Der tschechische Autobauer Skoda hat sein Elektro-SUV Enyaq überarbeitet. Dabei hat sich technisch einiges getan.
Alle ab dann produzierten Fahrzeuge mit mindestens 286 PS werden mit der neuesten Software-Generation 4.0 und einem neuen Infotainmentsystem ausgestattet. Zu erkennen sind die aufgefrischten Modelle an minimalen optischen Veränderungen und an ihrem neuen Namen ohne den bisherigen Zusatz iV. Zu haben sind sie in den Versionen Sportline, RS und L&K.
Einstiegsmodell nicht mehr zu haben
Kurze Karriere: Der Skoda Enyaq 50, der erst im späten Frühjahr 2023 erneut eingeführt wurde, ist schon wieder Geschichte. Das 148 PS starke Basismodell zu Preisen ab 40.000 Euro ist aus dem Konfigurator verschwunden. Und es kommt auch nicht wieder, wie bei Skoda Deutschland zu hören ist. Die neue Basis, nur in der Steilheck-Version zu haben, kostet ab 44.200 Euro, heißt schlicht Enyaq 60 und hat einen 58,0 kWh fassenden Akku eingebaut. Sie bringt serienmäßig unter anderem Wärmepumpe, Rückfahrkamera, Parksensoren vorn und hinten und ein Navigationssystem mit.
82 PS mehr Leistung
Eine Stufe drüber rangierte der Enyaq 85, der auch als Coupé zu haben ist. Mit 286 PS leistet er 82 PS mehr als im bisherigen Enyaq iV 80, er wird wie das Einstiegsmodell über die Hinterräder angetrieben. Der 2,3-Tonner kommt mit seiner überarbeiteten E-Maschine in 6,7 Sekunden auf 100 Sachen, Schluss ist jetzt erst bei 180 statt bei 160 km/h. Je einen Motor vorne und hinten und damit auch Allradantrieb bringt der gleich starke 85x ins Spiel, er beschleunigt noch eine Zehntelsekunde fixer und ist gleich schnell. Die Verbrauchsangaben: 14,9 bis 15,8 (85) und 16,0 bis 16,8 kWh/100 km (85x).
RS-Version mit 340 PS
Mindestens 61.050 Euro muss man für den Enyaq RS anlegen. Der Allradler bringt es auf nun auf 340 PS, auch er lädt nun um acht Minuten fixer. Null bis 100 geht in fünfeinhalb Sekunden über die Bühne, die SUV-Version kommt nun laut WLTP-Norm mit einer Akkuladung 537, das Coupé 543 Kilometer weit. Hilfreich dabei: Enyaq 85, 85x und RS können jetzt die Batterie vorwärmen. Entweder automatisch durch die Eingabe eines HPC-Laders als Navi-Ziel, oder händisch.
Eine „frische Bedienoberfläche für Infotainmentdisplay, digitales Kombiinstrument und Head-up-Display“ ist laut Skoda durch die neue Software in Enyaq 85, 85x und RS möglich. Sie soll sich intuitiver als bisher bedienen lassen und einen einfacheren Zugriff auf die gewünschten Funktionen bieten. Der Bildschirm bietet je eine Bedienfläche für Apps, Fahrzeugeinstellungen und den neu gestylten Startbildschirm, dazu frei belegbare Favoritentasten.
Bis zu drei oft genutzte Anwendungen wie Navigation, Telefonmenü oder Media Player können zudem über eine Leiste am unteren Bildschirmrand aktiviert werden. Verständiger als bisher soll die digitale Sprachassistentin Laura agieren. Zur Kontrolle werden die mündlich übermittelten Wünsche auch noch in Echtzeit auf dem Display angezeigt. Diverse Bedienknöpfe und Tasten am Lenkrad wurden neu angeordnet, eine neue Funktion verhindert das Wegrollen an Gefällstrecken, wenn der Gangwahlschieber versehentlich nicht auf „P“ gestellt wurde. Der Geschwindigkeitsassistent passt nun das Tempo automatisch an das jeweilige Tempolimit an, neu im Serienumfang ist die Müdigkeitserkennung. (SP-X)