Vor allem die 85er-Versionen mit dem großen Akku profitieren von der Aufwertung. Das Basismodell „50“ für 39.990 Euro entfällt wieder – an seine Stelle tritt der besser ausgestattete 60 ab 44.200 Euro.
Erste Sitzprobe im Nullserien-Laurin und Klement-Topmodell
Das Modell entsprach der Serie, war aber noch 0-Serienstandard, also aus der Phase, bevor die Bänder auch beim L und K endlich auf „Serienproduktion“ beschleunigt werden. Das Topmodell, das Coupé 85x L und K bildet auch preislich die Programmspitze bei 63.500 Euro brutto, das sind sind gut 53.361 Euro netto, womit er ab 2024 nicht mehr gefördert wird. Innen mit beigem Leder und Lederersatz samt belüfteten, beheizten und jetzt auch massagefähigen Sitzen sehr edel gemacht. Clever: Die Beifahrersitzverstellung über den Touchscreen: Dort wählt man diesen an und verstellt ihn dann mit den intuitiv bedienbaren Schaltern am Fahrersitz. Ebenfalls clever: Die Kabeltasche, die man links in eine Aussparung im Kofferraum stellen kann – ein Frunk wäre uns trotzdem noch lieber. Der Laurin und Klement stand in dem Fall aber exemplarisch für alle Enyaqs, die allesamt mehr oder minder große Updates erhielten – motorisch, beim Akku und beim Infotainment. Wobei sich die Basisversion „60“ mit dem Softwareupdate auf die Version MI 4.0 zufriedengeben musste. Der Zusatz „iV“ flog bei allen Versionen aus der Modellbezeichnung.
Die Preise blieben trotz teils erheblicher Verbesserungen gleich
Dank neuer Zellchemie: Die Allradversionen laden jetzt deutlich schneller
Auch beim Allrad 85x stehen 210 kW bereit, womit der in 6,6 statt 6,7 Sekunden auf 100 km/h sprintet – hier hat sich nicht viel geändert. Er kommt jetzt nach WLTP bis zu 536 km (Coupé bis zu 545 km) weit. Hier wird allerdings eine andere Zellchemie eingesetzt, die die DC-Ladeleistung auf bis zu 175 kW im Peak erhöhen kann. Doch da die Ladekurve laut Produktmanager Jaromir Mendl hier steiler abfällt, brauchen auch die 85x-Versionen 28 Minuten für den Hub von 10 auf 80 %. Die neuen E-Maschinen arbeiten aber auch effizienter und erlauben längere Übersetzungen, sodass man die 85er-Modelle auf die 180 km/h Topspeed des RS heben konnte, der seinerseits eine Leistungsspritze erhielt: Er bietet jetzt 250 kW und lädt ebenfalls binnen 28 Minuten von 10 auf 80 %. Der RS kommt jetzt bis zu 537 km (Coupé bis zu 543 km) weit und erreicht binnen 5,5 Sekunden 100 km/h. Außerdem startet jetzt die im Frühjahr angekündigte Laurin und Klement-Version, die im Standard innen in beigem Leder kommt, optional aufpreisfrei in schwarz.
Der Akku kann jetzt automatisch vortemperiert werden
Die Spracheingabe versteht jetzt auch teilabstrakte Aussagen
Dazu kommt ein noch verständigeres Sprachsystem, welches bei der Live-Demo von Mendl einigermaßen gut funktionierte: „Mir ist warm“ wird mit einer Temperaturabsenkung quittiert, „ich habe Hunger“ wirft Restaurants aus – das kennt man von den aktuellen VW-Stromern. Hält man im Gefälle an und belässt den Fahrwählschalter auf „D“, aktiviert der Enyaq automatisch die Feststellbremse, um ein Wegrollen zu unterbinden. Und der erweiterte Geschwindigkeitsassistent passt das Tempo je an die Tempolimits an. Allerdings nimmt er nur Tempo raus und beschleunigt das Auto nicht.
Start ab 44.200 Euro brutto, das sind knapp 37.143 Euro netto
So wird der Enyaq wesentlich smarter und als 85-Hecktriebler vor allem merklich stärker. Und nein, Skoda hat die Welt mit ihm nicht neu erfunden, aber an den entscheidenden Stellen im Rahmen der Möglichkeiten nachgelegt. Bei den Preisen hielt man Maß: Sie starten jetzt bei 44.200 Euro brutto für den Enyaq 60, der 85 beginnt bei 48.900 Euro. Für 51.150 Euro brutto gibt es dann das Coupé oder den 85x Allradler. Laurin und Klement startet bei 59.000 Euro, der RS bei 61.050 Euro. Am teuersten kommt das Coupé 85x L und K für 63.500 Euro. Womit Skoda nach eigenen Angaben auch alle Varianten ausgerollt hat und das Programm weder nach unten noch nach oben erweitern wird.
Dabei achtete man darauf, dass die 85er-Volumenmodelle in der Basis auch weiterhin alle in förderfähigen Preisregionen zu Hause bleiben. Die Produktion der 2024er-Modelle soll übrigens Ende Oktober 2023 anlaufen. Die Lieferzeiten? Mittlerweile bei verträglichen vier bis sechs Monaten.