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Seat-Betriebsrat fordert 20.000-Euro-Elektroauto

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Bild: Seat (Symbolbild)

Seat wird vorerst weiter maximal Teilzeitstromer anbieten. Für Elektroautos ist derzeit die aufstrebende Schwestermarke Cupra zuständig. Ein reiner Stromer auch im Seat-Programm ist aber nicht ausgeschlossen. Der Betriebsrat setzt sich vehement für ein solches Modell ein.

Arbeitnehmervertreter der spanischen Volkswagen-Tochter fordern laut dem Handelsblatt eine elektrische Zukunft für das Modell Ibiza. Preislich könne der batteriebetriebene Kleinwagen an VWs geplantes 20.000-Euro-Elektroauto ID.1 herankommen. Einen entsprechenden Vorschlag habe man dem Management bereits unterbreitet, sagte Seat-Betriebsratschef Matías Carnero der Wirtschaftszeitung. „Bisher haben wir dazu aber noch keine Informationen erhalten.“ Carnero sitzt auch im Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns.

Der Ibiza ist der Einstieg in die Marke Seat und kostet derzeit als Verbrenner ab 19.470 Euro. „Der Seat Ibiza würde sich aber auch gut als elektrifiziertes Modell eignen“, meinte Carnero. Ein Seat-Sprecher wollte die Pläne laut dem Bericht nicht kommentieren und verwies auf aktuelle Aussagen von VW-Markenchef Thomas Schäfer. Dieser hatte anlässlich der Jahreszahlen bekräftigt, bis 2027 ein preiswertes E-Auto für 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. Nach Informationen des Handelsblatts liegt das Projekt zurzeit vollständig bei der Kernmarke VW, die Schäfer leitet.

Wer ein Elektroauto von VW möchte, zahlt derzeit mindestens 39.995 Euro und erhält dafür den Kompaktwagen ID.3. 2026 startet zunächst mit dem ID.2 ein kleiner Vollstromer für weniger als 25.000 Euro. Im Jahr darauf soll dann ein E-Auto für 20.000 Euro auf den Markt kommen.

Das bisher einzige Elektroauto des Seat-Konzerns bietet Cupra an. Der Kompaktwagen Born wurde ursprünglich für die Kernmarke angekündigt, dann aber als Cupra eingeführt. Mit dem SUV-Crossover Tavascan bringt Cupra demnächst ein weiteres E-Auto auf den Markt. Geplant ist zudem ein Äquivalent zum VW ID.2, der Raval wird aber sportlicher und damit etwas teurer.

Wann und ob der Seat-Konzern ein unter dem Raval positioniertes Elektroauto einführen wird, bleibt abzuwarten. Wenn es nach Seat-Konzernchef Wayne Griffiths, bringen die Spanier ein solches Modell. Er sagte im März laut Autocar: „Seat als Marke ist in einer idealen Position, um zum Konzern beizutragen, indem wir die jüngsten Kunden anziehen. Wir waren schon immer das Eingangstor zum VW-Konzern. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass es in Zukunft auch ein Einstiegsmodell für Seat geben wird: ein Elektroauto.“

2023 hatte Griffiths erklärt, dass die Kernmarke auch ein elektrisches Leichtfahrzeug einführen könnte. Es werde an einer Lösung gearbeitet, wie junge, urbane Kunden auch im Zeitalter der E-Mobilität mobil bleiben können: mit einem Fahrzeug der Fahrzeugklassen L6e oder L7e. „Es ist ein konkretes Projekt, an dem wir derzeit arbeiten“, so Griffiths.

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