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Salone del Mobile: Diese 9 Design-Trends sollten Sie 2024 unbedingt auf dem Radar haben!

Salone del Mobile

salone del mobile: diese 9 design-trends sollten sie 2024 unbedingt auf dem radar haben!

Salone del Mobile: Diese 9 Design-Trends sollten Sie 2024 unbedingt auf dem Radar haben!

Das sind die 9 wichtigsten Design-Trends, die unsere Redakteur:innen in Mailand während der internationalen Möbelmesse entdeckt haben.

Mailand – In der vergangenen Woche kamen AD-Redakteur:innen aus aller Welt in die italienische Metropole, um das Design-Event des Jahres zu besuchen. Unzählige Installationen und Showrooms wurden im Rahmen der Milan Design Week unter die Lupe genommen, und auch vom Salone del Mobile selbst, der Möbelmesse in den Hallen der Fiera Milano, haben unsere Redakteur:innen eine Vielzahl an Eindrücken mitgebracht. Ihr Fazit: Neun Entwicklungen haben sich in Mailand dieses Jahr ganz besonders herauskristallisiert – und diese Design-Trends dürften 2024 in der Interior-Welt den Takt angeben.

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1. Gemütlich-skulpturale Möbel laden zum Beisammensein ein

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Der Salone del Mobile ist eine aufregende, aber gleichzeitig anstrengende Erfahrung – es ist allgemein bekannt, dass alle, die daran teilnehmen, mit sehr wenig Schlaf (und jeder Menge Koffein) auskommen müssen. So wirkten die von Kissen (!) inspirierten Designs auf der Messe wie ein Aufruf, es sich bequem zu machen und alles auf sich wirken zu lassen; sofern man sich ein paar Minuten dafür nehmen konnte. Die diesjährigen Designer:innen verliehen der Gemütlichkeit eine ganz neue Dimension mit einer Vielzahl von surrealen, skulpturalen Arbeiten, die die Besucher:innen geradezu dazu einluden, sich auf einer tieferen Ebene begegnen. Willo Perron stellte sein „Pillo“-Sofa im Knoll-Pavillon vor, während die „T4“-Lounge-Möbel von Holloway Li für Uma an die aufblasbaren Stühle aus der nicht allzu fernen „Y2K“-Ära bei Alcova erinnerten; Faye Toogood und Tacchini präsentierten außerdem eine Kollektion unkonventioneller Polster-Pieces im Rahmen immersiver Installationen auf dem Messegelände und im „Rude Arts Club“ in der Stadt. Denn wie uns auch Muller Van Severen und BD Barcelona Design durch ihre Zusammenarbeit im Capsule Plaza eindrucksvoll vor Augen führten, kann ein gut gemachtes conversation piece mühelos die Kluft zwischen Komfort und Geselligkeit schließen. —Sydney Gore, AD US

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2. Bordeaux ist Trend

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Bordeauxrot schien in diesem Jahr in mehr als einer Hinsicht in aller Munde zu sein. Am auffälligsten war der Farbton zunächst in Form des Negroni sbagliato, der den Drink-Klassiker Aperol Spritz von seinem langjährigen Thron gestoßen zu haben scheint. Aber auch bei den Möbeln herrschte kein Mangel an tiefen, dunklen Rottönen. Ein echter Aha-Moment der diesjährigen Mailänder Designwoche war die Ausstellung im Flagshipstore von Gucci. Sabato De Sarno, der neue Kreativdirektor des Modehauses, legte fünf italienische Designklassiker in der für ihn charakteristischen Farbe „Rosso Ancora“ neu auf und zeigte die Stücke in surreal wirkenden, mit leuchtend grünem Teppich ausgekleideten Räumen. Diese Ausstellung brachte zentrale Themen des Möbelzeitgeistes zusammen: die Wertschätzung von Designklassikern sowie die verschwimmenden Grenzen zwischen Mode und Interieur.

Wo sonst konnte man die köstliche kirschrote Farbe noch sehen? In der (erstaunlich dunklen) „Attracted to Light“-Ausstellung von Dimore Studio, in der neuen Kollektion des Traditionsherstellers Galotti und Radice, aber auch bei jungen Labels wie dem deutsch-italenischen Newcomer Bottone in Form ihres „Chunky Shelf”.

Das elektrische Billie-Eilish-Grün, mit dem die Böden und Wänden bei Gucci verkleidet waren, hatte auch seine Momente. Wir stolperten an mehreren Orten darüber, vor allem bei Labels, die sich auf nachhaltige Produktion konzentrieren. Future Impact zeigte zum Beispiel den Tisch und Stuhl Monolith von David Lee, während Hydro von sieben renommierten Designern Objekte aus recyceltem Aluminium herstellen ließ, in denen das leuchtende Grün immer wieder auftauchte. Bordeauxrot ist definitiv Trend. Wird Limettengrün folgen? Abwarten und Negroni sbagliato trinken. —Katharina Schwarze, AD Germany

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3. Glasröhren treten ins Scheinwerferlicht

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In der Welt der Glas- und Kristall-Herstellung gilt das Anfertigen von röhrenförmigen Elementen – ein längliche, hohle Form, die durch das Erhitzen, Drehen und Strecken der geschmolzenen Glasmasse angefertigt wird – als eines der technisch anspruchsvollsten Verfahren. Die Röhrchen oder auch gläsernen „Seile“ werden häufig als Bindeglieder in der Herstellung von Kronleuchtern verwendet. Da die Designer:innen die Aufmerksamkeit vorwiegend auf die dekorativen Details lenken, sind sie oft die Elemente, die am wenigsten beachtet werden. Das hat sich dieses Jahr in Mailand mit der neuesten Beleuchtungskollektion „Torsade“ des historischen französischen Ateliers Saint-Louis geändert. Die Designerin Stefania di Petrillo hat das gläserne Röhrchen durch eine Reihe verspielter U- und schlaufenförmiger Entwürfe neu interpretiert. Diese ziehen das Scheinwerferlicht auf die außergewöhnliche Kunstfertigkeit, die hinter dieser Form steckt.

Wenn das Licht durch die Hohlräume der Glas-Röhrchen scheint, kommen deren feine Windungen zum Vorschein und die Schönheit der Präzision wird sichtbar. Sind die Leuchten ausgeschaltet, wirken sie wie Glasskulpturen, da die Lichtquelle für das bloße Auge nicht erkennbar ist. „Torsade“ ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie historisches Kunsthandwerk neu interpretiert und in einem zeitgenössischen Rahmen wiederbelebt werden kann: von einzelnen Schlaufen, die als Tischleuchten dienen oder durch eine Halterung aus gebürstetem Messing in eine Wandleuchte verwandelt werden, bis hin zu 18 Kombinationen, aus denen sich moderne Lüster gestalten lassen. —Pratyush Sarup, AD Middle East

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4. Art déco trifft Seventies-Glam

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In Mailand wehte ein nostalgischer Wind durch die Showrooms, in denen sich Willy Rizzo und Josef Hoffmann bei einem Drink, vermutlich einem Champagner im Lobmeyr-Glas, sehr wohl gefühlt hätten. Denn der Glanz der Seventies, gepaart mit handwerklicher Art-déco-Raffinesse spiegelt sich jetzt bei einer Vielzahl von Neuheiten wieder – in Form von satten Farbtönen (Bordeaux bis Petrol) in Kombination mit Lack und Stahl, mal oxidiert, mal satiniert oder verchromt. New Yorker Halston Glam trifft auf die Ära der Wiener Sezession. Hannes Peers neues Sofa „Aura“ für Baxter scheint auf seinem Chrom-Fundament (alternativ auch in einer nicht weniger glänzenden Lackvariante) fast zu schweben, während Giampiero Tagliaferris „Supermoon“-Kollektion nicht nur ein neues Kapitel für Minotti aufschlägt, sondern auch eine Zeitreise in Interiors entführt, in denen organische Polsterformen aus Samt, Bouclé und Leder wieder berührt werden möchten. Andererseits gab es Stühle und andere Sitzmöbel in hochglänzenden Lackierungen, bei denen so mancher Bechstein-Flügel vor Neid erblassen würde. Die Oberflächen aus Klavierlack hinterließen jedenfalls einen eleganten Eindruck, den auch der ein oder andere Fingerabdruck der Tausenden von Besucher:innen nicht trüben konnte.

Der Lack ist also noch lange nicht ab. Er findet sich in drei Farbvarianten auf dem Stuhl „123“ von Michael Anastassiadis für Molteni wieder, und Studioutte hat ihn beim „001 Ert Chair“ mit edlen Bezügen von Dedar ebenfalls eindrucksvoll zur Geltung gebracht – zeitlose Entwürfe, die einen Hauch von klassischer Hoffmann’scher Eleganz der 30er versprühen und dennoch selbstbewusst progressiv wirken.

Mit Reverenzen an jene Zeiten überraschte auch das Debüt von Emiliano Salcis und Britt Morans neuer Kollektion „Interni Venosta“. Das Duo von Dimore Studio spielte damit ebenfalls auf vergangene Kunst- und Design-Größen wie Carla Venosta, Donald Judd, Carl Andre oder Marcel Breuer an, übersetzte den Spirit dieser Ikonen aber, ähnlich wie Tagliaferri und Peer, in sieben neue Entwürfe, die industrielle Fertigungstechniken für Metall, Glas und Holz mit handwerklichem Geschick vereinen.

So wurde die schwarze Lackierung beim Paravent von „Interni Venosta“ von Hand mit Baumwolle matt poliert, als wären sie über Jahrzehnte dem Sonnenlicht ausgesetzt worden. Für den Used-Look der Rohrgestell-Stühle hat die Fertigungsstätte Fabbri Services aus Arezzo das Rattan mit einem Wachs-Finish versehen. Bei den Sitzpolstern von Baxter, Molteni und Minotti dominieren intensives Bordeaux, sattes Moosgrün, leuchtendes Senfgelb und dunkles Petrol, als hätte eine Party in John Lautners „Silvertop House“ nie geendet – oder in Dimore Studios neu gestalteter „Trattoria del Ciumbia“ gerade erst begonnen. Der Geist der Vergangenheit hat jedenfalls noch nie so gut ausgesehen. —Felix Wagner, AD Germany

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5. Glasblüten werden 2024 ganz neu interpretiert

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In vielen traditionellen Mailänder Palazzi sind opulente Murano-Lüster zu finden, aus deren Gliedern zarte Glasblüten sprießen. Auf der Milan Design Week 2024 tauchte die florale Pracht nun immer wieder in unerwarteter, neuartiger Form auf. „Die ätherische Qualität von Glas macht es zum perfekten Material, um eine Blume darzustellen, die die Zerbrechlichkeit und Schönheit des Lebens widerspiegelt“, erklärt die französisch-amerikanische Designerin Sophie Lou Jacobsen, die im Rahmen ihrer von Contributions organisierten Zusammenarbeit mit dem Magazin Cose und der Fotografin Adrianna Glaviano einen gläsernen Strauß im Schaufenster des Showrooms Spazio Martin zeigte. „Sie ist ein sehr starkes Symbol in einer Zeit, in der die Menschen eine Balance zwischen Geborgenheit und Faszination suchen.“ Bei Alcova, in der Villa Borsani, wurde im Badezimmer eine florale Glas-Installation von Sema Topaloglu präsentiert, die auf die Blumenmotive der handbemalten Originalfliesen des Raums anspielte. Im Istituto dei Ciechi griff Formafantasma wiederum die Geschichte des Motivs in der neuen Kollektion „Graft“ auf, in der handgefertigte Murano-Blüten Pendelleuchten aus Stahl und Gussglas zieren. Auch im „L’“Appartamento von Artemest, wo Murano-Lüster in mehreren Räumen die Blicke auf sich zogen, gab es florale Designs zu bestaunen – besonders beliebt war ein von Luca Polato gefertigter Kronleuchter mit funkelnden Sonnenblumen. —Hannah Martin, AD USA

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6. Lack- und Leder gibt sich lässig

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Obwohl Lack und Leder grundverschieden sind, gibt es auch Parallelen. Beiden eilt der Ruf voraus, eher lasziv als kultiviert wirken zu wollen – der Schimmer von Lack und Leder lädt einfach dazu ein, die Hand nach den Möbeln auszustrecken und selbst zu fühlen. Auf dem Salone del Mobile tauchte das Power-Paar immer wieder auf, und zwar lässig, elegant, sexy und feminin zugleich: Muller Van Severen tat sich mit Barcelona Design für die neue verspiegelte Schrankkollektion „Bridges“ zusammen, Bottega Veneta und Cassina präsentierten die neueste Version eines von Le Corbusier inspirierten Hockers in charakteristisch glattem Intrecciato-Leder. Nach dem glänzenden „Mateo“-Tisch zeigte Vincent van Duysen für Molteni&C nun den Sessel „Lucio“ in seidenweichem, hellem Leder. Und Meritalia kehrte zur Mailänder Designwoche mit einer grün glänzenden Ikone zurück: dem mit Schaumstoff befüllten „Shadow“-Sessel, den der kürzlich verstorbene Gaetano Pesce 2007 entworfen hat. —Anna-Lena Reith, AD Germany

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7. Metallischer Glanz und knalliges Blau sind die neue Kombination

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Glänzend, scharfkantig, futuristisch und gleichzeitig schon uralt – Metall, vor allem das vielseitige und recycelbare Aluminium, war auf der diesjährigen Mailänder Designwoche einer der wichtigsten Protagonisten unter den Materialien und kam sowohl in der Supaform-Kollektion bei Alcova als auch bei den silbernen Betten von Bedroom zum Einsatz. Es ist nicht nur die Schönheit des Materials, die die Aufmerksamkeit der Designer:innen auf sich zieht, es ist auch die Möglichkeit der Wiederverwertung, die Profis wie Giulio Iacchetti reizt. Der italienische Designer brachte die Formbarkeit des Metalls mit seiner „Klark“-Bibliothek für Kriptonite zum Ausdruck. Nao Tamura hingegen ließ sich von der Herstellung von Kimonos, die so genäht werden, dass keine Materialreste übrigbleiben, inspirieren und entwarf die „Origata“-Konsole für Porro aus Aluminiumblech, das zugeschnitten und mit Schrauben zusammengesetzt wird – auf diese Weise soll das Material bestmöglich genutzt werden. Ein weiteres Highlight war in den industriellen Außenbezirken der Stadt bei Baranzate Ateliers zu sehen, wo der belgische Kreative Ben Storms seine „Crushed Console“ aus Edelstahl und Aluminium ausstellte. Außerdem stellte Thomas Serruys seinen „SPT“-Tisch und seine „SPC“-Stühle vor, die aus geformten Rohren mit verzinkten Stahl-Oberflächen bestehen und sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet sind, ohne dass sie gepflegt werden müssen. —Elena Dallorso, AD Italia

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Der Hang der Designer:innen zu Chrom, Edelstahl und sich spiegelnden Oberflächen hält nun schon eine Weile an, und auch dieses Jahr entdeckte man zahlreiche silbern schimmernde Designs. Das Besondere an den Materialien: Sie spiegeln auf subtile Weise die Farben der Umgebung. Besonders häufig zu beobachten war die Kombination mit Knallblau: USM Haller inszenierte etwa eine Bank aus verchromten Stahlrohren in einer strahlend blauen Szenerie. Auch AD100-Designer Christian Haas präsentierte für die deutsche Möbelbrand Schönbuch ein Sideboard der Serie „Canvas“ in sattem Blau mit verspiegelten Türen. In Alcova wurden die reflektierenden Designs ebenso gefeiert: Von der minimalistischen, verspielten Silber-Tableware von Natalia Criado über das inszenierte Retro-Office von Supaform bis zu Project 213a, dessen „Porto“-Sofa in Metallic-Optik das darüber hängende Kunstwerk wunderbar reflektierte. Acapulco Design und A Manual trieben das Silber-Spiel auf die Spitze und folierten einen ganzen Kiosk in Brera mit reflektierender Silberfolie. „Chiosco Cromato“ heißt denn auch ihre gemeinsam entwickelte Spezialedition des Stuhlklassikers im Chrom-Look – in Kombination mit Knallblau. —Mailin Zieser, AD Germany

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8. Orange Is the New Black

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Korallenorange war neben Bordeaux die Farbe schlechthin auf der Milan Design Week 2024 – eine Farbe, die immer öfter zu sehen ist! Designer:innen scheuen sich nicht mehr, den gewagten Ton in ihre Entwürfe zu integrieren: sei es in Form eines kleinen Details, eines Objekts oder eines ganzen Dreisitzer-Sofas, wie es Draga & Aurel zeigte. Der helle, sonnige und ausgesprochen fröhliche Farbton schreckt längst nicht mehr ab und wurde von großen italienischen Marken wie Zanotta, Cassina, Poltrona Frau und Magis geschickt in Szene gesetzt. Von neuen Produkten wie dem „Z24 Container“ von Muller van Severen für Zanotta über Neuauflagen, wie zum Beispiel dem „Puppy“-Stuhl von Magis oder dem „Bobo“-Sessel von Cini Boeri für Arflex im Mailänder Showroom von Loro Piana. Das kräftige Korallenorange wärmt nicht nur das Gemüt, sondern bald auch unserer Interiors. —Valentina Raggi, AD Italia

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9. Marmor und Travertin sind jetzt überall

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Die Nachfrage nach soliden und beständigen Materialien, die noch dazu ihr eigenes Gewicht tragen können, ist groß – und genau diese Eigenschaften spielen im Interiordesign eine wichtige Rolle. So ist es kein Wunder, dass Materialien wie Travertin und Marmor während der Milan Design Week 2024 ganz besonders präsent waren.

Das Architektur- und Designstudio Hannes Peer und das belgischen Unternehmen Van Den Weghe, das seit 1969 ein wichtiger Akteur im Bereich der hochwertigen Natursteinverarbeitung ist, präsentierten „The Clearing“. Die Installation aus eindrucksvollen Skulpturen sollte traditionelle Gestaltungsgrenzen überschreiten, einen Dialog über architektonische Komplexität eröffnen und dazu anregen, über die klassische Funktionalität hinauszublicken. Langlebigkeit und Funktonalität verkörpert auch der „Mistral“-Tisch von Studio Dainelli für Giorgetti, für den verschiedene Marmor-Platten angeboten werden (Calacatta, Calacatta Viola, Grigio Astratto, Zebrino, Portoro, und die drei neuen Oberflächen Dover White, Grigio Orobico und Rosso Levanto). Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die Tische von Salvatori, zum Beispiel „Love Me Love Me Not“ von Michael Anastassiades und „Taula“ von Patricia Urquiola, die in neuen Größen und mit einer neuen Auswahl an Marmorsorten präsentiert wurden.

Auch Neuheiten von Antolini, Neutra, Lithos Design, Kreoo und Molteni&C brachten den Naturstein-Trend zum Ausdruck. Sei es in Form eines kleinen Details, eines größeren Elements oder auch als ganzes Möbelstück – die außergewöhnliche Maserung des Marmors findet ihren Weg in das Interieur von morgen. Elegante Akzente setzen die skulpturalen Vasen von SuonareStella für FiammettaV, die an antike römische Säulen erinnern, oder die dekorativen „Testa dei Marmi“ von Berenice Curt, die im Rahmen einer Installation bei Alcova in den Gärten der Villa Borsani gezeigt wurden. —Valentina Raggi, AD Italia

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Zuerst erschienen bei AD USA.

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