra-Chef Wayne Griffith zum Thema China-Zölle: Der Cupra Tavascan würde “ausgelöscht”, wenn die EU das Importmodell tatsächlich mit 21,3 Prozent Strafzoll belegen würde, weil es in China produziert wird.
Den Cupra Tavascan kann man nun auch in der neuen Basisversion “Edge” bestellen
Der Cupra Tavascan kostet in der Basisversion mit 210-kW-Heckantrieb und 77-kWh-Batterie rund 53.240 Euro. Für den technisch praktisch identischen VW ID.5 Pro verlangt Volkswagen derzeit nur 47.700 Euro; möglich macht das ein bis Ende September gewährter E-Mobilitätsbonus in Höhe von 3.570 Euro. Auch das Tesla Model Y Long Rande RWD ist mit 48.990 Euro spürbar günstiger als der Basis-Tavascan.
Nach Protesten der Hersteller wurde der Prozentsatz im August bei beiden Modelle auf 21,3 Prozent gesenkt. Auch der Zoll auf das in Shanghai für Europa gebaute Tesla Model 3 sank auf 9 Prozent. Ähnlich wie Tesla will Cupra einen niedrigeren Zoll mit der EU aushandeln. Man befinde sich derzeit in Gesprächen, so Griffith.
Ohne die eingeplanten Tavascan-Verkäufe würde der VW-Konzern die EU-Zielwerte für den Flottenemissionen im Jahr 2025 verfehlen, was hohe Geldstrafen zu Folge hätte. Das wiederum würde möglicherweise Auswirkungen auf die Beschäftigung in Spanien haben, so Griffiths. Insgesamt würde durch die Zölle, die eigentlich die europäische Autoindustrie schützen sollten, die Zukunft von Cupra gefährdet, sagte der Manager.
Dass die deutschen Autohersteller nichts von den China-Zöllen der EU halten, haben sie bereits oft genug verlautbart, und wir stimmen ihnen zu. Doch die Form, in der sich nun der Cupra-Chef äußert, ist uns zu drastisch. Weder Cupra noch der VW-Konzern werden zugrunde gehen, weil ein paar Tavascan weniger verkauft werden. Die Äußerungen sind wohl ein Versuch, die Zölle, über die im Oktober und November endgültig entschieden wird, doch noch abzuwenden.
Quelle: Reuters