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Skoda Fabia im Test

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skoda fabia im test Viehmann Skoda Fabia

Wer braucht schon ein elektrisches SUV-Monster mit drei Tonnen Gewicht, um damit vermeintlich das Klima zu retten? Gute Benziner-Kleinwagen werden dagegen immer seltener. Umso mehr freut man sich über ein Auto wie den Skoda Fabia. Ein Alltagstest.

VW hat keinen Golf mehr unter 30.000 Euro im Programm. Der Kleinwagen Polo wird möglicherweise eingestellt, um neuen Elektroautos Platz zu machen. Wer einen bezahlbaren Klein- oder Kompaktwagen mit Verbrenner sucht, hat derzeit wenig zu lachen. Das beschränkt sich nicht nur auf VW. Auch der kleinste Skoda, der Fabia, startet mittlerweile bei knapp 20.000 Euro. Vor zehn Jahren gab es das Einstiegsmodell des Wagens noch für unter 12.000 Euro.

Skoda Fabia – was wird geboten?

Unser Testwagen kostet mit umfangreicher Ausstattung gar 30.440 Euro – dafür hätte man vor 10 Jahren einen Skoda Octavia Combi mit der stärksten Diesel-Motorisierung an Bord bekommen. Dass Skoda als „Smart Buy“ die kostengünstige Marke des VW-Konzerns ist, ist also schon eine Weile her.

Trotzdem: Die Auswahl an sparsamen Kleinwagen ist im Zuge der Elektro-Welle so geschrumpft, dass man sich über ein Vernunftauto wie den Fabia mehr freut denn je. Unser Alltagstest zeigt die Stärken und Schwächen des Skoda.

skoda fabia im test Viehmann Skoda Fabia

Karosserie und Innenraum

Unauffällig zu sein, ohne unscheinbar auszusehen – das muss man erst einmal schaffen. Skoda schafft es mit dem Fabia sehr gut. Der 4,1 Meter Wagen sieht erwachsen aus, von vorn fast wie ein kleiner Octavia. Die vergleichsweise großen Fensterflächen und kurzen Überhänge sorgen zudem für eine gute Rundumsicht. Der Kofferraum schluckt 380 Liter, bei umgelegter Rückbank werden es 1190 Liter. Das ist locker VW Golf-Format.

skoda fabia im test Viehmann Cockpit des Skoda Fabia

Die Sitze sind bequem, aber nicht zu weich, das Cockpit ist bei aller Zweckmäßigkeit und Übersichtlichkeit sauber verarbeitet und wirkt alles andere als billig. Der einzige Wermutstropfen ist das knappe Platzangebot im Fond. Erwachsene sitzen etwas beengt und Kinder im Kindersitz hinten anzuschnallen, ist etwas mühselig.

Bedienung und Infotainment

Während die früheren Fabia-Generationen im Cockpit arg analog daherkamen, ist das aktuelle Modell auf der Höhe der Zeit. Digitale Anzeigen (gegen Aufpreis allerdings), ein großer und optimal platzierter Touchscreen-Monitor – das passt alles perfekt. Nur die von der Konzernmutter VW übernommene Bedienung mit Touch-Elementen, etwa bei der Lautstärke des Infotainment-Systems, weist ein paar Schwächen auf.

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Fahrwerk und Fahrverhalten

Auch hier kann man es kurz und schmerzlos machen: Beim Fabia stört eigentlich nichts beim Fahren. Die Lenkung ist präzise, das Fahrwerk perfekt abgestimmt, in schnellen Kurven untersteuert das Auto gutmütig. Höchstens die deutlichen Windgeräusche bei hohem Tempo könnte man dem kleinen Tschechen ankreiden.

Motor, Antrieb und Verbrauch

Vor einem halben Jahr gab es Berichte, dass der Fabia eventuell der kommenden Euro 7-Norm zum Opfer fällt; die Anpassung daran wäre wohl zu teuer. Ein Beleg dafür, wie unsinnig das permanente Nachschärfen der bereits weltweit strengsten Abgasnormen ist und wie stark es der EU offenbar darum geht, den Elektroantrieb zu pushen. Denn ein Wagen wie der Fabia ist eigentlich genau das, was Kritiker immer von der Autoindustrie fordern: Klein, effizient, sparsam, umweltfreundlich. Zwei Einliter-Benzinmotoren mit 59 kW / 80 PS (ohne Aufladung) beziehungsweise 70 kW / 95 PS oder 85 kW / 115 PS (Turbo) und ein etwas komplexerer, 110 kW / 150 PS starker 1,5-Liter-Benziner mit Zylinderabschaltung stehen parat. Dieselaggregate gibt es beim Fabia nicht mehr.

skoda fabia im test Motor1.com Bericht: Skoda Fabia wird bei Euro 7 eingestellt

In unserem Testwagen arbeitete der 90 PS-Turbobenziner, und der stellt wohl auch die Optimalbesetzung für den Wagen dar. Mit dem 1,1 Tonnen leichten Skoda hat das Aggregat leichtes Spiel, beschleunigt ihn in immerhin 10,6 Sekunden auf 100 km/h. Bei Tempo 175 ist Schluss, schneller würde man mit dem kleinen Tschechen aber ohnehin nicht fahren wollen. Beim Verbrauch ist der Skoda vorbildlich: 4,9 Liter auf 100 km verspricht der Hersteller, in der Praxis waren es bei unserem Test je nach Fahrweise und City-Anteil zwischen 4,7 und 5,4 Litern.

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Einen Minuspunkt gibt es aber für das Getriebe. Das schaltet sich zwar flüssig, hat aber nur fünf Gänge. Selbst wenn man einen sechsten nur auf der Autobahn vermisst, sind fünf Gänge einfach nicht mehr zeitgemäß. Wer eine Automatik will, bekommt die nur in Verbindung mit dem 115 PS-Motor oder dem größeren 1,5-Liter-Motor und DSG.

Preis und Ausstattung

So modern und erwachsen der kleine Skoda geworden ist, so wenig taugt er leider zum Sonderangebot. Mit mittlerer Ausstattung kostet der Fabia 1.0 TSI (Basispreis: 19.190 Euro) schon mehr als 21.000 Euro. Im Basispreis sind außer Klimaanlage, Tempomat und Radio nicht viele Dinge enthalten. Bei unserem Testwagen mit „Style“-Paket und diversen Extras waren es satte 30.440 Euro. Immerhin: Die Preise für einzelne Extras (Navigationssystem inklusive digitale Instrumente 1350 Euro, Park-Paket mit Rückfahrkamera und Keyless Go-System 580 Euro etc.) sind vergleichsweise moderat.

skoda fabia im test Viehmann Skoda Fabia

Fazit

Der Fabia ist ein ausgezeichneter Kleinwagen: Ordentliches Platzangebot, sparsamer und trotzdem ausreichend flotter Motor, geringe Unterhaltskosten, solide Verarbeitung. Minuspunkte, etwa die teils fummelige Bedienung des Infotainments, fallen kaum ins Gewicht. Das einzige echte, leider auch erhebliche Problem ist sein Preis: Startete ein Skoda Fabia vor 10 Jahren noch bei rund 12.000 Euro, geht heute unter 20.000 Euro fast nichts und darüber leider sehr viel. Das Problem teilt sich der Wagen natürlich mit den allermeisten Konkurrenten, es wird dadurch aber nicht kleiner.

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