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Stellantis gibt Fiat, Alfa, Maserati und Lancia Hoffnung

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Stellantis gibt Fiat, Alfa, Maserati und Lancia Hoffnung

Stellantis gibt Fiat, Alfa, Maserati und Lancia Hoffnung

Ferrari und die Audi-Tochter Lamborghini fahren seit Jahren Rekordergebnisse ein und sind mit Margen von 29,4% bzw. bis 32% weltweit Spitze. Die früheren Fiat-Marken Fiat, Maserati, Alfa Romeo und Lancia kämpften dagegen jahrelang mit Problemen. In der französisch dominierten Stellantis-Gruppe hoffen sie nun dank Konzernplattformen auf eine Wiedergeburt. Es gibt erste Erfolge.

Fiat konkurrierte einst mit VW um Platz 1 in Europa. Seither ging es jedoch bergab. Durch die Übernahme der hochprofitablen US-Hersteller Jeep, RAM und Dodge rettete Ex-CEO Sergio Marchionne das Unternehmen. Der neue Konzern fuhr hohe Gewinne ein und kaschierte die Schwächen der italienischen Marken. In neue Modelle und die Elektrifizierung wurde allerdings zu wenig investiert. Die Modellpalette schrumpfte und veraltete, die Verkaufszahlen sanken.

Heute rangiert die Marke Fiat weltweit auf Platz 18. Immerhin: Die Verkäufe stiegen im ersten Halbjahr um 10% auf 645.000. Fiat ist die absatzstärkste Stellantis-Marke. Mehr als die Hälfte der Verkäufe entfielen 2022 auf Brasilien (430.000) und Italien (221.000). Der Fiat 500 läuft gut. Die Elektroversion des Autos liegt unter den Kleinwagen europaweit ganz vorn. Der Kleinstwagen Panda war 2022 zwar die Nummer 1 in Italien. Doch sonst fand der Panda kaum Käufer. Nun kommen ein elektrischer Fiat 600 und der neue Topolino. Auf nennenswerte Marktanteile kommt Fiat nur in Italien (12,8%), Brasilien (22%) und in der Türkei (18,2%). Der Großteil der Verkäufe beruht auf dem veralteten Fiat 500 und dem Nutzfahrzeug Ducato. Doch Fiat-Markenchef Olivier Francois gibt sich überzeugt: „Dank der Synergien und Möglichkeiten innerhalb der Stellantis-Gruppe wird Fiat in den nächsten drei Jahren wieder zu einem Marktführer, einem Maßstab für andere und einer echten Love Brand.“

Maserati und Alfa Romeo steigern Absatz

Die Luxusmarke Maserati fährt nach jahrelangen Verlusten und einem Absatzrückgang bis auf 17.166 (2020) Einheiten seit 2021 wieder Gewinne ein. Vor allem dank des neuen SUV Grecale ist der Absatz im ersten Halbjahr um 42% auf 15.300 gestiegen, die Rendite ist auf 9,2% gewachsen. Stellantis will 2,5 Mrd. Euro in Maserati investieren und peilt eine Marge von 15% an. Die einst angepeilten 100.000 Einheiten sind aber unerreichbar.

Keine Prognosen wagt Alfa-Romeo-Boss Jean-Philippe Imparato. Die einstige Kultmarke hatte bis vor kurzem mit der Giulia und dem SUV Tonale nur zwei überalterte Modelle im Angebot. Der neue SUV Tonale, der auf der Plattform des Jeep Compass und Renegade gebaut wird, hat die Trendwende eingeleitet. Demnächst kommt ein B-SUV. Wurden 2020 nur 36.526 Alfas verkauft, waren es allein im ersten Quartal dieses Jahres 16.304. Im Halbjahr stieg der Absatz um 57%. Marchionne träumte von jährlich 400.000 Stück.

Rom hofft auf Investitionen

Lancia hat mit dem nur in Italien angebotenen und veralteten Kleinwagen Ypsilon nur ein Modell im Sortiment, das 2022 mit 41.000 Verkäufen auf Platz 2 in der Zulassungsstatistik lag. 2024 soll ein neuer Ypsilon kommen, dann ein Kompakt-SUV und eine Elektro-Limousine. Stellantis-Chef Carlos Tavares will, „dass Lancia eine glaubwürdige und respektierte Marke im Premiumsegment wird“.

Die meisten Fiat-Modelle und der Lancia werden nicht in Italien gebaut. Die Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will mit weiteren 6 Mrd. Euro für die Branche, die größtenteils aus europäischen Mitteln stammen, Stellantis-Chef Carlos Tavares überzeugen, in Italien zu investieren. Schon Mario Draghi hatte bis 2030 fast 9 Mrd. Euro lockergemacht.

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bl Mailand

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