Die Verkehrsbetriebe in Potsdam (ViP) werden im August 2023 eine Ausschreibung für die Lieferung von 23 Elektrobussen bis 2025 starten. Für die Anschaffung der E-Busse bewilligte das Bundesverkehrsministerium knapp 4,7 Millionen Euro. Eine Ausschreibung für die nötige Infrastruktur soll folgen.
Zudem wird bis zum Herbst untersucht, wie der ViP-Betriebshof umgebaut werden muss, um die Lade- und Wartungsinfrastruktur für die neue Flotte betreiben zu können. Geplant sind 30 Ladepunkte auf dem Betriebshof sowie Ladepunkte an den Endhaltestellen Campus Jungfernsee und Hauptbahnhof. Weitere Standorte werden laut ViP noch geprüft. Der Termin für die Ausschreibung der Infrastrukturmaßnahmen steht noch nicht fest, aber der Bund hat bereits rund 3,7 Millionen Euro für das Vorhaben zugesagt.
„Der Nahverkehrsplan sieht vor, dass die Busflotte der ViP schrittweise emissionsfrei werden soll. Vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt ist außerdem durch die notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen eine Kapazitätserweiterung auf dem Betriebshof erforderlich“, sagt der Beigeordnete der Landeshauptstadt Potsdam für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt. „Mit den Fördergeldern können wir beginnen, die verabredete Elektrifizierungsstrategie umzusetzen und den Ausstieg aus Antrieben mit fossilen Brennstoffen in Potsdam einleiten.“
„Mit der Straßenbahn sind heute schon mehr als zwei Drittel unserer Fahrgäste elektrisch unterwegs. In den kommenden Jahren, mit der Zielsetzung bis 2031 werden wir durch unsere neue, elektrische Busflotte den Anteil auf 100 Prozent erhöhen“, so ViP-Geschäftsführer Uwe Loeschmann. „Vor uns liegt nun die Beschaffung der ersten Tranche. Die Herausforderungen sind groß, insbesondere die erforderlichen Baumaßnahmen auf dem Betriebshof sind anspruchsvoll.“ Allein für die Ladepunkte auf dem Betriebshofe sei ein 10-kV-Mittelspannungsanschluss mit 7 Megawatt erforderlich ist.
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