Bild: Mercedes-Benz (Symbolbild)
Das geplante Kundenfahrzeug wird als „markenprägender Nachfolger des SLS Electric Drive“ beschrieben. Die strombetriebene Version des Flügeltürers mit vier Elektromotoren und insgesamt 552 kW (751 PS) wurde 2013 eingeführt, aber nur neunmal gebaut. Der neue Mercedes-Supersportwagen der Tochter AMG soll in einer deutlich höheren Produktionszahl geplant sein, wenn er später in diesem Jahrzehnt auf den Markt kommt.
AMG hat bereits verschärfte Versionen der Mercedes-Elektroautos EQE, EQE SUV, EQS und EQS SUV auf den Markt gebracht. Ein „echtes“, von Grund auf von und für AMG gebautes Elektroauto gibt es noch nicht, bisher beschränken sich die Affalterbacher auf reine Verbrenner sowie neuerdings Plug-in-Hybride.
Nach Informationen des Autoportals wird der neue E-Supersportwagen den 782 kW (1063PS) starken Mercedes-AMG One übertreffen, dessen aus der Formel 1 abgeleitetes Benzin-Elektro-Hybridsystem für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden und 0 bis 186 km/h in 15,6 Sekunden gut ist. Der Preis soll trotz der anvisierten höheren Stückzahl als beim SLS Electric Drive deutlich über 190.000 Euro liegen.
Die Serienversion des Vision One-Eleven, inspiriert von den experimentellen C111-Supercars von Mercedes aus den 1970er-Jahren, wird dem Bericht zufolge die speziell für Elektroautos der Marke entwickelte AMG.EA-Architektur nutzen. Die Plattform sei modular aufgebaut und eigne sich durch unterschiedliche Längen, Radstände und Spurbreiten für eine breite Palette von Modellen. Als Erstes werde die Serienversion des Vision AMG die Plattform nutzen, der 2025 vorgestellt werden soll.
Eine zentrale Rolle bei den elektrischen Supersportwagen von AMG soll der Axialfluss-Elektromotor spielen, der von dem seit 2021 zu Mercedes-Benz gehörenden englischen E-Motoren-Spezialisten Yase entwickelt wurde. Die beim Vision One‑Eleven eingesetzte Elektromaschine bietet den Angaben nach ein motorsportähnliches Leistungspotenzial und beansprucht gleichzeitig erheblich weniger Einbauraum.