ID. Unyx.: So heißt die weitere von Volkswagen in China gegründete Submarke. Allerdings ist der ID. Unyx01 nur ein Clon des Cupra Tavascan.
Volkswagen gründet in China eine weitere Submarke: ID. Unyx. Der ID. Unyx01 ist allerdings nur ein Clon des Cupra Tavascan
Entsprechend bekannt kommen einem die technischen Daten vor: Die Basisversion des ID. Unyx wird von einer 210 kW (286 PS) starken E-Maschine an der Hinterachse angetrieben. Mit Energie versorgt wird die Maschine von einer 77-kWh-Batterie (netto). Der Antrieb ermöglicht Reichweiten von bis zu 621 km nach der eher laschen CLTC-Norm, dem China Light-Duty Test Cycle – real sind das eher 400 km plusminus x.
Darüber hinaus wird es wie beim Cupra Tavascan eine Allradversion mit zwei E-Maschinen, sowie einer Leistung von 250 kW (340 PS) geben. Auch hier dürften die Reichweiten grob dem Tavascan entsprechen.
VW spricht bei seinem E-SUV-Coupé von „besonders progressivem Design“, preist sein „smartes Human-Machine-Interface (HMI) mit personalisierbarem 3D-Avatar“ und verkündet über 600 Kilometer Reichweite nach dem lascheren CLTC-Standard ist nicht ganz klar.
Neue Submarke, neues Vertriebskonzept
„Mit dem neuen ID. Unyx erweitern wir das Spektrum unserer elektrischen ID. Modelle in China um ein Avantgarde-Produkt. Wir kombinieren dabei ein selbstbewusstes, progressives Design mit einem nachhaltigen E-Antrieb und modernster User Experience. Das alles trifft perfekt den Puls der Zeit: Intelligent vernetzte Elektromodelle wie der neue ID. UNYX sind der Schlüssel, um junge, lifestyleorientierte Zielgruppen zu gewinnen und bestehende Kunden an die Marke Volkswagen zu binden.“
Übrige VW-Modelle zu wenig “lifestylig”
Was er damit nicht sagt: Alle übrigen VW-Modelle scheinen derzeit genau diese lifestylige Gruppe eben nicht mehr zu treffen, zumal man sich bei den Elektrischen ohnehin schwer tut. Deshalb sollen bis 2026 vier weitere ID. UNYX-Modelle folgen: Dazu sollen SUVs genauso wie Limousinen gehören. Denn die ID. Unyx Modelle seien
„zentraler Baustein des Volkswagen Masterplans für China, der bis 2030 die Einführung von insgesamt 34 neuen Modellen vorsieht und die Position von Volkswagen als erfolgreichste internationale Marke auf dem chinesischen Markt stärken soll“.
Auch hier wieder nur ein halber Superlativ, denn einst war VW lange Zeit die mit Abstand überhaupt erfolgreichste Marke in China und leidet jetzt aber zunehmend (wie alle anderen „internationalen Marken“) daran, dass junge Chinesen ausschließlich neue chinesische Brands kaufen. Deshalb auch die Gründung von ID. Unyx.
Mit den langjährigen Joint Ventures SAIC Volkswagen und FAW-Volkswagen sowie dem neuen Volkswagen Smart E-Mobility Hub wird die Produktpalette von Volkswagen in China – inklusive des ID. Unyx-Programms – um 16 neue elektrische ID. Modelle, zwölf neue Volkswagen mit Verbrennungsmotoren und sechs neue Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb bereichert. Man bleibt also auf dem Gas, respektive Fahrpedal.
Neues Innovations- und Entwicklungszentrum in Hefei
Der ID. Unyx ist im neuen Innovations- und Entwicklungszentrum von Volkswagen im ostchinesischen Hefei entstanden. Am Standort werden ausschließlich smarte Elektro-Fahrzeuge der neuesten Generation für den lokalen Markt entwickelt. Gefertigt wird das Modell ebenfalls in Hefei, in einem der aktuell fortschrittlichsten Elektro-Werke des Volkswagen Konzerns.
Das HMI des ID. Unyx umfasst einen interaktiven, KI-basierten 3D-Avatar, dessen Erscheinungsbild in einer App individuell angepasst und mit dem Fahrzeug-HMI synchronisiert werden kann. Interessant: Die Stimme des Avatars kann auf Basis einer menschlichen Stimme konfiguriert werden und den Fahrer für Gespräche begleiten.
Was bedeutet das?
Dass VW dezent am Rudern ist, spürt man an der Tatsache, dass immer mehr Badge-Engineering-Clone im Programm auftauchen: Nach dem Cupra Born, der ein umgelabelter ID.3 ist, kommt jetzt in China der ID. Unyx01 als Zwilling des Cupra Tavascan. Gut, dass der nicht in China verkauft wird.
