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Skoda Enyaq RS: Mein Fazit zur Neuauflage für 2024

skoda enyaq rs: mein fazit zur neuauflage für 2024

In den letzten Tagen begleitete mich der aktualisierte Skoda Enyaq als neue Top-Version im Alltag, die bei Skoda den Zusatz „RS“ trägt. Das bedeutet, dass man ein paar (sehr viele) Euro mehr auf den Tisch legt und dafür mehr Leistung bekommt.

In diesem Fall gibt es den aktuellen Heckmotor der Volkswagen AG, der nicht nur mehr Leistung mitbringt, sondern auch effizienter ist. Doch mein Fazit zum neuen Skoda Enyaq fällt gemischt aus, was an drei Dingen liegt, auf die ich hier eingehe.

Das hier ist also kein umfangreicher Test des Skoda Enyaq, diesen haben wir hier schon mehrmals vorgestellt und da hat sich nicht viel getan. Was auch ein Punkt auf der Liste sein wird. Doch grundsätzlich war ich damit wieder sehr zufrieden.

Skoda Enyaq RS: Ein paar Worte zum Auto

Optisch gefällt mir der Skoda Enyaq bei den MEB-Modellen weiterhin sehr gut, er wäre zwar nicht meine erste Wahl, aber ich würde ihn den ID-Modellen von VW selbst vorziehen. Über eine Optik kann man allerdings bekanntlich nicht streiten.

Doch auch die Verarbeitung ist gewohnt hoch, was man auch im Innenraum mit schönen Materialien und recht wenig (hochglanz) Hartplastik spürt. Das ist schon fast Premiumlevel bei Skoda, wobei man sich preislich eben auch hier einordnet.

Grundsätzlich ist der Skoda Enyaq aber weiterhin ein sehr grundsolides Elektroauto mit einer tollen Optik, sehr guten Verarbeitung, einem hochwertigen Innenraum und es gibt ein großes Display in der Mitte. Die Software ist durchaus flott, aber bietet leider keine modernen Features wie Spotify, YouTube und Co., da geht noch mehr.

Ich habe daher Apple CarPlay genutzt, was in der kabellosen Version sehr gut im Alltag funktionierte. Doch es ist ein RS-Modell, kommen wir zu meinen Punkten.

skoda enyaq rs: mein fazit zur neuauflage für 2024

Skoda Enyaq RS: Meine drei Stichpunkte

  1. Leistung: Wir sprechen hier über 250 kW (340 PS), was bei vielen Menschen direkt den „das ist doch mehr als genug“-Gedanken auslösen wird. Kann ich verstehen, stimmt auch, aber auch die Basis des Skoda Enyaq hat mehr als genug Power, eine RS-Version soll eine andere Zielgruppe abholen. Reicht die Leistung dafür aus? Das ist sehr subjektiv, aber ich finde es grenzwertig. Die 100 km/h erreicht man in 5,5 Sekunden und bei 180 km/h ist Schluss, da gibt es Mitbewerber wie Tesla, die beim Model Y in der Performance-Version die 100 km/h in 3,7 Sekunden schaffen und bei 250 km/h abregeln. Das ist ein sehr großer Unterschied, den man im Alltag spürt. Ich bin auch mit anderen Personen gefahren und habe um deren Meinung gebeten und da hieß es immer, dass das gut sei, aber wie eine „normale“ Leistung eines hochpreisigen Elektroautos wirkt, nicht wie die einer Performance-Version, wie man sie heute erwartet. Die Fahrdynamik ist hingegen gut, aber auch nicht ganz so sportlich wie bei Marken wie Tesla oder Polestar abgestimmt. Das Fahrwerk ist weiterhin weich und eher auf Komfort ausgelegt, da lässt sich auch nicht viel einstellen. Es gibt übrigens noch mehr Marken, die in dieser Klasse mehr Leistung bieten, auch Volvo, Nio und Co. könnte man noch erwähnen. Die alte Leistung des RS war meiner Meinung nach zu wenig, das ist jetzt besser, aber mit Blick auf die Konkurrenz schwierig.
  2. Preis: Was auch daran liegt, dass wir mit der richtigen Ausstattung von über 65.000 Euro sprechen, das ist sehr teuer für Skoda und über Tesla und in etwa auf dem Level von Premiummarken wie Volvo. Den normalen Enyaq finde ich in der Basis sehr attraktiv, aber der Aufpreis für das RS-Modell ist dann doch recht üppig ausgefallen. Wenn dieser mehr als ein Tesla Model Y Performance kostet, dann würde ich da eine ähnliche Leistung erwarten. Und die Neuauflage des Model Y wird vermutlich, wie beim kommenden Tesla Model 3 Ludicrous, noch mehr Power mitbringen.
  3. Neuauflage: Geld spielt keine Rolle? Ihr wollt dennoch einen Skoda, auch wenn man über 60.000 Euro auf den Tisch legt? Die Leistung reicht euch, auch wenn ein über 10.000 Euro günstigerer Volvo EX30 stolze 2 Sekunden schneller bei 100 km/h ist? Dann könnte der letzte Punkt interessant sein, denn es steht eine Neuauflage des Enyaq für 2024 an. Noch keine neue Generation, diese kommt erst gegen 2028, aber wir bekommen ein größeres Facelift und dann sicher mit neuen Extras. Ja, man kann immer auf eine bessere Version warten, aber man hört, dass sich das Warten in diesem Fall lohnen dürfte. Und ein Auto wechselt man nicht so leicht/schnell wie ein Smartphone.

Skoda Enyaq RS: Mein persönliches Fazit

Ich mag den Skoda Enyaq, das war zum Start so, das änderte sich nach ein paar Monaten nicht und auch 2024 finde ich das Elektroauto super. Tolles Design, gute Verarbeitung, hochwertiger Innenraum und ein allgemein stimmiges Gesamtpaket.

Doch als RS-Version bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, denn über 65.000 Euro sind für Skoda sehr viel Geld, sehr viele Mitbewerber sind deutlich schneller und dann steht da ja noch eine neue Version in diesem Jahr an. Sehr schwierig.

skoda enyaq rs: mein fazit zur neuauflage für 2024

Das heißt zwar nicht, dass ich vom Skoda Enyaq RS abrate, das war mit der alten Leistung der Fall, das Upgrade für den hinteren Motor war wichtig, da es auch die Effizienz gesteigert hat, aber er konnte mich im Alltag auch nicht voll überzeugen.

Ich warne meine Mitfahrer, wenn ich bei Testwagen mal durchdrücke und die Power ausreize, weil so ein „Elektro-Kick“ schon unangenehm sein kann. In diesem Fall kam aber immer ein: Wie, das war es? Der Enyaq sieht aber brutaler aus, als er ist.

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Diese Leistung „benötigt“ es nicht, aber wer so argumentiert, der kann sich einen Basis-Enyaq mit 1-2 Extras für 45.000 Euro schnappen, da stimme ich zu, das ist ein guter Deal. Die RS-Version wildert allerdings im Segment der Premiumautos.

Würden wir hier über 50.000 statt 65.000 Euro sprechen, wie beim Octavia RS, dann sähe das sicher ganz anders aus und bei 50.000 Euro würde ich mein Fazit komplett überdenken. Doch der Skoda Enyaq RS ist eine Ecke zu teuer geraten.

Ich habe übrigens oft Tesla erwähnt, aber es gibt viele Beispiele, auch ein BMW i4 mit dieser Leistung kostet weniger, man bekommt da schon den neuen Polestar 4 und ja, man kann die Autos nicht vergleichen, aber damit will ich zeigen, dass Skoda preislich auf diesem Level unterwegs ist und das sehe ich eben doch sehr kritisch.

Schade, denn wie gesagt, ich mag den Skoda Enyaq, aber ich gehöre zu denen, die einer Performance-Version in Erwägung ziehen und da sollte ein RS-Modell nicht langsamer als die normale Version des Tesla Model Y (Long Range) sein, wenn sie 10.000 Euro mehr kostet. So viel besser ist der Enyaq (als Auto) dann auch nicht.

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