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ADAC Autotest: Das erste „sehr gut“ geht an ein Elektroauto

Zum ersten Mal in der Geschichte des ADAC Autotest hat ein Fahrzeug das Urteil „sehr gut“ erhalten. Die Elektrolimousine VW ID.7 Pro erreichte dieses Ergebnis mit einer Gesamtnote von 1,5 im April 2024, so der Automobilclub in einer aktuellen Mitteilung. Bislang teilten sich mit der Gesamtnote 1,6 („gut“) drei Fahrzeuge den Spitzenplatz, ebenfalls allesamt rein elektrisch angetrieben: BMW iX xDrive50 (getestet im April 2022) und Mercedes EQS 450+ Electric Art (Februar 2022) sowie der Skoda Enyaq 85x L&K, der erst im März 2024 aufrückte.

Mit einem Basispreis von 56.995 Euro liegt der getestete VW ID.7 Pro preislich deutlich unter den bisherigen Spitzenreitern im Autotest von BMW und Mercedes, die mehr als 100.000 Euro kosten. Der mit Note 1,6 bewertete Skoda Enyaq liegt mit gut 61.000 Euro auf dem Niveau des VW.

„Für uns ist es eine erfreuliche Nachricht, dass Sicherheit, Effizienz und Komfort nicht ausschließlich eine Preisfrage sind“, sagt Dino Silvestro, Leiter Fahrzeugtest im ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech und ergänzt: „Der Autotest gehört aufgrund der umfassenden Testmethodik mit modernen Prüflaboren zu den umfangreichsten Verbraucherschutztests des ADAC und bietet – unabhängig von Fahrzeugklasse und -preis – eine uneingeschränkte Vergleichbarkeit aller Testergebnisse.“

Jeweils mit einer Eins vor dem Komma hat der ID.7 in den Kategorien Motor/Antrieb (1,0), Sicherheit (1,1), Umwelt/Ecotest (1,2) und Komfort (1,5) abgeschnitten. Besonders lobten die Testingenieure die hohe Energieeffizienz des ID.7. Mit einem Verbrauch von nur 18,1 kWh/100 km gehört die Limousine zu den sparsamsten Modellen der Mittelklasse und erreicht fünf Sterne im Ecotest, der seit über 20 Jahren fester Bestandteil des ADAC Autotest ist.

Die weiteren Hauptkategorien Fahreigenschaften (2,1), Karosserie/Kofferraum (2,3) und Innenraum (2,4) wurden mit Zweier-Noten bewertet. Bei den Autokosten (3,4), die nicht in die Gesamtnote einfließen, schneidet der VW ID.7 Pro zwar nur zufriedenstellend ab, letztendlich könne der Limousine dank sehr guter Technik-Eigenschaften dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis attestiert werden, so der ADAC.

Jährlich werden im ADAC Autotest rund 100 Fahrzeugmodelle unter die Lupe genommen. Bei der Auswahl der Testfahrzeuge werde auf eine möglichst breitgefächerte Modellvielfalt geachtet. Dabei spielen Kriterien wie Marktrelevanz, Innovationen und Technologiemix eine entscheidende Rolle. Bei den einzelnen Fahrzeugmodellen werde der Schwerpunkt auf energieeffiziente Motorisierungen und beliebte Varianten gelegt.

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Die Testingenieure untersuchen im Autotest mehr als 350 einzelne Prüfpunkte, die laut ADAC strengen Testprozeduren mit hohen Qualitätsstandards folgen. Die Bewertung der Testkriterien erfolgt mit Noten von 0,6 (beste Note) bis 5,5 (schlechteste Note). Die Gesamtnote eines Fahrzeugs berechnet sich aus den Benotungen der genannten Hauptkriterien, wobei die Punkte Umwelt und Sicherheit am stärksten gewichtet sind. Die separat bewerteten Autokosten fließen nicht in die Gesamtnote ein. Seit 2016 erfolgt die Bewertung unabhängig von der Fahrzeugklasse, wodurch sich auch Autos unterschiedlicher Klassen fairer miteinander vergleichen lassen.

Quelle: ADAC – Pressemitteilung vom 10.05.2024

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