Der US-Elektroautobauer Tesla muss zwei Millionen Fahrzeuge in den USA wegen Problemen mit dem Autopiloten zurückrufen. Hintergrund sei, dass Mechanismen fehlten, die sicherstellten, dass der Fahrer seine Aufmerksamkeit stets auf den Verkehr richte, teilte die US-Verkehrsaufsicht NHTSA am Mittwoch mit. Um das Problem zu lösen, werde Tesla ein Software-Update aufspielen.
Die Aufsicht hatte die Tesla-Funktion mehr als zwei Jahre lang überprüft und ruft nun quasi alle Tesla-Autos zurück, die in den USA verkauft wurden. Im August hatte die amtierende NHTSA-Chefin erklärt, es sei sehr wichtig, dass die Fahrer-Überwachungssysteme in Betracht ziehen, dass Menschen sich übermäßig auf Technologie verließen.
Unfälle als Auslöser für Untersuchung
Ist der Tesla-Autopilot aktiv, regeln die Fahrzeuge die Geschwindigkeit selbstständig, solange sie auf der gleichen Fahrspur blieben. Bei einer erweiterten Autopilot-Funktion können sie auch die Spur wechseln. Es handelt sich nicht um eine Funktion, die autonomes Fahren ermöglicht, sondern um ein Fahrassistenzsystem – auch wenn der Name auf anderes schließen lässt.
Auslöser der Untersuchung war eine Reihe von Unfällen, bei denen der Autopilot aktiv war. Dabei haben Tesla-Fahrzeuge unter anderem geparkte Rettungswagen angefahren; bei einigen Unfällen kamen Menschen ums Leben. Der Tesla-Autopilot ist auch ein Fall für die Justiz: Im Oktober machte Tesla Zwangsmaßnahmen öffentlich, die sich mit dem Programm für selbstfahrende Autos (FSD) und dem Autopiloten beschäftigen. Ermittlungen drehen sich nach einem Reuters-Bericht vom Oktober 2022 auch um die Frage, ob Tesla damit werben darf, dass E-Autos von alleine fahren können. (APA)