Bild: Skoda
„Bis dahin bieten wir unseren Kunden an, was sie nachfragen: von Diesel und Benziner über Mildhybrid und Plug-in-Hybrid bis zum batterieelektrischen Fahrzeug“, so Zellmer. „Uns geht es nicht darum, in den Wettbewerb um den letzten Verbrenner einzusteigen, sondern die Wünsche unserer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.“
Damit reagiert Skoda auf die aktuelle Kaufzurückhaltung bei Elektroautos. „Für mich wurde in den letzten Monaten ganz klar, wenn Verbraucher auf das Thema BEVs zurückhaltend reagieren, dann brauchen wir alternative Lösungen. Eine ist der Plug-in-Hybrid“, sagte Zellmer. „Es gibt Nutzungsprofile, da macht ein E-Fahrzeug zu 100 Prozent Sinn, aber für andere Profile ist der Plug-in-Hybrid extrem attraktiv. Das ist schon die richtige Technologie, auf die wir da gesetzt haben.“
Gleichzeitig müsse sich Europa Gedanken machen, wie man mit der hohen Zahl an Verbrennern umgehen werde, die 2035 noch auf den Straßen in der EU fahren werden. „Die werden ja nicht verboten. Ich sage, die Diskussion über synthetische Kraftstoffe wird erneut auf den Tisch kommen.“ An die EU gerichtet stellte Zellmer eine rhetorische Frage: „Macht sich dort jemand Gedanken, wie es mit der CO2-Compliance der Bestandsfahrzeuge ab 2035 aussieht?“
Nicht zufrieden ist der Automanager zudem mit dem aktuellen Energiemix in Deutschland und der Abschaltung der Atomkraftwerke. „Selbstverständlich ist das Abschalten der AKWs für die CO2-Bilanz der Stromherstellung aus meiner Sicht kritisch; mit Blick auf die Strompreise sowieso“, sagte der Skoda-Chef. „Wenn wir dies nicht mit echten regenerativen Energiequellen kompensieren, also Solar und Wind, dann haben wir nichts geschafft. In den nächsten Jahren muss es gelingen. Das Ziel muss doch sein: Autos CO2-neutral herzustellen, zu laden und zu fahren.“