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Maserati GranCabrio Folgore mit 560-kW-Allradantrieb vorgestellt

Zahlreiche Bilder zur offenen Version des Elektro-Zweitürers

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Nach dem GranTurismo Folgore und dem Grecale Folgore komplettiert das Cabrio das Elektro-Angebot des italienischen Premiummarke aus dem Stellantis-Konzern – der elektrische Quattroporte wurde ja verschoben. Bei einem Online-Event stellte Maserati am gestrigen Montagabend das GranCabrio Folgore vor.

Doch das Event war eine Enttäuschung: Es begann mit Donner und Blitz, bombastischen Grafiken und das neue Elektro-Cabrio wurde in die Nähe der Entdeckungen von Galileo und der Werke von Leonardo Da Vinci gerückt. Der Chef-Designer Klaus Busse sprach ein paar Worte und Maserati-Chef Davide Grasso trat kurz auf. Aber dann war die Veranstaltung auch schon wieder vorüber. Informationen? Fehlanzeige.

Immerhin wurden am späteren Abend noch eine Pressemeldung veröffentlicht. Die enthält zwar keinerlei technische Daten, aber immerhin Bilder des Neulings:

Bildergalerie: Maserati GranCabrio Folgore (2024)

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Das präsentierte GranCabrio Folgore ist in Liquid Rose Gold lackiert; dazu kommt ein Stoffverdeck in Titan Grey und eine Innenausstattung in Denim and Ice. Ansonsten hat sich Busse dagegen entschieden, den Grill durch eine glatte Fläche zu ersetzen. Stattdessen gibt es einen konventionellen Lamellengrill, der allerdings gegenüber den fossil angetriebenen Varianten invertiert wurde. Er wollte kein gesichtsloses Auto kreieren, so der Designer zur Begründung.

Das Stoffverdeck des zweitürigen Viersitzers ist das gleiche wie beim Benziner. Es lässt sich bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h in 14 Sekunden im Heck versenken und genauso schnell öffnen. Ein spezielles System sorgt für einen warmen Nacken. Als Extra gibt es zudem einen Windabweiser.

Nach den Berichten von Autocar und InsideEvs USA erhält das Cabrio den gleichen Antrieb wie der elektrische GranTurismo: Drei Permanentmagnet-Motoren – einer vorne und zwei hinten – liefern jeweils 300 kW, doch die Gesamtleistung wird wie beim GranTurismo auf 560 kW beschränkt. Das liegt daran, dass die Batterie maximal 600 kW Leistung abgeben kann. Möglicherweise wird das Leistungslimit beim nächsten Facelift erhöht, wenn eine bessere Batterie zur Verfügung steht.

Der Normsprint dauert 2,8 Sekunden, also eine Zehntelsekunde länger als beim GranTurismo. Das dürfte daran liegen, dass die Karosserie an den Schwellern und im hinteren Bereich verstärkt wurde. So wiegt das Cabrio rund 90 Kilo mehr als das Coupé (das den etwas irreführenden Namen GranTurismo trägt, obwohl es ein Zweitürer ist).

Die Batterie speichert 83 kWh netto und ermöglicht 447 km mit einer Ladung und damit minimal weniger als beim GranTurismo (451 km). Zudem verfügt der Wagen über 800-Volt-Technik. Zur Plattform gibt es keine Informationen, aber vermutlich basiert das Auto auf STLA Large.

Wenn man vom Fiat 500C Elektro absieht, sind das Maserati GranCabrio Folgore und der MG Cyberster die derzeit einzigen Elektro-Cabrios. Der noch dieses Jahr startende MG hat in der Topversion einen 400-kW-Allradantrieb, der aus zwei Motoren besteht. Damit soll das Auto in 3,2 Sekunden auf Referenztempo sprinten. Er ist also 0,4 Sekunden langsamer, aber auch deutlich günstiger. Zur Orientierung: Die heckgetriebene Variante wird auf rund 60.000 Euro geschätzt, dann wird der Allradler wohl nicht über 80.000 Euro kommen. Der Preis für den Maserati ist noch nicht genau bekannt, doch man kann von über 200.000 Euro ausgehen – schließlich kostet die geschlossene Version schon 198.212 Euro.

Unter dem Strich

Die elektrischen Zweitürer von Maserati sind nicht nur optisch interessant, sondern faszinieren auch mit ihrer Technik. Doch die Marke stellt allein die Optik in den Vordergrund. Angaben zu den Auflademodalitäten fehlen und es gibt auch keine Informationen dazu, wie wie man die Batterie in dem offenbar nicht sehr hohen Auto untergebracht hat. Schade. Damit stellt die Marke ihr Licht unter den Scheffel.

Quelle: Autocar, InsideEVs USA, Maserati

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