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Nach nur einem halbem Jahr: Kippfunktion wird Sperrpfosten zum Verhängnis

Vandalismus

Nach nur einem halbem Jahr: Kippfunktion wird Sperrpfosten zum Verhängnis

nach nur einem halbem jahr: kippfunktion wird sperrpfosten zum verhängnis

Dauerhaft beschädigt wurde er Stehauf-Mechanismus des Pfostens.

Er sollte Kindern Schutz vor Lieferwagen bieten, die nur Zentimeter an einer Hauswand über den Bürgersteig fahren. Doch nach einem halben Jahr ist ein Absperrpfosten bereits demoliert

Heessen – Kein halbes Jahr hat der Pfosten auf dem Gehweg an der Ahlener Straße nahe der Kreuzung zum Dasbecker Weg und Amtsstraße gehalten. Ende der vergangenen Woche lag er nur noch flach auf dem Bürgersteig, weil drei der vier Halteseile gerissen waren. Die sollen eigentlich dafür sorgen, dass der Poller bei Bedarf hin- und herkippen kann, eine Funktion, die allerdings offensichtlich missbraucht wurde. Für Ersatz hat die Stadt Hamm allerdings bereits schnell gesorgt.

Aus welchem Grund der Stehauf-Mechanismus des Pfostens kaputt gegangen ist, ist unklar. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um Vandalismus. Vermutlich wurde er entweder absichtlich soweit nach unten gedrückt und gedreht, bis die Verankerung der Belastung nicht mehr standhielt, oder Lieferwagenfahrer nutzen die Kipp-Funktion, um mit langsamem Dagegenfahren doch zu den Firmen auf Höhe der Ampel an der Ahlener Straße zu gelangen. Karabeg hatte in der Vergangenheit beobachtet, wie der Pfosten als „Punchingball“ missbraucht wurde.

Lieferwagen rauschen an Hauswand vorbei

Um das zu verhindern, war der Pfosten Anfang des Jahres nämlich aufgestellt worden. Ein Anwohner hatte der Verwaltung sogar Videos gemacht, die die Verkehrsrowdys zeigen, die über den Bürgersteig fuhren, um sich das Abbiegen direkt vor der Ampel inklusive Wartezeiten zu ersparen. Da an der betreffenden Stelle mittig zwischen Geh- und Radweg zudem ein Laternenmast steht, fuhren sie dabei nur wenige Zentimeter an der Hauswand vorbei. Was auf dem Bürgersteig vor sich geht und fährt, können der Familienvater und seine Kinder kaum einsehen, da sich die Haustür seitlich in einer Unterführung befindet.

Aufgrund dieser Situation machte die Stadtverwaltung dann auch eine der hammweit seltenen Ausnahmen, wie Christian Breßler, Leiter Verkehrstechnik, erklärte. Denn normalerweise werden auf Gehwegen keine solche Poller aufgestellt, auch um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Die Kipp-Funktion sollte Passanten schützen, falls sie dagegenstoßen. Beim Aufstellen teilte die Stadt daher auch mit, dass es Testphase für den Poller geben würde.

Ersatz soll länger halten

Nach Ansicht von Breßler hat der Pfosten seinen Zweck erfüllt, weswegen nun schnell für Ersatz gesorgt wurde. „An der Situation hat sich ja nichts geändert“, meint Breßler. Nur drei Werktage, nachdem die Meldung über den Defekt eingegangen war, stand schon der Nachfolger. Karabeg freut das schnelle Handeln. Er bedankt sich ausdrücklich, hofft aber, dass die Mitarbeiter der Stadt nun nicht im Halbjahres-Rhythmus vor sein Haus anrücken müssen.

Die Stadt hat vorgesorgt und diesmal einen festen Pfosten aufgebaut, „damit das etwas stabiler wird“, so Breßler.

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