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Skoda Superb (2001): So entstand der tschechische Passat-Vetter

Die Arbeiten an der Limousine begannen bereits 1995 ...

skoda superb (2001): so entstand der tschechische passat-vetter

Geschichte wiederholt sich, aber unter anderen Vorzeichen: Der erste Skoda Superb der Neuzeit im Jahr 2001 war noch zu weiten Teilen eine Langversion des damaligen VW Passat. 23 Jahre später basiert der neue VW Passat Variant zum größten Teil auf der vierten Generation des Superb und läuft gemeinsam mit dieser in der Slowakei vom Band.

Jetzt blicken die Designer des Skoda Superb I auf die Entwicklung der Limousine zurück, die in der Tschechischen Republik sogar zur Staatslimousine wurde. Die Arbeiten am Skoda-Vetter des Passat B5 begannen 1995, der VW kam 1996 auf den Markt.

Bildergalerie: Skoda Superb (2001-2008)

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Mit dem Superb I wandte sich Skoda nach langer Zeit wieder der automobilen Chefklasse zu. Der allererste Superb mit Sechs- und Achtzylindermotoren wurde zwischen 1934 und 1949 gebaut. “Für mich kam das überraschend – und ich empfand es als mutigen Schritt”, erinnert sich Jiri Hadascok, damals noch Praktikant und heute Koordinator für Exterieurdesign bei Skoda. Zugleich sei er schon vom Designentwurf tief beeindruckt gewesen.

Die Arbeiten am Superb I hatten bereits 1995 begonnen. Ein internationales Team unter Leitung von Dirk van Braeckel entwickelte das Design. Mit dabei war auch der Tscheche Zdenek Cibulka. Er erinnert sich: “Europäische Autos nutzten damals einfache Linien und Proportionen, klar lesbar, ausgewogen und schön – das war damals der Trend.” Dies führte aber auch zu einer gewissen Eintönigkeit, von der sich der Superb I abheben sollte.

Skoda Superb auf einer Skizze von 1996

Die erste Generation des modernen Superb markierte den Eintritt in ein neues Segment. Kunden von Skoda konnten nun ein größeres und komfortableres Auto kaufen als bisher, denn der Superb I basierte auf der um zehn Zentimeter gestreckten Langversion des Passat B5 für China.

Im Frühjahr 2001 debütierte die seriennahe Studie Skoda Montreux auf dem Genfer Salon, Ende 2001 kam der Superb I auf den Markt. Wie eine elegante Coupé-Version hätte aussehen können, zeigte ein Jahr später der Skoda Tudor (von 1946 bis 1952 gab es den namensgebenden 1101 Tudor, zugleich ein Wortspiel mit “Two Door”) auf dem Genfer Autosalon. Leider ging diese nicht in Serie.

Skoda Tudor (2002)

Dabei vereinte der Superb I das Beste aus ursprünglich zwei Welten. Dort, wo es sinnvoll war, nutzte er erprobte Teile und Systeme von Volkswagen. Hinzu kamen spezifische, eigens für das Modell entwickelte Lösungen. Eines der ersten cleveren Features war das Regenschirmfach in der Fahrzeugtür. Es ist bis heute charakteristisch für den Superb.

Dabei wurde der Regenschirm bei der ersten Generation noch in der hinteren Tür verstaut. Auch in der Rückschau ist sich das Designteam einig, dass das Regenschirmdetail ein wegweisendes Sahnehäubchen war – ein Beweis dafür, dass schon der Superb I ein luxuriöses Auto war.

Auch mit seinem enormen Platzangebot im Innenraum, den luxuriösen Materialien, robuster Sicherheit und kraftvollen Motoren bot der Superb I besten Komfort – eine echte Limousine in jeder Hinsicht. “Dabei handelt es sich um ein ganz und gar unkompliziertes Auto, einen treuen Begleiter, der zudem jede Menge Fahrspaß bringt”, rekapituliert Fahrzeugdesigner Zdenek Cibulka.

Ein Klassiker der Zukunft also? Durchaus, schließlich entstanden bis 2008 mangels Kombi nur gut 136.000 Superb I. Derzeit gibt es die Limousine selbst als Topmodell mit 2.8 V6 und 193 PS sehr günstig. Einstiegsmotor war übrigens ein 2,0-Liter-Sauger mit 115 PS, viele Kunden griffen aber zu den TDI-Aggregaten.

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