Bild: Cupra
Ein in China hergestellter und in Spanien entwickelter Vollstromer würde „ausgelöscht“, wenn die EU die geplanten Einfuhrzölle von 21,3 Prozent auf das Fahrzeug durchsetzen würde, sagte der CEO der Marke gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Den Preis des Tavascan, der hierzulande für rund 53.000 Euro verkauft wird, zu erhöhen, um die Kosten zu decken, sei im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld in Europa keine Option, erklärte Wayne Griffiths, der die Marken Seat und Capra im Volkswagen-Konzern leitet. Auch die Verlagerung der Produktion sei keine Lösung, da man bereits in den Aufbau von Kapazitäten im Volkswagen-Werk Anhui, einem mehrheitlich von der chinesischen JAC Automobile Group gehaltenen Joint Venture, investiert habe.
Die von der Europäischen Kommission beschlossenen Strafzölle kommen zu den Standardzöllen der EU von 10 Prozent auf Autoimporte hinzu. Die Maßnahme zielt laut der Kommission darauf ab, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. China unterstütze seine Autohersteller mit unfairen Subventionen, die zunehmenden Exporte der Modelle würden die europäischen Anbieter gefährden. Einige hoffen immer noch auf eine Lösung mit China, damit die EU-Strafzölle nicht dauerhaft gelten.
„Wir sind keine chinesische Marke, die versucht, den europäischen Markt zu überschwemmen. Unsere Autos sind nicht für die breite Masse. Das Auto ist kein subventioniertes Produkt“, sagte Griffiths. „Bei uns ist es ein anderer Sachverhalt. Das ist es, was wir zu erklären versuchen.“
Das Unternehmen befindet sich dem Bericht nach in Gesprächen, um die Strafzölle zu kippen. Alternativ könnten die Spanier eine individuelle Überprüfung der Höhe der zusätzlichen Zölle auf aus China importieret E-Autos beantragen, was diese etwa bei US-Hersteller Tesla auf 9 Prozent reduziert hat.