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Mercedes: Müssen Auto für 2025 doch noch einmal umbauen

mercedes: müssen auto für 2025 doch noch einmal umbauen

Mercedes ist nach der Sommerpause ein Stück zurückgefallen

Mercedes hat seine Pläne für die Formel-1-Saison 2025 noch einmal angepasst und plant Veränderungen in einigen Bereichen. Die Silberpfeile hatten einen starken Sommer mit drei Siegen in vier Rennen, sind aber relativ schwach aus der Sommerpause gekommen und konnten seitdem nur einmal auf das Podium fahren.

Daher hat man das Auto noch einmal intensiv unter die Lupe genommen und plant für das kommende Jahr mit einigen Anpassungen. “Ich denke, die drei freien Wochen waren großartig, weil wir noch einmal einen Schritt zurück machen konnten und das Auto als Ganzes bewerten konnten – auch mit Blick auf das kommende Jahr”, sagt George Russell.

Das Ergebnis: “Wir haben definitiv ein paar Dinge entdeckt, die wir für das kommende Jahr ändern wollen.”

Er hält das für positiv, weil man normalerweise während einer Saison keine Gelegenheit habe, die fundamentalen Dinge noch einmal anzuschauen. Doch Mercedes konnte das jetzt in der Pause tun und hat für Austin auch noch ein neues Upgrade im Gepäck, nachdem man das Upgrade von Spa-Francorchamps wieder ausgebaut hatte.

“Effektiv machen wir jetzt zwei Schritte und bringen dieses Upgrade”, so der Brite, der hofft, dass es “einen ziemlich großen Einfluss” haben wird. Er möchte gerne im Qualifying wieder um die ersten vier Startplätze kämpfen und im Rennen um das Podium. “Realistisch gesehen wissen wir aber, dass McLaren und Lando [Norris] einen guten Schritt vor allen anderen sind.”

Für Lewis Hamilton ist ein Teil der Erklärung für den Rückfall seit der Sommerpause, dass Mercedes seine Upgrades zu einem anderen Zeitpunkt brachte als die Konkurrenz: “Wir waren asynchron”, sagt er. “Die anderen haben Upgrades gebracht, als wir keine hatten. Hier haben wir zum Beispiel eines, während andere nur kleine Teile haben. Nicht jeder wird das gleiche Upgrade wie wir bringen.”

Und: Mercedes habe sich auch im Set-up verrannt und versucht, so viel aus dem Unterboden zu holen, der mittlerweile langsam überholt ist. “Ich denke, wir verstehen, wo wir falsch abgebogen sind, und hoffentlich können wir an diesem Wochenende wieder eine bessere Balance haben”, so Hamilton.

Wenig Zeit zum Evaluieren

Allerdings steht in Austin wieder ein Sprintwochenende an. Das heißt, dass dem Team nur ein Training bleibt, um das Upgrade zu verstehen und am Set-up zu arbeiten. Doch Hamilton sagt: “Das ist ziemlich unmöglich. Wenn es klappt, dann ist das einfach nur Glück.”

“Als wir letztes Jahr hierher kamen, mussten wir nicht viel ändern, und die Balance war von Anfang an gut”, so der Brite. “Aber neuneinhalb Mal von zehn ist das nicht der Fall.”

Er weiß aber auch, dass das für alle gleich ist und dass daher eine Menge Druck und Fokus auf den Simulationen im Vorfeld lastet. Ist das für Mercedes ein Nachteil? “Unsere Simulationen waren im letzten Jahr nicht ideal”, sagt Hamilton, “aber wir arbeiten ständig daran, während andere einfach ihr Auto auf die Strecke bringen und es funktioniert”.

“Ich kann definitiv sagen, dass wir aus unseren Fehlern, die wir definitiv gemacht haben, lernen und von einer besseren Plattform starten können.”

Man muss nicht 2025 opfern, um 2026 schnell zu sein

Und während Austin vor der Nase liegt, muss der Blick so langsam aber auch schon in Richtung 2026 gehen. Noch darf bis zum 1. Januar niemand am Auto der neuen Formel-1-Generation arbeiten, doch schon bald werden sich die Teams wieder entscheiden müssen, ob sie das aktuelle Auto verbessern oder lieber am neuen arbeiten.

Doch Russell glaubt nicht, dass man 2025 für ein gutes 2026 opfern muss und blickt dafür nur ein wenig in die Vergangenheit: “2021 hat Mercedes aufgehört, das Auto zu entwickeln und hat sich früh auf 2022 konzentriert, während Red Bull das 21er-Auto weiterentwickelt hat.”

Die Konsequenz: Mercedes hatte gegen Ende 2021 trotzdem das schnellste Auto, den Fahrertitel aber an Max Verstappen verloren – und trotzdem war Red Bull zu Beginn der neuen Fahrzeuggeneration am schnellsten.

“Wir werden zu Beginn des kommenden Jahres bewerten, wie stark wir die Entwicklung für 2025 fortsetzen wollen”, sagt Russell. “Am Ende ist es wie bei Goldgräbern: Du gräbst für 2026, aber du weißt nicht, ob du an der richtigen Stelle gräbst. Erst wenn du das Auto zum ersten Mal fährst, dann werden die Leute die größten Fortschritte machen.”

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