MOTORRAD fuhr die beiden aktuellen V-Strom 1050-Varianten. Neu ist die DE einem 21-Zoll-Vorderrad und neuem Fahrwerk.
- Neue Suzuki V-Strom 1050 gefahren
- Neu und hoch: Suzuki V-Strom 1050 DE
- Hoch das Bein auf der DE
- Schotter-Strom in Aktion
- Umfrage
In diesem Artikel:
Statt Basis und XT heißt es bei Suzukis großer Reiseenduro fortan Basis und DE. Erstere behält ihren Fokus auf die asphaltierte Welt des Motorradfahrens, während der “Dual Explorer” seine Fühler deutlich Richtung Gelände streckt.
Neue Suzuki V-Strom 1050 gefahren
Das kürzere Getriebe in den hochfrequentierten Gängen ermöglicht es, die satte Kraft schon unter 2.000 Touren anzuzapfen, der fix und knackig arbeitende Quickshifter fügt eine willkommene Note Sportsgeist hinzu. Richtig toll ist das ausgewogene Fahrwerk: Satt und dynamikfreundlich gedämpft, dabei so sanft ansprechend, wie es sich für eine Reiseenduro geziemt.
(Echte) Kritik? Nicht viel: Die Bremse könnte etwas mehr Hebelweg und Initialbiss vertragen, ein kleiner Lastwechselschlag geht in jedem der drei Powermodi (Empfehlung: die mittlere Stufe “B”) durchs Motorrad und warum sich das große Windschild nach wie vor nur um 50 Millimeter verstellen lässt, nur wenn ich absteige und einen wertigen, leider echt schwergängigen Hebel öffnet, weiß wohl nur in Japan jemand.
Neu und hoch: Suzuki V-Strom 1050 DE
Auf jeden Fall weiß Suzuki dort von den deutlich zahlreicheren Updates an der neuen Schotter-V-Strom zu berichten. Den verstärkten Heckrahmen teilt sie noch mit ihrer moderateren Schwester. Weiterhin bietet die DE einige exklusive Gimmicks für den gröberen Teil des Motorradlebens.
Hoch das Bein auf der DE
880 Millimeter und damit ebenfalls 25 Millimeter zusätzlich stehen an. Bei 1,80 Meter kommen beiden Füße noch auf den Boden, allerdings nur mit der Spitze. Sofort auffällig: Die stiernackigere, fahraktivere Ergonomie und etwas tiefer einfedernde Bike-Extremitäten. Der vergrößerte Hebel am Lenker schafft es gut, die höheren Aufstellkräfte des großen Vorderreifens und die 10 Extra-Kilos zu kaschieren. Dass die DE eine kleine Ecke verwaschener und weniger präzise zwischen Straße und FahrerIn funkt, kann nicht verleugnet werden.
Das sollte bei angemessen flotter, nicht lebensverneinender Fahrweise zu keinem ernsthaften Problem werden. Genau wie das etwas softer abgestimmte Fahrwerk. Die DE bewegt sich im Kurventanz halt ein Quäntchen mehr.
Schotter-Strom in Aktion
Kleiner Verlust auf der Straße, großer Gewinn im Gelände. Auch hier kein direkter Vergleich zum Vorgänger, dazu noch keine ausgewiesenes Dreck-Expertentum. Aber: Die V-Strom liefert hier viel Vertrauen und Zuversicht, hält zuverlässig die Spur und verkneift sich unberechenbare Gemeinheiten. Apropos berechenbar.
Auf Stock und Stein ganz gern gesehen im Vergleich zur Straßen-V-Strom: die nicht sehr böse zupackende Bremse und der defensivste Power-Modus “C”. Nicht so gern gesehen: der fürs Fahren im Stand doch etwas niedrige Lenker. Geschmackssache: 252 Kilogramm über Stockmund Stein zu wuchten.
Keine Sorge, falls diese Last mal zu sehr zehren und zerren sollte: Ein großzügiger und stabiler Motorschutz samt robuster Schutzbügel fährt auf der DE immer mit. Und mit der unpraktischen Scheibenverstellung braucht sich hier mangels Existenz niemand rumschlagen, apropos.
Umfrage
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