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Ruhmreicher Sportwagen-Hersteller chronisch pleite - schlägt nun Tesla zu?

Finanzielle Probleme

Ruhmreicher Sportwagen-Hersteller chronisch pleite – schlägt nun Tesla zu?

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McLaren-Exponat bei einer Automobilausstellung: Die britische Traditionsschmiede hat seit Jahren finanzielle Probleme

McLaren ist eine Sportwagen- und Formel-1-Institution. Finanziell haben die Briten jedoch schon länger Probleme. Eine Übernahme könnte die Rettung sein – womöglich durch Tesla.

Woking/München – McLaren ist ein klangvoller Name in der Motorsport-Historie. Auch mit dem Bau von (super-)sportlichen Fahrzeugen hat sich die Manufaktur aus Großbritannien weltweit einen Namen gemacht. Seit mehreren Jahren kämpft das Unternehmen jedoch mit finanziellen Problemen.

Denn die Corona-Pandemie hat McLaren wirtschaftlich stark getroffen: Der Sportwagenhersteller hatte seit 2020 zunächst mit weggefallenen Lieferketten zu kämpfen, was die Produktion bremste. Mittlerweile fehlt auch deswegen Geld, weil die Verkaufszahlen der teuren Sportwagen innerhalb weniger Jahre eingebrochen sind.

Die fehlenden Mittel wirkten sich wiederum auf die Fertigstellung von Supersportwagen wie den McLaren Artura aus, wodurch mehrere Kapitalabrufe bei Investoren getätigt wurden, um die Finanzen zu stabilisieren.

McLaren: Eigentümer Bahrain will Kosten für kriselnden Hersteller bremsen

Aufgrund der Krise trennte sich McLaren bereits von wertvollen Besitztümern, darunter ein Teil der historischen Fahrzeugsammlung sowie ein Drittel der F1-Sparte McLaren Racing an ein amerikanisches Konsortium (MSP Sports Capital). Eine weitere schmerzende Maßnahme: Zwecks Liquidität wurde die Firmenzentrale in Woking verkauft, wo man mittlerweile nur noch Mieter ist.

Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage gehört McLaren zum Inbegriff außergewöhnlicher Sportwagen, wie dem P1:

Der Staatsfonds von Bahrain (Mumtalakat Holding Company) als Eigentümer der McLaren Group steckte zuletzt immer wieder Gelder in das defizitäre Unternehmen, hat nun jedoch offenbar die Nase voll. Wie die Sunday Times berichtet, möchte das Konsortium um König Hamad bin Isa Al Khalifa nicht noch mehr Geld in die McLaren Group stecken.

McLaren-Investor plant Verkauf von Anteilen – schlägt Tesla zu?

Angeblich gab der schwerreiche Monarch, als er von der enormen Höhe der Gelder erfuhr, die in den Supersportwagen-Hersteller investiert wurden, „schnell den Befehl, McLaren zu verkaufen und auszusteigen“. Die Aktionäre hätten „allein in den letzten vier Jahren“ etwa 1,5 Milliarden Pfund ausgegeben. Dem Bericht zufolge wurde das Unternehmen JP Morgan angewiesen, für McLaren einen „strategischen Partner“ zu finden, der sich ebenfalls am Unternehmen beteiligt.

Laut Insider-Quellen bestehe die Hoffnung, dass sich im Laufe der Zeit eine Mehrheitsbeteiligung entwickelt, wodurch die Beteiligung Bahrains am Autohersteller verwässert wird. Und hier kommt ein interessanter Name ins Spiel: Einerseits wurden chinesische Unternehmen angesprochen, laut der Times sei jedoch Tesla am besten geeignet, bei McLaren einzusteigen.

McLaren und Tesla: Professor schwärmt von „himmlischer Ehe“

Professor David Bailey von der Universität Birmingham erklärt: „Mit wem würden Sie McLaren am liebsten bei elektrischen Fahrzeugen zusammenarbeiten lassen? Tesla. Es wäre eine himmlische Ehe und würde Tesla einen erstklassigen Sport-Stammbaum bescheren.“ McLaren würde demnach von der Sportwagen-Kompetenz bei McLaren profitieren. Die britische Traditionsmanufaktur hingegen erhielte Zugang zur modernsten Elektroauto-Technologie.

Wie realistisch ist die Übernahme durch Tesla? Ein Sprecher von McLaren gab gegenüber dem Portal zu Protokoll, dass man „offen für Gespräche über potenzielle strategische Partner und Lieferanten“ sei. (PF)

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