Subaru

Subaru SVX Test – Ein nobler GT mit Exotenstatus

Mit dem Subaru SVX zog der japanische Automobilhersteller in den 1990er in den Olymp der sportlichen Oberklasse ein und zog mit vielen der damaligen teilweise deutlich teureren Traumautos wie dem BMW 8er oder dem Honda NSX gleich.

Das Design stammt von keinem geringeren als Giorgio Giugiaro, der sich für unzählige Highlights in der automobilen Geschichte verantwortlich zeichnet. Unter anderem der DeLorean DMC-12, den jeder aus der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ kennen sollte, aber auch der legendäre Lancia Delta oder auch die erste Generation des VW Golf stammen aus der Feder von Giugiaro.

Hervorgegangen aus einem Concept Car mit dem Namen „Subaru Vehicle X“ (SVX), welches 1989 vorgestellt wurde, hat Subaru den SVX zwei Jahre später in ähnlicher, wenngleich noch modernerer und mutigerer Form in die Serienreife gebracht. Im Zeitraum von 1991 bis 1997 wurden weltweit 25.000 Einheiten verkauft, von denen lediglich 854 Fahrzeuge auf den deutschen Markt fanden. 1997 war dann endgültig Schluss, weil die angestrebten Verkaufszahlen nicht erreicht wurden. Heute wie damals ist der SVX ein Exot und sein rares Auftreten sorgt daher fast immer für Aufsehen.

Mit diesem Autotest startet unsere neue Rubrik „ClassicCarz“ und wird zukünftig viele weitere interessante automobile Highlights der vergangenen Jahrzehnte behandeln. Unser Vorreiter ist ebendieser Subaru SVX aus dem Baujahr 1992 und somit einer der ersten Derivate dieses Sportcoupés.

Das Wichtigste im Überblick

  • Sportcoupé mit für die damalige Zeit futuristischem Design, welches heute noch beeindruckt.
  • Typisch Subaru fährt auch der SVX mit Boxermotor und Allradantrieb.
  • Heutige Oldtimer gibt es für kleines Geld; doch die Preise fallen längst nicht weiter – im Gegenteil.

Exterieur – Seiner Zeit weit voraus

Es ist erstaunlich, was ein 32 Jahre altes Automobil für eine Anziehungskraft auf sein Umfeld erzeugen kann, wenn es denn so exotisch daherkommt wie ein SVX. Anders als beim Concept Car erhielt das Coupé keine Klappscheinwerfer sondern für die damalige Zeit topmoderne Projektionsscheinwerfer.

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In einem immer noch brillanten „Perl Weiß“ zeigte sich der Subaru SVX aus dem Jahre 1992.

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Lange Überhänge lassen das futuristisch anmutende Coupé noch gestreckter wirken.

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Heutzutage sind 16 Zoll sicherlich keine Option mehr, doch damals war es State of the Art.

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Das Heck zeigt ein durchgängig angelegtes Rückleuchtenband, wie es heute auch wieder im Trend liegt.

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Das schwarz abgesetzte Dach und Heckdeckel spendieren einen passenden Kontrast.

Das großzügig dimensionierte Greenhouse fügt sich wie eine gläseren Kuppel in eine schnittige, sehr dynamische Linienführung ein. Die zeitlose Eleganz dieses Sportcoupés ist beeindruckent und betörend zugleich. Die unkonventionelle Verglasung der Seitenscheiben mittels Scheibe in Scheibe ist nicht nur ungewöhnlich, sondern in dieser Türenform einzigartig und eines der Merkmale eines SVX schlechthin.

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Die Seitenverglasung wurde zweigeteilt angefertigt und ermöglicht dadurch…

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…auch das Öffnen der sonst abgerundeten Verglasungen sowohl vorne als auch hinten.

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Die Heckscheibe wird derweil durch einen weiteren Wischerarm freigehalten.

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Statt Klappscheinwerfer wie beim Prototypen erhielt der SVX letztendlich Projektionsscheinwerfer.

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Ein Hinweis auf das Fabrikat wurde in dem Heckleuchtenband verewigt.

Nicht nur der Originallack „Pearl White“ selbst, sondern auch das gesamte Fahrzeug zeigt sich in einem erstklassigen Zustand, dem das Alter schwer angesehen werden kann. Die Seitenansicht offeriert atemberaubende, sehr streckend wirkende Karosserieführungen und die großzügigen Überhänge bilden damalige Vorstellungen von Sportcoupés ab. Alt oder überholt sieht das Ganze dennoch nicht aus und auch die originalen 16 Zoll-Räder mit ihrem turbinenartigen Design gliedern sich bestens ins Gesamtbild ein.

Das Dach und die Heckklappe wurden in Schwarz ausgeführt, was einen tollen Kontrast hervorruft und auch die ebenfalls zeitlos modern wirkenden Heckleuchten als durchgängiges Band akzentuieren.

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Alles echt – Falsche Endrohre wären in den Neunzigern auch ein echter Fauxpas.

Flache ovale Endrohre stehen als in die Heckschürze integrierte verchromte Derivate wie Zeitzeugen des damaligen Trends und bilden den stimmigen Abschluss dieses Gran Turismo.

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Interieur – Luxus der alten Schule

Im Innenraum wird schnell offensichtlich, dass der Subaru SVX klar auf die Oberklasse zielte, obwohl es karosserietechnisch in der Mittelklasse positioniert ist. Neben einem fast plüschig wirkenden Einsatz von violettem Velours zeigt sich auch schwarzes Leder und nussbraunes Edelholz in großzügiger Menge verarbeitet. Der Zustand ist für das Alter und die dafür recht überschaubare Laufleistung von reichlich 185.000 Kilometern des Testwagens erstaunlich gut.

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Die Instrumententafel wurde fahrerorientiert und übersichtlich strukturiert.

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Selbst das Lenkrad zeigte kaum Abnutzungsspuren.

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Sehr bequem und guter Seitenhalt – Die Vordersitze erwiesen sich auch nach über 30 Jahren als überaus komfortabel.

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Der Zustieg in den Fondbereich erwies sich weitaus weniger schwierig als erwartet.

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Auch der großzügige Einsatz von Velours garantiert einen hochwertigen Eindruck im Innenraum.

Herrlich entschleunigend und erdend wirken die vielen mechanischen Schalter und Tasten, das analoge Cockpit aber auch die technologischen Features wie der Bordcomputer, eine Klimaautomatik sowie ein echtes – und funktionierendes! – Kassettenradio plus dazugehörigem CD-Wechsler im Kofferraum.

Neben elektrischen Fensterhebern gibt es auch ein elektrisches Schiebedach, welches aber im Testwagen nicht funktionierte – bei diesem Alter kann so etwas schon mal vorkommen.

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Die Sitze lassen sich elektrisch verstellen…

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…und vier Fensterheber plus Kindersicherung sind ebenfalls serienmäßig an Bord.

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Diese gibt es auch separat hinten für die Fondpassagiere…

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…die sich damit zusätzlich mit Frischluft versorgen können.

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Exotisch – Der Handbremshebel erinnert an einen Schubhebel im Flugzeigcockpit.

Die beheizbaren vorderen Sitze sind elektrisch verstellbar und bieten selbst in diesem Fahrzeugalter eine hervorragende Ergonomie, wirken sehr bequem und offerieren sogar eine ordentliche Portion Seitenhalt sowie eine mechanisch einstellbare Lordosenstütze. Der große Wählhebel für die Automatik und der futuristische Handbremshebel verströmen gemeinsam mit der großzügigen einen umgebenden Verglasung ein Gefühl, in einem Flugzeugcockpit zu sitzen.

Nach dem einfachen Umklappen und mechanischen Vorschieben der Vordersitze gelingt der Einstieg in den Fond einfacher als gedacht und das Platzangebot ist ebenso überraschend gut. Dazu kommen auch hier elektrische Fensterheber für Teilbereiche der Seitenverglasung.

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Es gab zwar ein Schiebedach am Testwagen…

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…allerdings hörte man beim Bedienen der entsprechenden Tasten zwar die Stellmotoren, aber das Dach bewegte sich keinen Millimeter.

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Der Kofferraum ist zwar zerklüftet und hat eine enge Ladeöffnung…

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…doch dafür sind die Lehnen geteilt umklappbar und die Praktikabilität dadurch sehr gut.

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Die Lenkradverstellung wird über zwei Hebel realisiert.

In den Kofferraum passen mindestens 240 Liter, was für ein Sportcoupé der damaligen Zeit ein guter Wert darstellte. Zudem können die Lehnen der Rücksitze geteilt umgeklappt werden und das Volumen dadurch auf 466 Liter erweitert werden. Praktikabilität in einem Sportcoupé? Check!

Antrieb und Fahreigenschaften – Die sanfte Macht eines GT

Das Herz des Subaru SVX ist alternativlos ein Sechszylinder-Boxermotor, der aus 3,3 Litern Hubraum eine Leistung von 230 PS und für damals beachtliche 309 Newtonmeter als maximales Drehmoment generiert. Ohne Aufladung und als reiner Sauger besitzt dieser Benziner mit seinen 24 Ventilen eine außerordentliche Laufruhe, die nur beim Leistungsabruf und damit einhergehenden steigenden Drehzahlen einem kernigen, leicht fauchenden Klang weicht.

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Der 3.3-Liter-Sechszylinder-Boxermotor ist ein Meister der Laufruhe und zudem auch kräftig.

Auch dieser Motor war zweifellos seiner Zeit voraus und erreichte Fahrleistungen, die manchem V8 oder gar Zwölfzylinder nahekam. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 235 km/h gab es damals wenige Konkurrenten für den SVX und auch die Beschleunigung von null auf Tempo 100 in nur 8,6 Sekunden konnte sich mehr als sehen lassen.

Viele damalige Pressetests bestätigten sogar schnellere Werte von rund 7,5 Sekunden. Die ersten Modelle des SVX liefen sogar knapp unter 250 km/h, wurden später auf 235 km/h begrenzt. Laut unseren Informationen waren die Einheiten für den deutschen Markt bereits alle derartig begrenzt.

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Die Wandlerautomatik kann auch manuell geschaltet werden und besitzt eine ECON-Taste für untertouriges Fahren.

Eine 4-Gang-Automatik überträgt die Kraft auf das bereits damals obligatorische symmetrische Allradsystem, welches für permanente Traktionssicherheit unter allen Gegebenheiten sorgte. Die lange Übersetzung und die damals typische Gelassenheit einer Wandlerautomatik verleiht dem Coupé eine gewisse Entschleunigung, die dem Sechszylinder vielleicht nicht unbedingt gerecht wird.

Cool wäre sicherlich eine Alternative mit Schaltgetriebe gewesen, die bei Subaru allerdings nie in Erwägung gezogen wurde. Damit würde sich der SVX mit Sicherheit deutlich sportlicher anfühlen. So bleibt er eher ein gebürtiger Gran Turismo, der keineswegs müde oder untermotorisiert, dafür aber leistungstechnisch gut betucht und seidenweich der Dynamik frönt.

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Bemerkenswert: In etwas unter neun Sekunden beschleunigt der SVX mit 32 Jahren auf dem Buckel von null auf 100 km/h.

Überrascht hat uns das Fahrverhalten, welches selbst nach 34 Jahren so unfassbar verbindlich und straff anfühlte, dass wir aus dem Staunen kaum herauskamen. Das Auto fährt sich sehr exakt, nichts erschien ausgepaddelt, nichts knarrte oder knackte – dieser SVX wurde in jedem Fall solide und langlebig ausgelegt.

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Dass der analoge Tacho bis 260 km/h reicht, war zumindest anfangs nicht großartig übertrieben.

Bis auf einen Beschleunigungstest des großzügig warmgefahrenen Testfahrzeugs verzichteten wir aus Respekt vor so einem Oldtimer auf weitere sportive Szenarien und begnügten uns auf eine zügige, jedoch nicht als sportlich zu bezeichnende Durchfahrt einer kurvenreichen Piste. Ach ja, das Ergebnis? 8,7 Sekunden benötigten wir aus dem Stand bis zur 100 km/h-Marke.

Die Lenkung zeigte sich leichtgängig und geizte nicht mit Feedback. Die Präzision passte zu einem GT dieser Art und bildete mit der angenehm straffen, aber nie unkomfortabel erscheinenden Federung ein ausgewogenes Gesamtbild der Fahrcharakteristik. Dank Allradantrieb blieb der Subaru stets der jeweils angestrebten Linie treu und führte alle Manöver gehorsam und sehr unaufgeregt aus.

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Typisch Japaner: Der Tankdeckel wird stets von innen fernentriegelt.

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In den Tank passen großzügige 70 Liter, damit kann der SVX auch so manche Fernreise ohne Tankstopp absolvieren.

Es machte unheimlich Spaß mit dem Sportcoupé über Land zu cruisen und wir genossen die Blicke anderer Autofahrer und Passanten, die sich an dieser Begegnung ebenfalls erfreuten und deren Feedback entsprechend uneingeschränkt positiv ausfiel.

Beim Verbrauchstest mussten wir zumindest eine kleine Hürde überwinden, denn wir wären nicht NewCarz, wenn wir nicht auch ein Classic Car einem Test auf der Sparrunde zuführen würden. Aus Mangel einer Durchschnittsverbrauchsanzeige machten wir es auf die harte Tour, füllten den Tank randvoll und fuhren die Sparrunde. Danach füllten wir die verbrauchte Menge Benzin abgemessen wieder auf und ermittelten so einen Schnitt von hochgerechnet 8,6 Liter auf 100 Kilometer. Für die damalige Zeit ein Topwert für ein Fahrzeug mit solch einer Leistung.

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Wir blieben mit dem SVX im Testdurchschnitt knapp unter zwölf Liter auf 100 Kilometer.

Im Drittelmix kamen wir mittels gleichem Ermittlungsverfahren auf 11,8 Liter pro 100 Kilometer und lagen damit exakt 1,5 Liter über der damaligen Werksangabe. Das ist ebenfalls für damalige Verhältnisse absolut anerkennenswert. Wenn das Auto größtenteils in der Stadt bewegt wird, fordert die Automatik und das Allradsystem ihren Tribut und der Verbrauch steigt gern in Richtung 15 Liter und darüber.

Ausstattung, Komfort, Technik

Die Ausstattung des Subaru SVX kann sich absolut sehen lassen. Neben den bereits erwähnten Vorzügen in der Rubrik „Interieur“ gibt es viele kleine Dinge, die das Leben erleichtern. Beispiele wären der mechanische Gurtreicher, eine Scheinwerferwaschanlage, eine elektrische aus- und einfahrbare Außenantenne oder die bei Dunkelheit grün beleuchteten Tür- und Zündschlösser.

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Im Dunkeln leuchtete das Türschloss beim Verlassen bis zum Verschließen grün auf.

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Auch das Zündschloss wurde grün illuminiert; daneben die Schalter der Sitzheizungen.

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Ein manueller Grutreicher erleichtert das Greifen des Gurtes nach dem Platznehmen.

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Unter den Tasten und dem Display der Klimaautomatik, hinter einer Holzvertäfelung…

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…welche sich bei Druck darauf nach unten öffnet, liegt ein Original Kassettenradio.

Eine Außentemperaturanzeige ist in der Klimaanzeige integriert und wird auf Knopfdruck für mehrere Sekunden angezeigt. Das Lenkrad ist höhen- und tiefenverstellbar, was hier noch durch zwei separate Hebel realisiert wurde. Die Außenspiegel werden elektrisch verstellt und die Soundanlage ist zwar von Subaru „gebranded“, stammt aber von Panasonic; eine Marke von der damals sehr solide Soundtechnik für den Automobilbereich kam.

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Um guten Empfang zu haben, muss die Außenantenne mittels diesem Knopf…

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…elektrisch ausgefahren werden; ist der Knopf eingerastet, fährt diese bei jedem Fahrzeugstart automatisch aus.

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Andernfalls bleibt die Antenne eingefahren und der Radioempfang lässt zu wünschen übrig; die Antenne ist so aber vor Vandalismus sicher.

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Der Klang war selbst von alten gut gelagerten Kassetten erstaunlich gut…

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…und wurde nur noch vom Klang von CDs aus dem Wechsler übertroffen.

Der Klang kann sich hören lassen und liefert auch dank großflächiger Membranen der verbauten Lautsprecher dynamische Klänge mit gutem Tiefgang an die Ohren der Insassen. Das Ausprobieren von alten Kassetten und CDs aus dem Keller erweckte dabei nostalgische Gefühle und viele Erinnerungen an die damalige Zeit.

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Große Lautsprecher waren schon immer ein Garant für voluminösen Klang im Auto.

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Neben dem CD-Wechsler findet sich im Kofferraum außerdem…

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…noch ein Notrad unter der Bodenabdeckung sowie…

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…die Nachfüllmöglichkeit für die Scheiben- und Scheinwerferwaschanlage.

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Die Leuchtweitenregulierung erfolgt manuell über diesen Regler in der Mittelkonsole.

Weiterhin gibt es unter den Sonnenblenden beleuchtete Make-up-Spiegel, was in den frühen Neunzigern auch eher der Oberklasse zuzuordnen war. Völlig unkonventionell für ein Sportcoupé hatte der SVX tatsächlich auch eine abnehmbare Anhängerkupplung und konnte damit gebremste Anhänger mit bis zu 1,2 Tonnen Gewicht ziehen.

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Der Tempomat wird mit dieser Taste aktiviert;…

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…die eigentliche Steuerung erfolgt mit diesem Hebelchen an der Lenksäule.

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Beleuchtete Schminkspiegel sind ebenfalls Bestandteil der Ausstattung im SVX.

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Ebenfalls dem Komfort zuträglich ist die elektrische Außenspiegelverstellung.

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Ungewöhnlich, aber definitiv praktisch: Das Sportcoupé besitzt sogar eine abnehmbare Anhängerkupplung.

Last but not least hatte der Subaru SVX auch einen Tempomaten an Bord, der im Test stets die vorgegebenen Geschwindigkeiten hielt.

Preise und Varianten des Subaru SVX

Ursprünglich startete der japanische Gran Turismo im Jahre 1991bei damals 73.350 D-Mark. Umgerechnet liegen wir da bei ungefähr 40.000 Euro.

Später im Jahre 1994 wurde er leistungstechnisch zugunsten der aufkommenden Emissionsvorschriften leicht beschnitten und kam nur noch auf 220 PS sowie 230 km/h Spitze; der Preis stieg um rund 5.000 DM.

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Der SVX ist gebraucht weniger selten als erwartet; echte Schmuckstücke wie unseren Testwagen muss man dennoch suchen.

Zur heutigen Zeit erhält man den SVX mit etwas Glück für unter 10.000 Euro; gut erhaltene Derivate mit wenig Kilometern und Garantie bei einem Händler gerne auch für das Doppelte und mehr.

Nicht unerwähnt sollte dabei der Hinweis bleiben, dass die Ersatzteillage aufgrund der Rarität dieses Fahrzeugs eher suboptimal aussieht und Teile fast ausschließlich über entsprechend engagierte Subaru-Händler für nicht wenig Geld zu beziehen sind.

Fazit – Zeitloser Exot mit Aufmerksamkeitsgarantie

Der Subaru SVX war seiner Zeit zweifellos weit voraus. Die Handschrift von Giorgio Giugiaro ist klar erkennbar und lässt durchaus Anleihen von weitaus preisintensiveren Sportwagen mit Flügeltüren oder anderen gewissen Trendsettern der damaligen Zeit erkennen; ja auch von einigen, die viel später ihren Auftritt hatten.

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Zu seinem Debüt fanden nicht wenige Zeitgenossen den SVX designtechnisch etwas zu futuristisch…

Dennoch ist dieser Japaner eigenständig genug, um sich problemlos abzugrenzen und auch in der aktuellen Zeit so wunderschön anzuschauen, als wäre er zweieinhalb Jahrzehnte jünger – mindestens. Seine opulente Ausstattung ist für die damalige Zeit pompös und selbst heute poltert kaum etwas aus dem Gedankenregal im Hinterkopf, was man unbedingt vermissen würde.

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…was unserer Meinung nach aber gerade in dieser Fahrzeugklasse das Maß der Dinge sein sollte.

Kein Wunder, dass Kenner nicht selten ein Auge auf dieses Auto werfen und um den seidenweichen Lauf des kräftigen Sechszylinder-Boxermotors in Kombination mit dem Allradantrieb wissen. So seidenweich und geschmeidig ist man damals wie heute selten unterwegs, und wenn, dann für deutlich mehr Investitionen.

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Die Scheinwerferreinigung wurde noch manuell per Knopfdruck gestartet.

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Kleine Knubbel als Fondkopfstützen erlauben mehr Sicht nach hinten für den Fahrer.

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Das Subaru-Logo in den Neunzigern: Die Plejaden glänzten damals noch auf schwarzem Grund.

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Dank der Boxer-Bauart läuft der Sechszylinder extrem vibrationsarm und dadurch sehr kultiviert.

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Die Innenarchitektur war zu seiner Zeit vielen Fahrzeugen einige Schritte voraus und sieht auch heute noch toll aus.

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Fahrtechnisch war nicht viel von einem Oldtimer zu spüren…

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…denn trotz seines Alters machte sowohl der Antrieb als auch das Fahrwerk des SVX…

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…eine wahrhaft glänzende Figur und zeigt, wie langlebig dieses Auto gebaut wurde.

Text & Fotos: NewCarz

Pro & Contra

Pro:

  • einzigartiges wie zeitloses Karosseriedesign
  • kultivierter und kräftiger Sechszylinder
  • großzügiges Platzangebot
  • hohe Alltagstauglichkeit
  • auch dank Allrad ein angenehmes und sicheres Fahrverhalten
  • umfassende Ausstattung

Contra:

  • gut erhaltene Modelle mit wenig km werden immer seltener
  • anfällige Radlager und Automatikgetriebe
  • rare und teure Ersatzteile

Konkurrenz: Mitsubishi 300GT, Honda NSX, Nissan 300ZX, BMW 8er E31

Technische Daten: Subaru SVX 1992

  • Farbe: Pearl White Metallic
  • Fahrzeugklasse: Mittelklasse / Coupé
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,63 x 1,77 x 1,30
  • Radstand (mm): 2.610
  • Antrieb: Sechszylinder-Boxer-Ottomotor
  • max. Leistung: 169 kW (230 PS) bei 5.600 rpm
  • max. Drehmoment (Nm): 309 bei 4.800 rpm
  • Getriebe: 4-Stufen-Automatik
  • Antriebsart: Allrad (permanent und symmetrisch)
  • Durchschnittsverbrauch (Werksangabe): 10,3 l/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 11,3 l/100 km
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): n. b.
  • Abgasnorm (WLTP): Euro 1
  • Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h (elektronisch begrenzt)
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h Werksangabe/gemessen (sec): 8,6/8,7
  • Wendekreis (m): 10,8
  • Bodenfreiheit (mm): 135
  • Kofferraumvolumen (l): 240 bis 466
  • Leergewicht (kg): 1.685
  • Zuladung (kg): 435
  • max. Anhängelast ungebremst/gebremst bis 12% Steigung (kg): 500/1.200
  • max. Stützlast (kg): 75
  • max. Dachlast (kg): 30
  • Tankgröße (l): 70
  • Kraftstoffart: Benzin E5/E10 mind. 95 Oktan
  • Neupreis des Testwagens: ca. 75.000 DM (Basispreis: 73.350 DM)
  • Gebrauchtwagenpreise: ca. zw. 5.000 und 25.000 Euro

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