Michael Lohscheller ist nicht mehr Chef des amerikanischen E-Lkw-Herstellers Nikola Motor. Der frühere Opel-Chef ist mit sofortiger Wirkung als Präsident und CEO des Unternehmens zurückgetreten und wird mit Wirkung zum 31. August 2023 auch den Verwaltungsrat verlassen.
Somit war Lohscheller für rund anderthalb Jahre für das US-Unternehmen aktiv. Die Erklärung, dass Lohscheller aus familiären Gründen nach Europa zurückkehren wolle, ist nicht neu: Als Lohscheller Ende Dezember 2021 nach nur vier Monaten als CEO von VinFast zurücktrat, wurden „persönliche Gründe“ angegeben – es gab allerdings Medienberichte, wonach „der Kontakt zur Familie unter den Pandemiebedingungen gelitten habe“.
Neuer CEO von Nikola Motor ist der bisherige Verwaltungsratchef Steve Girsky. Neuer Verwaltungsratchef ist Steve Shindler. Girsky und Lohscheller haben eine gemeinsame Vergangenheit bei General Motors, als der Deutsche noch bei Opel und Girsky für die Europa-Geschäfte des US-Konzerns verantwortlich war.
„Der Vorstand respektiert Michaels Entscheidung, in dieser Zeit bei seiner Familie zu sein, und dankt ihm für seine harte Arbeit, sein Engagement und seinen Beitrag für Nikola“, sagt Girsky. „Ich bin dankbar für alles, was Michael während seiner Amtszeit erreichen konnte, um unser Unternehmen voranzubringen.“
„Ich fühle mich privilegiert und fühle mich geehrt, als CEO von Nikola gedient zu haben und mit so vielen inspirierenden Kollegen zusammengearbeitet zu haben, die sich unermüdlich dafür einsetzen, Nikolas Position als Marktführer im emissionsfreien Transportwesen voranzutreiben. Ich bin unglaublich zuversichtlich, was Nikolas Zukunft angeht“, sagt Lohscheller selbst.
In der Mitteilung zu den Geschäftszahlen gibt Nikola auch an, dass am 31. Juli die Serienproduktion des Wasserstoff-Lkw angelaufen sei. Die ersten Kundenauslieferungen werden hier für September erwartet. Insgesamt haben 18 Kunden mehr als 200 Exemplare des BZ-Lkw geordert.
nikolamotor.com (Lohscheller), nikolamotor.com (Q2-Zahlen)