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Maserati Quattroporte

Maserati Quattroporte Folgore: Entwicklung gestoppt

Für 2025 geplante Elektro-Limousine wird offenbar noch mal grundsätzlich überdacht

maserati quattroporte folgore: entwicklung gestoppt

Vom Mittelklasse-SUV Grecale über das Viertürer-Coupé GranTurismo bis zur Oberklasse-Limousine Quattroporte und dem Sportwagen MC20: Maserati hat uns eine Menge Elektroautos versprochen. Bislang ist davon aber noch nichts in Deutschland angekommen. Und nun hat die Dreizack-Marke Bedenken, was die Elektrifizierung des Quattroporte angeht.

Zuletzt hat die Premium-Marke aus dem Stellantis-Konzern die Entwicklung des Quattroporte Folgore gestoppt, berichtet Automotive News. Die Flaggschiff-Limousine war für 2025 angekündigt. Offizielle Begründung für den Entwicklungsstopp: Die Marke sei mit der Performance nicht zufrieden.

maserati quattroporte folgore: entwicklung gestoppt

Nach dem Maserati-Folgore-Plan von 2022 sollten drei Elektroautos bereits “gelauncht” sein

Doch nach Artikeln in italienischen Medien steht der gesamte Business Case der über fünf Meter langen Elektro-Limousine in Frage. Das heißt wohl, dass sich Maserati nicht sicher ist, ob man mit dem Auto Geld verdienen kann. Ein Indiz sei, dass der Autohersteller die Zulieferer aufgefordert hat, die Preise um 6 Prozent zu senken – nachdem Maserati 2023 bereits eine ähnliche Senkung gefordert hatte.

maserati quattroporte folgore: entwicklung gestoppt

Maserati Grecale Folgore

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Maserati GranTurismo Folgore

Zuvor wurden bereits die Elektroversionen von GranTurismo und Grecale verschoben, so der Artikel. Allerdings sind beide inzwischen offenbar bestellbar: Auf der deutschen Maserati-Website sind der Grecale Folgore (ab 124.301 Euro) und der GranTurismo Folgore (ab 200.592 Euro) konfigurierbar. In der KBA-Zulassungsstatistik für 2023 tauchen Elektro-Maseratis aber nicht auf.

Das technisch auf dem GranTurismo Folgore basierende GranCabrio Folgore soll noch 2024 starten. Was den Levante angeht, das Fünf-Meter-SUV von Maserati, so sollte er ebenfalls 2025 eine Elektroversion erhalten. Angeblich erhält das Modell dann eine weniger leistungsstarke Version des Drei-Motoren-Antriebs aus dem GranTurismo Folgore. Ob auch der Ghibli, eine Limousine unterhalb des Quattroporte, elektrifiziert werden soll, ist bisher noch nicht bekannt. 2030 jedenfalls will Maserati eine reine Elektromarke sein.

Aber nicht nur mit der Entwicklung der Elektromodelle hat Maserati Probleme, sondern auch mit der Nachfrage. So wurde im Mirafiori-Werk in Turin für die Zeit vom 12. Februar bis 3. März Kurarbeit angeordnet, wie die Automobilwoche berichtet. Als Begründung wurde offiziell die schwache Nachfrage genannt. In der Fabrik wird neben dem Quattroporte, dem Levante und dem GranTurismo auch der Fiat 500 Elektro hergestellt.

Unterm Strich

In Deutschland verkaufte Maserati letztes Jahr gerade mal 1.047 Autos. Auch Elektro-Maseratis werden es bei uns schwer haben gegen den BMW i7 oder den Mercedes EQS. In Italien dürfte das Image besser sein, aber dort sind E-Autos noch eine kleine Nische. So sind die Bedenken von Maserati verständlich. Doch Stellantis will 2030 nun mal rein elektrisch sein. Also entweder elektrisch oder gar nicht …

Quelle: Automotive News (Paywall) via Motor1 USA, Automobilwoche (Paywall)

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