Hyundai

Hyundai Ioniq

Polestar

Tesla

Xpeng

Montag Magazin: XPENG G6 – die Tesla Model Y Alternative? J.D. Power Qualitätsstudie sieht Polestar & Tesla (inoffiziell) als Schlusslicht. Überflieger: Hyundai IONIQ 5 N auf dem Nürburgring

Vorstellung des Xpeng G6 in China

Auf der Auto Schanghai 2023 im April stellte Xpeng das neue, etwas preiswertere Modell G6 vor. Man setzt große Hoffnungen in das Debüt des Tesla Model Y-Wettbewerbers, denn derzeit läufts nicht wirklich rund für das chinesische Start-up. Die an sich tolle Limousine P7 verfehlte das Verkaufsziel und das große eSUV G9 ist vergleichsweise teuer. Zudem fahren die beiden ersten Xpeng-Fahrzeuge (lässt man den G3i mal aussen vor) noch auf der ersten Elektroplattform. Der G6 hingegen ist eine komplette Neuentwicklung auf 800-Volt-Basis.

Die Eckwerte

Die Eckwerte des von Emanuel Derta, einem ehemaligen Porsche-Designer, mitentworfenen Stromers zeigen schnell auf, wo man den Wettbewerb verortet: natürlich bei Tesla. Die Außenabmessungen des G6 sind denen des Model Y recht ähnlich, der Radstand mit 2.890 mm sogar identisch. Die Karossiere wurde äußerst windschlüpfrig entworfen, der cw beträgt 0,248. Freilich ist die Stirnfläche vergleichsweise gigantisch, was das Ganze tatsächlich relativiert. Ein elektrisch ausfahrbarer Heckspoiler soll den Anpressdruck zudem hinten erhöhen. Mit einer Leistung von 487 PS und einem Drehmoment von 660 Nm liegt der G6 etwas unter dem Tesla Model Y Performance mit 534 PS. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass der Spurt von 0 auf 100 km/h mit 3,9 Sekunden einen Wimpernschlag länger dauert als beim Wettbewerber. In der Realität ist das allerdings völlig unerheblich.

montag magazin: xpeng g6 – die tesla model y alternative? j.d. power qualitätsstudie sieht polestar & tesla (inoffiziell) als schlusslicht. überflieger: hyundai ioniq 5 n auf dem nürburgring

XPENG G6: 800-Volt-Stromer mit aeordynamischen Finessen wie elektrisch ausfahrbarem Heckspoiler. Der G6 markiert eine neue Generation mit neuer Elektroplattform.

Fahrwerk und Batterie

Das Fahrwerk sei, so teilt uns Wheelsboy, der Mann mit dem Hawaii-Shirt, mit, etwas weicher, was auf der Rennstrecke etwas schlechter kommt als beim Model Y. Dafür punktet der G6 da, wo er vermutlich meistens eingesetzt wird, in der Realität des normalen Verkehrs. Die nutzbare Batteriekapazität liegt bei 87,5 kWh, die Technologie der BMS des Batteriepacks basiert unter anderem auf Siliziumkarbid. Zusammen mit der 800-Volt-Technologie lädt der G6 damit schneller als das Model Y. 10-80% sollen in 19 Minuten erledigt sein. Die CLTC-Reichweite gibt Xpeng mit 750 Kilometern an. In der Realität dürften weniger, aber immer noch fast 500 km möglich werden.

montag magazin: xpeng g6 – die tesla model y alternative? j.d. power qualitätsstudie sieht polestar & tesla (inoffiziell) als schlusslicht. überflieger: hyundai ioniq 5 n auf dem nürburgring

Wheelsboy hält das Infotainment-System des Xpeng G6 für das derzeit beste, das aus China kommt. Die Ähnlichkeiten zu einem bekannten Wettbewerber sind frappierend.

e-engine meint: der Xpeng G6 markiert die zweite Generation von Elektrofahrzeugen. 800-Volt-Technologie, Infotainmentsystem mit leistungsfähigen Prozessoren und Siliziumkarbid-Einsatz bei Halbleitern. Damit sieht man sich bestens gerüstet für die Zukunft. Was auch bitter nötig ist, denn nur mit einem massentauglichen Stromer hat das Start-up tatsächlich eine Zukunft. Wann der G6 nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Der Einstiegspreis wird allerdings vergleichbar mit einem Tesla Model Y sein (müssen) und somit bei rund 60.000 Euro liegen.

Wheelsboy | Ist der neue Xpeng G6 gut genug, um es mit dem Tesla Model Y aufzunehmen?

J.D. Power schlägt Alarm: Qualität rückt bei Innovationen in den Hintergrund, Tesla und Polestar bilden Schlusslicht

Jedes Jahr veröffentlicht das US-Unternehmen für Datenanalyse, Software und Consumer Intelligence, J.D. Power seine Ranglisten zur Qualität der Autos. Die neuesten Erkenntnisse machen nachdenklich. Neufahrzeuge, so stellte man fest, werden immer problematischer, was sich darin zeigt, dass die Zahl der Probleme pro 100 Fahrzeuge (PP100) in den letzten zwei Jahren um den Rekordwert von 30 PP100 gestiegen ist. Laut der am 22. Juni veröffentlichten J.D. Power 2023 U.S. Initial Quality StudySM (IQS) ist der Anstieg der Probleme um 12 PP100 höher als im Jahr 2022, was auf einen Anstieg von 18 PP100 im Jahr 2022 gegenüber 2021 folgt. Im Jahr 2023 liegt der Branchendurchschnitt bei 192 PP100. Ein niedrigerer Wert spiegelt eine höhere Fahrzeugqualität wider.

Faktoren für den Qualitätsrückgang

Der anhaltende Qualitätsrückgang kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, wie z. B. die stärkere Nutzung und Verbreitung von Technologien, die fortgesetzte Integration bekannter problematischer Audiosysteme in andere neue Modelle, schlecht klingende Hupen, Getränkehalter, die ihren Zweck nicht erfüllen, und neue Modelle mit 11 PP100 mehr als die Vorgängermodelle.

Die U.S. Initial Quality Study, die bereits zum 37. Mal durchgeführt wird, basiert in diesem Jahr auf den Antworten von 93.380 Käufern und Leasingnehmern von Neufahrzeugen des Modelljahrs 2023, die zu Beginn des Besitzzeitraums befragt wurden. Die Studie basiert auf einem 223 Fragen umfassenden Fragenkatalog, der in neun Fahrzeugkategorien unterteilt ist: Infotainment, Ausstattung, Bedienelemente und Anzeigen, Exterieur, Fahrassistenz, Innenraum, Antriebsstrang, Sitze, Fahrerlebnis und Klima. Die Studie soll den Herstellern Informationen liefern, die die Identifizierung von Problemen erleichtern und die Produktverbesserung vorantreiben. Die Studie wurde von Februar bis Mai 2023 durchgeführt.

Während die Probleme mit dem Fahrgefühl im Jahresvergleich unverändert bleiben, nimmt die Qualität in allen anderen Kategorien ab. Der größte Anstieg bei der Anzahl der Probleme im Vergleich zum Vorjahr ist in der Kategorie Funktionen, Bedienelemente und Anzeigen zu verzeichnen (+3,2 PP100), gefolgt von Infotainment (+2,3 PP100).

montag magazin: xpeng g6 – die tesla model y alternative? j.d. power qualitätsstudie sieht polestar & tesla (inoffiziell) als schlusslicht. überflieger: hyundai ioniq 5 n auf dem nürburgring

J.D. Power: 2023 U.S. Initial Quality StudySM. . Elektromarken Polestar und Tesla (nicht offiziell in der Studie) zeigen ein äußerst suboptimales Ergebnis.

Probleme mit Android-Betriebssystem AAOS

Probleme mit dem Android Automotive Operating System (AAOS): Es besteht ein Unterschied von 21,5 PP100 zwischen Fahrzeugen, die über ein Android Automotive OS ohne Google Automotive Services verfügen (51,1 PP100) und solchen, die dieses System nicht haben (29,6 PP100). Dies gilt nur für das Betriebssystem für das bordeigene Infotainment, nicht für die Smartphone-Spiegelungssysteme von Android Auto oder Apple CarPlay. Möglicherweise ein Grund, weshalb Polestar auch im inoffziellen Ranking so suboptimal abschloss.

Die bestplatzierten Marken und Modelle

Dodge ist mit einem Wert von 140 PP100 die am besten bewertete Marke bei der Anfangsqualität. Bei den Massenmarktmarken rangiert Ram (141 PP100) auf dem zweiten und Buick (162 PP100) auf dem dritten Platz.

Bei den Premiummarken rangiert Alfa Romeo mit 143 PP100 an erster Stelle. Porsche (167 PP100) liegt auf Platz zwei und Cadillac (170 PP100) auf Platz drei.

Der Mutterkonzern mit den meisten Auszeichnungen auf Modellebene ist General Motors Company (sieben Auszeichnungen), gefolgt von Hyundai Motor Group (fünf) und Toyota Motor Corporation (vier). Unter den Marken erhalten Chevrolet und Kia die meisten Auszeichnungen auf Segmentebene (vier).

  • Die Modelle der General Motors Company, die in ihren jeweiligen Segmenten am besten abschneiden, sind Buick Encore GX, Cadillac Escalade, Cadillac XT6, Chevrolet Camaro, Chevrolet Corvette, Chevrolet Equinox und Chevrolet Tahoe.
  • Die Modelle der Hyundai Motor Group, die in ihren jeweiligen Segmenten am besten abschneiden, sind Genesis G80, Kia Carnival, Kia Forte, Kia Rio und Kia Stinger.
  • Die Modelle der Toyota Motor Corporation, die in ihren jeweiligen Segmenten am besten abschneiden, sind Lexus GX, Lexus IS, Toyota Camry und Toyota 4Runner.
  • Nissan Motor Co., Ltd. hat das bestplatzierte Modell insgesamt, den Nissan Maxima mit 106 PP100, und der Nissan Murano rangiert in seinem jeweiligen Segment am höchsten.

e-engine meint: Die Ergebnisse dürften auch in Deutschland überraschen. So scheint sich die Qualität von Alfa Romeo (unter Stellantis-Ägide) tatsächlich verbessert zu haben. Deutsche Premiummarken wie Mercedes-Benz, Audi aber auch VW rangieren allesamt UNTER dem Durschschnitt. Porsche bleibt weiterhin über dem Durchschnitt. Fun Fact: Maserati verzeichnete im Vergleich zum letzten Jahr die höchste Verbesserung. Das könnte, wie auch das Ergebnis von Alfa Romeo, daran liegen, dass Stellantis als neue Muttergesellschaft hier seinen positiven Einfluss geltend gemacht hat. Die beiden Elektromarken Tesla & Polestar hingegen bildeten (außer Konkurrenz) das Schlusslicht, was ebenfalls zu denken gibt.

montag magazin: xpeng g6 – die tesla model y alternative? j.d. power qualitätsstudie sieht polestar & tesla (inoffiziell) als schlusslicht. überflieger: hyundai ioniq 5 n auf dem nürburgring

Hyundai IONIQ 5 N: Was M für BMW ist N für die Koraner. 600 PS, veränderte Batterien, Bremsen und Fahrwerk.

Überflieger: Hyundai IONIQ 5 N

Elektrofahrzeuge haben es bei Autoenthusiasten und auch Autoportalen schwer. Auch das Portal Road & Track kann sich öfter süffisanten Kommentaren nicht entziehen. Trotzdem waren die Tester hocherfreut, als sie den Hyundai IONIQ 5 N auf dem Nürburgring getestet haben.

N ist M

N ist zu Hyundai, was M für BMW ist. Also die Abteilung, die die bestehenden Hyundai-Fahrzeuge supert und für den größten Spaß (Road & Track) vorbereiten soll. Der Veloster N bekam bei R&T 2020 den Performance Car of the Year Award.

Auf dem Nürburgring gings mit Prototypen nun zur Sache. Hyundai ist das Problem mit den Stromern wohlbekannt: die meisten Elektroautos fahren zwar schnell, aber das meistens nur gerade. Das wolle man ändern. Und so bekam der „N“ einen neuen Akku mit besserer Kühlung und besserer Wasserpumpe, zwei Motoren, jeweils einen für jede Achse, wobei das Heck mit dem Sperdifferenzial des Veloster N ausgestattet ist.

Mit 600 PS und 275er-Reifen, einer stark überarbeiteten Federung und verbesserten Bremsen (400 mm Scheiben) ging man ins „Rennen“. Mit an Bord war auch ein besseres regeneratives Bremssystem – die Verzögerungskraft von 0,6 G ist dabei ein Bestwert in diesem Bereich, normal sind 0,4 G.

montag magazin: xpeng g6 – die tesla model y alternative? j.d. power qualitätsstudie sieht polestar & tesla (inoffiziell) als schlusslicht. überflieger: hyundai ioniq 5 n auf dem nürburgring

Besseres Kurvenverhalten und enorme Bremsen: 0,6 G Verzögerung beim Hyundai IONIQ N Prototypen.

N Active Sound+ und N e-shift für emotionalen Fahrspaß

Performance-Enthusiasten haben das fehlende Feedback am Lenkrad vieler Elektroautos bemängelt. Aus diesem Grund haben die N Ingenieure N Active Sound+ und die Funktion N e-shift entwickelt. Sie geben dem Fahrer ein besseres Feedback und somit eine präzisere Kontrolle über das dynamische Fahrverhalten ihres Fahrzeugs.

N Active Sound+ verbessert das Fahrerlebnis in einem Elektroauto, indem es die Sinneseindrücke des Fahrers intensiver und aufregender macht. Es besteht aus einem System mit acht Lautsprechern (sechs interne, zwei externe), das drei verschiedene Soundthemen bietet. Dank N Active Sound+ spürt der Fahrer nicht nur jeden Gasstoß, er nimmt ihn auch akustisch wahr.

Dagegen simuliert N e-shift Schaltvorgänge eines Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes, wie es üblicherweise in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verbaut ist. N e-shift erzeugt ein ruckartiges Gefühl zwischen den Schaltvorgängen durch die Steuerung des Motordrehmoments. Vor allem das beeindruckte die R&T-Tester.

Überwältigendes Fazit

Das Fazit des R&T-Testers Brian Silvestro war tatsächlich dann das, was man eigentlich erreichen wollte, nämlich enthusiastisch. „In der Praxis ist der Ioniq 5 N eine Offenbarung. Sie werden heute kein angenehmeres Erlebnis in einem EV finden, das zum Verkauf steht, es sei denn, Sie steigen in ein 30-PS-Elektro-Go-Kart. Ein Großteil dieses Gefühls kommt von der Technik, die verschleiert, dass ich ein Elektroauto fuhr.“ Den gesamten Test können sie hier nachlesen.

Fotos: Wheelsboy (Youtube Stills), J.D. Power (Chart), Hyundai, Xpeng

TOP STORIES

Top List in the World