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Maserati-Chef über E-Mobilität: „Nicht die Ersten, aber auch nicht zu spät dran“

maserati-chef über e-mobilität: „nicht die ersten, aber auch nicht zu spät dran“

Bild: Maserati

Seit 2019 führt der ehemalige Modemanager Davide Grasso den italienischen Sportwagenhersteller Maserati. Die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke wird wie ihre zahlreichen Schwestermarken elektrifiziert. Mit dem Manager Magazin sprach Grasso über die Pläne.

Der Umstieg auf die E-Mobilität sei für die gesamte Branche eine Herausforderung – aber für Maserati bringe die Transformation „große Chancen“, so der Manager. Zum einen boome Luxus weiter, trotz Inflation. Und laut Umfragen würde 40 Prozent der Luxuskunden als nächstes Auto ein Elektroauto kaufen wollen. In zwei Jahren würden es wahrscheinlich über 60 Prozent sein.

„Wir kommen also genau richtig. Und unsere Kunden reagieren weniger empfindlich auf die höheren Preise“, sagte der CEO. Maserati hat ab der zweiten Hälfte dieses Jahres mit einer entsprechenden Version des neuen GranTurismo sein erstes Elektroauto im Angebot, weitere sollen folgen.

„Wir sind nicht die Ersten, aber wir sind auch nicht zu spät dran“, so Grasso. Mit der Einführung von Mild-Hybrid-Technik mit der Limousine Ghibli im Jahr 2020, gefolgt vom Mild-Hybrid-Antrieb des SVU Levante 2021 habe das Unternehmen die Phase der Elektrifizierung eingeleitet. „Unser Fokus auf nachhaltige Mobilität wird mit Folgore, der 100-prozentigen Elektroversion von Maserati, umgesetzt.“ Maserati werde die erste Luxusmarke sein, die bis 2025 ihre elektrische Produktpalette vervollständigt. Und bis 2030 werde das gesamte Angebot vollelektrisch sein.

Elektroautos von Maserati sollen genauso viel Fahrspaß wie die bisherigen Verbrenner bieten, hat Grasso früher diesen Monat der Presse gesagt. „Es geht um das Fahrerlebnis, wer sagt, dass sie langweilig sein müssen?“, so der Manager. „Wenn die meisten Elektroautos langweilig sind – das sage ich nicht, aber das höre ich von Ihnen – dann ist das eine Chance für uns.“

Grasso meinte, dass der Verbrennungsmotor zwar eine Schlüsselkomponente früherer Modelle war, der Fahrspaß aber erhalten bleiben könne, wenn man ihn durch einen elektrischen Antriebsstrang ersetzt. „Wir verkaufen keine Motoren, wir verkaufen luxuriöse Fahrerlebnisse.“ Dazu gehöre Dynamik, für die die Entwickler auf die strategischen Positionierung von drei Motoren in den Elektro-Versionen sowie die Unterbringung der Akkus in einem T statt im Boden setzen.

Auf das erste Elektroauto von Maserati als Variante des neuen GranTurismo sollen eine Batterie-Version des GranCabrio sowie das SUV Grecale Folgore folgen. Den Zusatz Folgore („Blitz“) erhalten alle Vollstromer von Maserati. Darüber hinaus werden ein Supersportwagen und ein weiteres SUV sowie auch eine Limousine erwartet.

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