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Skoda-Chef hofft weiter auf Akku-Großfabrik in Tschechien

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Bild: VW (Symbolbild)

Volkswagen will mehrere Fabriken für Elektroauto-Batteriezellen hochziehen, allein sechs in Europa. Die Entscheidung über die vierte „Gigafactory“ verschob der Konzern im November erneut. Skoda-Chef Klaus Zellmer hofft weiter, dass Tschechien den Zuschlag erhält.

Der Konzern hat einen möglichen Standort für eine weitere Großfabrik für Elektroauto-Akkus in Osteuropa geprüft und eine Entscheidung bereits vor einem Jahr verschoben. In Betracht gezogen wurden Standorte in der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen und der Slowakei. Anfang dieses Jahres erklärte das Management, man habe es nicht eilig, eine Entscheidung zu treffen.

„Es ist derzeit nicht der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung“, sagte nun Zellmer bei einer Veranstaltung der Automobilwoche in Berlin. Tschechien habe dem Konzern ein gutes Gesamtpaket angeboten. „Der wesentliche Faktor beim Bau einer Gigafactory sind die Stromkosten“, erklärte der Skoda-Chef. Koste der Strom einen Cent mehr, würden die Kosten in Tschechien um 50 Millionen Euro steigen.

Im Vergleich zu Nordamerika und China könnte mit Blick auf den Strom der Kostennachteil bei einer europäischen Batteriefabrik schnell auf eine halbe Milliarde Euro steigen, so Zellmer. Der Konzern sucht derzeit aber verstärkt nach Einsparmöglichkeiten. „Wir müssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette unsere Effizienzpotenziale erschließen“, sagte der Skoda-Boss. Diese gelte für Entwicklung, Beschaffung, Produktion und Vertrieb. Nur so können die etablierten Hersteller mit ihren neuen Wettbewerbern aus Nordamerika und Asien mithalten.

Die ersten zwei europäischen Batterie-Gigafactories von Volkswagen werden im niedersächsischen Salzgitter und in Valencia in Spanien gebaut. Eine dritte Großfabrik zieht der Konzern im kanadischen St. Thomas hoch. Diese drei Standorte haben ein Produktionspotenzial von bis zu 200 GWh pro Jahr.

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