Gasring fürs Lenkrad und Bremshebel für die Bedienung per Hand
Ein Auto fahren zu können, bedeutet auch Selbstbestimmung und somit Freiheit. Den Mini Cooper SE können künftig auch Menschen fahren, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Der Hersteller bietet den Elektro-Dreitürer nun mit entsprechenden Fahr- und Bedienhilfen an.
Der Gasring ist mittels eines Schalters deaktivierbar und durch die kabellose Funktionsweise bei Bedarf abnehmbar. Durch die Einstellung “reduzierte Gas-Kennlinie” wird das Einparken und das sanfte Anfahren während eines Staus vereinfacht.
Eine Pedalabdeckung für Gas- und Bremspedal schützt vor einer versehentlichen Betätigung. Wenn der Elektro-Mini auch von nicht behinderten Menschen gefahren wird, kann die Abdeckung jederzeit leicht demontiert werden, so der Hersteller.
Um den Umgang mit dem umgebauten Fahrzeug zu erlernen, bietet Mini zudem ein spezielles Fahrsicherheitstraining in Maisach bei München an. Hier werden auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen Brems- und Ausweichmanöver sowie Spurwechsel mit und ohne Verzögerung trainiert. Neben einem Sicherheitsgewinn verspricht Mini auch mehr Fahrfreude in sportlich durchfahrenen Kurven.
Fahrsicherheits-Instruktorin Tina Schmidt-Kiendl, die selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist, gab wertvollen Input für die Ausstattung des Minis für Rollstuhlfahrer. Bei einer Testfahrt zusammen mit Mini-Chefin Stefanie Wurst nach München war sie von den Umbauten angetan.
Allerdings stellten die beiden Damen fest, dass es bei den Ladesäulen noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Aktuell sind viele Ladesäulen noch schwer zugänglich auf dem Gehweg installiert. Oder Display und Ladebuchse sind für Menschen im Rollstuhl zu hoch angebracht. In anderen europäischen Städten soll es besser sein: Dort müssen E-Ladesäulen für alle erreichbar sein und werden deshalb ebenerdig und barrierefrei direkt auf dem Parkplatzstreifen installiert.
Quelle: Mini (per E-Mail)
Bildergalerie: Mini Cooper SE (2022) für Menschen mit Behinderungen