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Pannen und Pech im Redaktionsalltag mit Campern

Camperleben ist aufregend und manchmal etwas kompliziert. Hier erzählen wir von Pleiten, Pech und Pannen, und wie sie am Ende den Urlaub doch nicht versaut haben.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Irina Ziegler
Wasserpumpe defekt? Gut, wenn man eine neue parat hat und diese auch gleich selbst einbauen kann.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Jürgen Bartosch
Während der Überführungsfahrt des aktuellen Supercheck-Testwagens blieb immer wieder die Leistung weg, die Motorkontrollleuchte ging an und unser Fahrer konnte Autobahnsteigungen nur noch mit Tempo 50 bewältigen.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Tibor Kovacs-Vass
In einem bestimmten Winkel holt der Schlüssel das Schloss heraus. Das Pushlock ist mit zu kurzen Schräublein befestigt.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Dominic Vierneisel
Ösen und Kolben der Zuziehhilfe. Für Notfälle unbedingt im Auto lassen!

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Ulrich Kohstall

Im erneuerten, teildigitalisierten Cockpit des Fiat Ducato findet man nur schwer die Anzeige für die Außentemperatur.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Philipp Heise
Um das Webradio über die wohl gleiche Datenverbindung zu nutzen, ist ein Abo für 140 Euro jährlich nötig, worauf es aber vorab keinen offensichtlichen Hinweis gibt.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Steffen Zink

Außenleuchten sollte man vor dem Schlafengehen ausschalten.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern

© Christian Becker
Die Philips Xperion 6000 Flood kann ideal als Garagenlicht verwendet werden.

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© Christian Becker
Die Philips Xperion 6000 Flood besitzt einen integrierten Bewegungssensor.

pannen und pech im redaktionsalltag mit campern Kurioser Schaden: Das Markisentuch liegt falsch rum auf der Welle.

Sie gehören zum Urlaubsleben mit Campingbus, Wohnwagen, Wohnmobil und Campervan einfach dazu: die kleinen Pannen unterwegs. Oft sind sie halb so schlimm und lassen sich schnell lösen. So geht es natürlich auch den Redaktionsmitgliedern – wer reist, kann am Ende viel erzählen.

Die besten Themen aus unserem Campingleben unterwegs sammeln wir an dieser Stelle. Vom kaputten Push-Lock bis zur durchgebrannten Zuziehhilfe reicht das Angebot. Wenn möglich, haben wir natürlich direkt einen Lösungsansatz parat.

Probleme mit der Dometic-Markise

Dominic Vierneisel:

So etwas ist uns noch nie passiert: An unserem Dauertestwagen, einem Malibu Van, der durch viele Hände geht, ließ sich eines Tages die Dometic-Markise nicht mehr auskurbeln. Der Widerstand beim Herausdrehen war so groß geworden, dass das T-Stück an der Kurbel bereits Schaden genommen hatte. Der gerufene Service demontierte den Antrieb und stellte fest, dass das Tuch falsch herum auf der Welle lag.

Irgendwer hatte sie wohl in die falsche Richtung eingedreht. Das Tuch lockerte sich mit der Zeit und rieb immer stärker am vorderen Führungsblech. Irgendwann ging gar nichts mehr. Zum Glück dauerte die Reparatur nicht lang. Anregung an den Hersteller: Eine Sperre, die so eine Fehlbedienung verhindert, wäre sinnvoll.

Tauschen der Sicherung der Wasserpumpe

Irina Ziegler:

Mit Schaum vor dem Mund stand ich am Himmelfahrtswochenende in der Nasszelle unseres ausgebauten Kastenwagens. Die Zahnbürste in der Hand, der Wasserstrahl aus dem Hahn versiegte. Kurz davor hatte ich mich noch über die Zeltcamper amüsiert, die mit der Zahnbürste im Mund erst ihre Parzelle umkreisten, um dann zum nächstgelegenen Waschbecken zu marschieren. Marschieren durfte ich jetzt auch.

Danach wurde die Sicherung der Wasserpumpe getauscht, die aber sofort wieder durchbrannte. Also hatte nun doch die 10 Jahre alte Pumpe den Geist aufgegeben. In weiser Voraussicht hatten wir schon Ersatz dabei, und auch erforderliches Werkzeug und Fachwissen waren mit an Bord. Nach etwa 20 Minuten sprudelte dann auch wieder das frische Nass aus dem Hahn.

Zu kleine Schrauben an Beschlägen

Tibor Kovacs-Vass:

Der Dauertest-Wagen von promobil, der Teilintegrierte Chausson 640 Titanium, ist stets und oft auch für länger auf Achse. Neulich hatte ich das Vergnügen, ihn ganz spontan für ein Wochenende mit meinen zwei Kindern (9 und 5 Jahre alt) zu entführen. So fuhren wir einfach auf einen Campingplatz vor den Toren Stuttgarts, unserem Redaktionssitz. Denn wir wollten, um ehrlich zu sein, gar nichts machen. Nur mal den Kopf von Kindergarten, Schule und Job freibekommen. Das hat wunderbar geklappt.

Was weniger gut klappte, war das Öffnen der WC-Klappe. Beim Abziehen des Schlüssels kam das Schloss mit heraus. Hineingefallen ist der Pushlock der Besteckschublade: Die Schrauben waren zu winzig und hielten nicht.

Motorsensor falsch positioniert

Jürgen Bartosch:

Kleine Ursache, große Wirkung. Während der Überführungsfahrt des Supercheck-Testwagens blieb immer wieder die Leistung weg, die Motorkontrollleuchte ging an und unser Fahrer konnte Autobahnsteigungen nur noch mit Tempo 50 bewältigen. Deshalb fuhr er zur nächstgelegenen Fiat-Werkstatt Autohaus Moll in Königswinter. Trotz anbrechenden Feierabends nahm sich Servicemann Herr Bosch noch die Zeit, um nach dem Problem zu suchen. Seine Diagnose: Kein Signal vom Außentemperaturfühler, das aber für die Motorsteuerung benötigt wird.

Doch leider war der Sensor nicht zu finden, weil er in der Integriertenfront woanders platziert wurde als beim Originalfahrerhaus. Die Fahrt konnte immerhin in verhaltenem Tempo fortgesetzt werden. Am nächsten Tag brachten wir den Testwagen zum Rapido-Händler Manz Caravaning in Pfullingen. Mit Hinweisen vom Werk in Frankreich platzierte die Werkstatt den Sensor korrekt – seitdem läuft der Wagen normal.

Zuziehhilfe durchgeschmort

Plötzlich leuchtet in voller Fahrt die Warnlampe im Kombiinstrument auf: Hintertüren geöffnet. Schnell stellten wir fest, dass der Motor der Zuziehhilfe der Schiebetür in unserem Globecar durchgeschmort war – nach rund zehn Jahren darf das schon mal passieren. Nur lässt sich die Tür so nicht richtig schließen, das Auto sich nicht mehr verriegeln. Urlaub abbrechen? Auf keinen Fall.

In meiner Erinnerung tauchten Bilder auf mit einer Original-Öse, die dem Neufahrzeug damals beilag. Tatsächlich fand ich das Teil im hintersten Staufach versteckt, praktischerweise mit den passenden Inbusschlüsseln. Nur der Schenkel des Schlüssels, mit dem die Öse von der Kolbenstange des Stellmotors gelöst werden muss, war zu lang. Der freundliche Campingplatz-Handwerker kürzte das Teil für ein Trinkgeld. Nun konnte ich das Zuziehaggregat nach Ausbau der Küchenschublade nach innen herausoperieren und die Original-Öse anbringen, einstellen. Rumms – Tür schließt. Urlaub gerettet. Alle glücklich.

Außentemperatur im Fiat Ducato anzeigen lassen

Ulrich Kohstall:

Die Außentemperatur wird im Fiat Ducato seit vielen Jahren im mittigen Display angezeigt. Doch im 2021 erneuerten, teildigitalisierten Cockpit fehlt diese nützliche Anzeige offensichtlich. Das Herumdrücken an den Lenkradknöpfen für das Display fördert zwar vielerlei Informationen zutage – doch nicht die Temperatur. Auch die Bedienungsanleitung hilft nicht wirklich.

Erst eine Anfrage bei Fiat verschafft Klarheit: Über die Tasten (Pfeile und OK) links auf dem Lenkrad gelangt man (bei stehendem Fahrzeug und Zündung an) über den Menüpunkt “Display” in die “Displaykonfiguration”. Wer nun “Mitte” auswählt und dann “Außentemperatur”, weiß im neuen Ducato immer, wie warm es draußen ist.

Webradio über Datenverbindung nutzen

Philipp Heise:

Mein VW Grand California nervt. Datenvolumen auf der fahrzeugeigenen eSIM-Karte sollte uns mit Webradio während der Fahrt und eigenem WLAN-Hotspot am Campingplatz verwöhnen. 15 Euro später war die eSIM-Karte des Naviceivers im VW mit 5 GB geladen und der Hotspot aktiv. Das Webradio wollte aber nicht: “Die Funktion ist zurzeit nicht verfügbar. Bitte überprüfen Sie Ihre Benachrichtigungen.” Hätten wir, aber eine Nachricht war nicht da. Es blieb der WLAN-Hotspot. Dazu wird neben der Android-Auto-Verbindung ein zweites Netzwerk ausgestrahlt.

Zu dumm, dass Android-Auto eine aggressive Vorrangschaltung besitzt, die jeden Verbindungsversuch vereitelt. Folglich lässt sich das Datenvolumen nur mit Smartphones nutzen, die nicht mit dem Android-Auto gekoppelt sind. Doch selbst dann: Alle 30 Minuten wird das Streaming durch eine unsinnige Batterieschutzschaltung gekappt, die Naviceiver und Hotspot trotz “Campingmodus” und anliegendem Landstrom abschaltet. Auf die Anfrage beim VW-Infoservice werden wir folgendermaßen abgespeist: “Der Zugang zum Webradio ist Teil der We-Connect-Plus-Dienste (…).” Heißt: Um das Webradio über die wohl gleiche Datenverbindung zu nutzen, ist ein Abo für 140 Euro jährlich nötig, worauf es aber vorab keinen offensichtlichen Hinweis gibt.

Störung durch Außenlichter

Steffen Zink:

Ich liebe es, unterwegs zu sein. Immer auf der Suche nach einsamen Plätzen in der Natur. Die Ruhe genießen, beobachten, wie es dämmert. Die blaue Stunde ist einfach zauberhaft. Das Sternenzelt über mir wird immer grandioser. Ich schaue in den Himmel und bin einfach nur glücklich und einen Moment ganz eins mit der Natur. Wäre da nicht die Außenleuchte des Mobils nebenan, die alle Romantik kaputt macht.

Der Nachbar ist längst in die Koje verschwunden, aber seine Lampe blendet das schönste Firmament. Selbst als wir uns schließlich zur Ruhe begeben, funzelt uns besagte Leuchte hell ins Schlafgemach. Leute, muss das wirklich sein? Wenn schon Außenlicht, schaltet es ab, wenn ihr euch nach drinnen verzieht! Denkt an eure Nachbarn! Und Campen bei Kerzenlicht ist doch letztlich viel romantischer. Das pustet man beim Schlafengehen aus und alles ist gut.

Mobiles Garagenlicht

Christian Becker:

Meine Heckgarage hat keine Beleuchtung. Diverse Lösungen mit LED-Lampen und -Leisten mit Bewegungsmelder haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Dann habe ich die Philips Xperion 6000 Flood (ca. 60 Euro) in die Finger bekommen – eine helle Arbeitslampe mit großem Anschaltknopf und sogar mit integriertem Bewegungssensor. Wenn man die Hand vor der Lampe vorbeibewegt, geht das Licht an oder aus.

Da auch ein Bügel mit Magnethalter angebaut ist, habe ich ein Silwy-Pad an die Garagendecke geklebt, auf dem der Magnet zuverlässig haftet. Fertig ist das mobile Garagenlicht, das ich nur bei Bedarf anbringen kann. Auch das Silwy-Pad ist einfach wieder ablösbar.

  • Das Licht gibt es bei Amazon. Hier können Sie das Philips Yperion 6000 Flood direkt bestellen.

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