ARCHIV: Ein Blick zeigt das Modell Tavascan des spanischen Automobilherstellers Seat Cupra, das während einer Veranstaltung einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der IAA Mobilität 2023 in München, Deutschland, am 4. September 2023 gezeigt wird. REUTERS/Leonhard Simon/File Photo
Sollte das Cupra-Modell Tavascan, das in China produziert wird, mit einem Zusatzzoll von 21,3 Prozent belegt werden, wäre es das Aus für das Fahrzeug, sagte Griffiths in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Ohne das Elektro-SUV könne die spanische Marke Cupra, die zu Seat gehört, ihre CO2-Ziele im kommenden Jahr nicht erreichen und müsse möglicherweise hohe Strafen zahlen. “Das bringt die gesamte finanzielle Zukunft des Unternehmens in Gefahr”, sagte Griffiths.
Sollte Cupra als Reaktion auf CO2-Strafzahlungen die Produktion drosseln müssen, könnte das Auswirkungen auf die Beschäftigung in Spanien haben, sagte Griffiths. “Ziel der Strafzölle war es, die europäische Autoindustrie zu schützen, aber für uns haben sie den gegenteiligen Effekt.” Cupra sei im Gespräch mit der EU-Kommission sowie der deutschen und spanischen Regierung und setze sich dabei für niedrigere Zölle ein. Eine spanische Delegation reise zudem zusammen mit Cupra-Vertretern in mehreren Wochen nach China, um über das Thema zu sprechen.
Der Tavascan ist erst seit kurzem auf dem Markt. Ursprünglich sollte das Fahrzeug wie auch der elektrische Mini von BMW mit dem Zoll-Höchstsatz von 38,1 Prozent belegt werden, was bei beiden Unternehmen auf scharfe Kritik stieß. Im August wurde der Satz für die beiden Fahrzeuge auf 21,3 Prozent reduziert. Der US-Elektroautobauer Tesla, der das Model 3 aus seinem Werk in Shanghai importiert, erhielt den niedrigsten Zollsatz von neun Prozent.
(Bericht von Victoria Waldersee, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte)