- Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren Mobileye bringt EyeQ6 Lite auf den Mark
- Umgebungsdaten detailliert erfassen
- Fußgänger- und Radfahrererkennung
- Intelligente Geschwindigkeitsassistenz
- Fokus auf Sicherheitsstandards
- Geplante Serienproduktion des EyeQ6 High
Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren Mobileye bringt EyeQ6 Lite auf den Mark
Mit der Auslieferung des neuen EyeQ6 Lite SoCs markiert Mobileye den Start seiner EyeQ6-Produktfamilie. Das SoC soll in den nächsten Jahren in 46 Millionen Fahrzeuge integriert werden. Anfang 2025 will der Hersteller mit dem EyeQ6 High bereits die Folgelösung auf den Markt bringen.
Der EyeQ6L verfügt über zwei CPU-Kerne und fünf Hochleistungsbeschleuniger und erreicht somit eine 4,5-mal höhere Rechenleistung im Vergleich zu EyeQ4M. Darüber hinaus benötigt das SoC bei einer ähnlichen Leistungsaufnahme nur halb so viel Platz. Der Baustein verbessert die Fähigkeit zur Pixel-Segmentierung durch ein dynamisches neuronales Netzwerk mit einer mehr als doppelt so hohen Punktdichte als noch im EyeQ4M.
Umgebungsdaten detailliert erfassen
Das SoC ermöglicht den Einsatz einer 8-Megapixel-Kamera mit einem seitlichen Sichtfeld von 120 Grad. Das sind 20 Grad mehr im Vergleich zum Vorgängermodell. Dadurch können Fahrzeuge detailliertere Umgebungsdaten erfassen. Das System erkennt beispielsweise, ob Straßen trocken, nass oder schneebedeckt sind und richtet den Notbremsweg entsprechend danach aus. Weiterhin wird die Erkennung von Objekten in größerer Entfernung verbessert. Durch die Kamera- und Prozessor-Updates ließen sich die automatischen Notbremssysteme optimieren. So konnte man die Fähigkeit, andere Fahrzeuge, Fußgänger oder zufällige Objekte auf der Straße in komplexen Situationen zu erkennen und darauf zu reagieren, verbessern. Beispiele, die Mobileye in diesem Zusammenhang nennt, sind ein Möbelstück, das von einem Lkw auf eine benachbarte Spur fällt, oder eine Kuh, die sich auf der Straße befindet.
Fußgänger- und Radfahrererkennung
Intelligente Geschwindigkeitsassistenz
Im vergangenen Jahr hat Mobileye einen intelligente Geschwindigkeitsassistenz für die Vorgängerversion eingeführt, die den europäischen Normen für die automatische Erkennung und Interpretation von Schildern für Geschwindigkeitsbegrenzungen entspricht – unabhängig davon, ob es sich um eine permanente oder temporäre Beschilderung handelt. EyeQ6L soll nach Unternehmensaussagen noch einen Schritt weitergehen. Die Technologie erkennt spezifische Informationen auf Schildern, wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, die für eine Tageszeit gelten, oder Ortseingangsschilder, die eine niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzung vorschreiben. Computer Vision und On-Board-Software sorgen für die Realisierung, ohne auf GPS oder andere externe Datenquellen angewiesen zu sein.
Fokus auf Sicherheitsstandards
EyeQ6L wurde so konzipiert, dass es nicht nur aktuellen, sondern auch zukünftigen Standards gerecht wird – von der Allgemeinen Sicherheitsverordnung der Europäischen Union und den Programmen zur Bewertung von Neuwagen (New Car Assessment Programs, NCAPs) in Dutzenden Ländern bis hin zu den US-amerikanischen Vorschriften und den Bewertungen der Versicherungsbranche sowie dem Safety-Level ASIL-B.
Geplante Serienproduktion des EyeQ6 High
Mit dem EyeQ6 High soll das nächste Familienmitglied Anfang nächsten Jahres in Serienproduktion gehen. Das SoC optimiert Mobileye SuperVision (Hands-off, Eyes-on), Mobileye Chauffeur (Hands-off, Eyes-off) und auch Mobileye Drive für autonomes Fahren in spezifischen Bereichen.