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Johannes Kraft ist neuer Diakon in Ahnatal, Vellmar und Fuldatal

Der Diakon auf dem Motorrad

Johannes Kraft ist neuer Diakon in Ahnatal, Vellmar und Fuldatal

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Johannes Kraft (links) ist nun „Diakon in der Region“. Thomas Dilger, Vorsitzender des Kooperationsraumes, (rechts) hat sich um die Schaffung der Stelle bemüht.

Bislang arbeitete Johannes Kraft in der kirchlichen Jugendarbeit, nun ist er Diakon. Er möchte die Kirche für junge Erwachsene attraktiver machen.

Ahnatal/Vellmar/Fuldatal – Wenn vor einer Kirche im nördlichen Landkreis Kassel ein schwarzes Motorrad der Marke Harley-Davidson steht, dann ist das womöglich ein Hinweis darauf, dass Johannes Kraft in der Nähe ist. Der 32-Jährige ist passionierter Motorradfahrer und seit Kurzem neuer Diakon für die sieben Kirchengemeinden in Ahnatal, Vellmar und Fuldatal. Tätig ist er auch für die Familienbildungsstätte Sternschnuppe in Vellmar.

Eine seiner zentralen Aufgaben ist, die Kirche für junge Erwachsene attraktiver zu machen. Kraft sagt: „Wir haben eine gute Jugendarbeit, aber dann gelingt häufig der Übergang nicht.“ Insbesondere bei 18- bis 35-Jährigen sei die Zahl der Kirchenaustritte hoch.

Die Ursache dafür sieht Kraft nicht nur darin, dass viele junge Erwachsene zum Beispiel aus beruflichen Gründen häufig die Heimat und damit ihre Kirchengemeinde verlassen. Er wünscht sich mehr kirchliche Angebote für diese Altersgruppe. Teilweise gewinne die Kirche für junge Erwachsene erst wieder an Bedeutung, wenn sie eine Familie gründen und beispielsweise ihre Kinder taufen lassen wollen.

Dabei hat die Kirche aus Sicht von Kraft durchaus das Potenzial für junge Erwachsene eine wichtigere Rolle zu spielen. Viele Menschen hätten in dem Lebensabschnitt beispielsweise Zukunftssorgen. „Da können wir Ansprechpartner sein“, sagt Kraft.

johannes kraft ist neuer diakon in ahnatal, vellmar und fuldatal

Mit einer Zeremonie im Ahnepark wurde Johannes Kraft (in der Mitte) in sein Amt eingeführt. Das Foto zeigt zudem Britta Korinth (links) und Thomas Dilger (rechts).

Kraft möchte neue Projekte anstoßen

Ihm ist anzumerken: Er möchte den Reformprozess der Kirche vorantreiben. Gelegen kommt ihm da, dass es sich bei seiner Stelle um eine neu geschaffene Stelle handelt. Das gebe ihm Freiheiten und sei genau das, was er sich beruflich gewünscht habe, sagt Kraft: „Ich habe Luft, neue Sachen zu denken.“ Sein Ziel sei es dabei, Angebote zu schaffen, die Menschen aus allen gesellschaftlichen Milieus erreichen und so für mehr Diversität in der Kirche zu sorgen. Er sagt: „Kirche sollte für alle offen sein.“

Kirchengemeinden sollen in Zukunft stärker zusammenarbeiten

Dass Kraft als sogenannter „Diakon in der Region“ nicht nur für eine Kirchengemeinde, sondern gleich für den gesamten Kooperationsraum Ahnatal-Vellmar-Fuldatal zuständig ist, ist durchaus eine Besonderheit der neu geschaffenen Stelle. Thomas Dilger, Vorsitzender des Kooperationsraumes, sagt: „Die Kirche möchte Gemeinden dazu ermutigen, mehr zusammenzuarbeiten. Das ist für die Zukunft eminent wichtig. Wir werden weniger Mitglieder und weniger Hauptamtliche.“ Ziel sei, dass zukünftig sowohl Ehrenamtliche als auch Hauptamtliche in der Kirche auch über die Gemeindegrenzen hinaus denken.

Dilger hatte sich mit dem Kooperationsraum im vergangenen Jahr für die neue Stelle beworben. Er sagt: „Es ist toll, dass wir so eine Vollzeitstelle bekommen.“

Unterstützen wird Kraft fürs Erste insbesondere bei bereits bewährten Projekten. In Vellmar wird die Kirche zum Beispiel ein Public Viewing zur Fußball-EM veranstalten. Für die Zukunft nimmt Kraft sich vor, auch neue innovative Angebote zu schaffen. „Eine Sache, die ich gerne angehen würde, wäre ein Motorradgottesdienst“, sagt er.

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