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KURZMELDUNGEN - Wirtschaft: Zinssenkungen laut Fed im März unwahrscheinlich +++ Chefwechsel bei Boeings Max-Programm

Fed zeigt sich mit Blick auf Zinssenkungen vorsichtig

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Fed-Chef Jerome Powell und der geldpolitische Ausschuss gehen allfällige Zinssenkungen langsam an. Evelyn Hockstein / Reuters

(dpa) Die amerikanische Notenbank Fed hat sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig gezeigt. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte, heisst es in dem am Mittwoch (21. 2.) veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 31. Januar.

So verwiesen einige Mitglieder auf die Möglichkeit, dass sich die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung zunächst nicht fortsetzen könnten. Allerdings dürfte die Zinsspanne ihren Höhepunkt erreicht haben, heisst es im Protokoll.

Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die amerikanische Notenbank Fed ihre Leitzinsen erneut stabil gehalten und für dieses Jahr Senkungen angedeutet. Experten gehen angesichts der gesunkenen Inflation davon aus, dass es dazu im weiteren Jahresverlauf kommen dürfte. Der Zeitpunkt ist jedoch ungewiss. Notenbankchef Jerome Powell bezeichnete jedoch nach der jüngsten Sitzung eine Senkung bereits im März als unwahrscheinlich.

Chefwechsel bei Boeings Max-Programm

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Sorgenkind 737 Max: Nun muss der Chef gehen. Lindsey Wasson / Reuters

(dpa) Bei Boeings 737-Max-Programm gibt es nach einem dramatischen Zwischenfall mit einer der Maschinen einen Chefwechsel. Der bisher zuständige Top-Manager Ed Clark werde das Unternehmen verlassen, teilte Boeing am Mittwoch (21. 2.) mit. Nachfolgerin wird Katie Ringgold, die bisher die Auslieferungen verantwortete.

Anfang Januar war bei einer so gut wie neuen 737-9 Max der amerikanischen Fluggesellschaft Alaska Airlines mit mehr als 170 Personen an Bord kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil an der Sitzreihe 26 herausgebrochen. An dieser Stelle haben manche Konfigurationen des Typs mit mehr Sitzen eine Tür. Die betroffene Variante der 737-9 Max hat stattdessen eine Abdeckung, die die Öffnung verschliesst. Bei dem Zwischenfall wurde niemand ernsthaft verletzt – durch einen glücklichen Zufall waren allerdings die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben.

Die amerikanische Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach einer mehrwöchigen Untersuchung davon aus, dass an dem Fragment Befestigungs-Bolzen fehlten. Ringgold übernimmt von Clark auch die Führung der Fabrik in Renton, in der die Maschinen montiert werden. Der Zwischenfall setzte Boeing unter Druck, rasch die Qualitätskontrollen zu verbessern.

Boeing schafft nun eine neue Position im Top-Management der Verkehrsflugzeug-Sparte. Elizabeth Lund werde sich um Qualitätskontrolle sowohl im Konzern als auch bei Zulieferern kümmern, schrieb Spartenchef Stan Deal in einer E-Mail an die Mitarbeiter. Der Rumpf der 737-Max-Modelle wird hauptsächlich vom Zulieferer Spirit Aerosystems gebaut.

Mercedes kündigt Aktienrückkauf über 3 Milliarden Euro an

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Der Aktienrückkauf soll rund anderthalb Jahre dauern und im Juli 2025 enden. Yves Herman / Reuters

(dpa) Der Autobauer Mercedes-Benz will weitere eigene Aktien für bis zu 3 Milliarden Euro am Markt erwerben. Das Programm soll unmittelbar nach Abschluss der im Februar 2023 angekündigten und noch laufenden Aktienrückkäufe starten und bis zum 7. Juli 2025 abgeschlossen sein, wie das Unternehmen am Mittwochabend (21. 2.) mitteilte. Die Papiere sollen anschliessend eingezogen werden. Zudem sei eine Aktienrückkaufpolitik beschlossen worden.

Darauf basierend soll der zukünftige freie Finanzmittelzufluss (Free Cashflow) des Industriegeschäfts, der über die Ausschüttungsquote der Dividenden von zirka 40 Prozent des Nettogewinns hinausgeht, zur Finanzierung von Aktienrückkäufen verwendet werden. Details zu den Hintergründen dürfte es an diesem Donnerstag geben. Dann legt der Dax-Konzern seine Geschäftszahlen für 2023 und den Ausblick auf das neue Jahr vor.

Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research hatte in einer aktuellen Studie zu amerikanischen und europäischen Autobauern geschrieben, dass viele von ihnen auf reichlich Barmittel sässen. Daher sollten sie die Dividenden steigern und grössere Aktienrückkäufe durchführen.

Postfinance steigt in den Krypto-Markt ein

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Nicht nur Cash, Obligationen und Aktien: Postfinance bietet Kryptowährungen als Anlagemöglichkeit an. Christian Beutler / Keystone

cov. Die Postfinance geht in ein neues Zeitalter. Wie das Finanzunternehmen am Dienstag (20. 2.) in einer Medienmitteilung ankündigt, wird es ab Mittwochvormittag als erste systemrelevante Schweizer Bank in den Krypto-Markt einsteigen. Vorerst sollen die rund 2,5 Millionen Postfinance-Kunden zugriff auf elf Kryptowährungen haben.

Über die Postfinance-App oder das E-Finance-Portal können die Postfinance-Kunden ab Dienstag rund um die Uhr die Kryptowährungen kaufen und verkaufen, verwahren oder in einem Sparplan mit einer niedrigen Einstiegsschwelle von 50 US-Dollar anlegen.

«Kryptowährungen stellen eine weitere Anlagemöglichkeit dar und sind gekommen, um zu bleiben», lässt sich Philipp Merkt, Chief Investment Officer bei Postfinance, zitieren. Er preist Kryptowährungen als Anlage neben den traditionellen Möglichkeiten Cash, Obligationen und Aktien an und vergleicht sie mit alternativen Anlagen wie Immobilien oder Rohstoffen.

Postfinance wird das Angebot in Zusammenarbeit mit Sygnum lancieren. Die Kryptobank hat Niederlassungen in der Schweiz, in Singapur, Abu Dhabi und Luxemburg. Das Unternehmen unterliegt der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma.

China senkt Leitzins im Kampf gegen Immobilienkrise

(dpa) China hat angesichts der schwachen Konjunktur und anhaltender Probleme am Immobilienmarkt an der geldpolitischen Stellschraube gedreht. Wie die chinesische Zentralbank am Dienstag mitteilte, senkte sie den fünfjährigen Leitzins (LPR) von 4,25 Prozent auf 3,90 Prozent. Die Senkung fällt mit 25 Basispunkten stärker aus als viele Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Die Zinssenkung ist vor allem für langfristige Kredite wie Hypotheken wichtig. Die Entscheidung dürfte dazu führen, dass der Kauf von Immobilien erschwinglicher wird, da die Kreditkosten sinken. China leidet unter einer schweren Immobilienkrise, die sich auf die gesamte Wirtschaft auswirkt.

Chemie- und Pharmakonzern Bayer streicht Dividende auf gesetzliches Minimum zusammen

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Wegen finanziellem Druck will der Pharmakonzern Bayer drei Jahre lang nur das gesetzliche Minimum an Dividenden auszahlen. Christoph Hardt / Imago

(dpa) Auch unter dem finanziellen Druck milliardenschwerer US-Rechtsstreitigkeiten streicht Bayer die Dividende zusammen. Für drei Jahre solle das gesetzlich geforderte Minimum ausgeschüttet werden, teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag (19. 2.) mit. Für 2023 ergebe sich daraus eine Dividende von 11 Cent je Aktie, was auch der Hauptversammlung im April vorgeschlagen werden soll. Die Einschnitte stünden im Zusammenhang mit Schulden, den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien Finanzmittelfluss.

Der Bayer-Aktienkurs schwankte zunächst stark, notierte zuletzt mit plus einem Prozent aber etwas höher als vor der Mitteilung. Einschnitte bei der Dividende kommen für Experten nicht sonderlich überraschend.

Nike will Hunderte Arbeitsplätze streichen

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Nike muss sparen und baut Stellen ab. Sportartikel sind weniger gefragt. Florence Lo / Reuters

(dpa) Nike greift bei seinem milliardenschweren Sparprogramm auch zum Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen. Etwa zwei Prozent der weltweiten Belegschaft sollen gehen, wie der Sportartikel-Riese am Donnerstag (15. 2.) dem Finanzdienst Bloomberg bestätigte. Laut jüngsten Angaben von Ende Mai 2023 hatte der amerikanische Konzern rund 83 700 Beschäftigte.

Der Abbau solle nicht Mitarbeiter der Nike-Läden und Verteilzentren treffen, berichtete zuvor die Zeitung «Willamette Week» unter Berufung auf eine E-Mail des Nike-Chefs John Donahoe an die Belegschaft. Der Konzern hatte im Dezember angekündigt, in den kommenden Jahren rund zwei Milliarden Dollar einsparen zu wollen. Nike steht in einem scharfen Wettbewerb mit Marken wie Adidas oder Puma – und unter anderem in den USA geben Verbraucher nach einem Sportartikel-Boom in der Corona-Pandemie wieder weniger dafür aus.

Deutschland überholt Japan als Nummer Drei der Weltwirtschaft

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Stahlstandort Duisburg-Bruckhausen, ThyssenKrupp Steel. Jochen Tack / Imago

(dpa) Japan ist hat seinen Status als drittgrösste Volkswirtschaft der Welt an Deutschland verloren und ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres aufgrund der schwachen Binnennachfrage unerwartet in eine Rezession gerutscht. Wie die Regierung in Tokio am Donnerstag mitteilte, belief sich Japans nominales Bruttoinlandsprodukt 2023 auf 4,21 Billionen Dollar (3,9 Billionen Euro). Damit sei Japan nach Deutschland mit 4,46 Billionen Dollar nur noch die Nummer Vier der Weltwirtschaft. Dies sei vor allem auf den starken Kursverlust des Yen zurückzuführen. Im Quartal Oktober bis Dezember schrumpfte Japans Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent und damit im zweiten Quartal in Folge. Bei zwei Minusquartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.

Der private Verbrauch, der in Japan zu mehr als die Hälfte zur Wirtschaftskraft beiträgt, ging um 0,2 Prozent zurück und verzeichnete damit das dritte Quartal in Folge einen Rückgang, wie die Regierung weiter bekanntgab. Japans Haushalte haben mit steigenden Lebenshaltungskosten und sinkenden Reallöhnen zu kämpfen. Auch die Investitionsausgaben der Unternehmen fielen mit einem Rückgang von 0,1 Prozent schwach aus. «Dass Deutschland Japan überholt hat, zeigt, dass wir unbedingt Strukturreformen vorantreiben und eine neue Phase des Wachstums schaffen müssen», sagte der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Yoshitaka Shindo, in Tokio. Auf den ersten beiden Plätzen liegen die USA und China.

Inflationsrate in Argentinien steigt auf über 250 Prozent

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Menschen warten in einer Schlange vor einer Suppenküche im Arbeiterviertel Villa Fiorito am Rande von Buenos Aires, Argentinien, 13. Februar 2024. Martin Cossarini / Reuters

(dpa) Die jährliche Inflationsrate in Argentinien ist auf 254,2 Prozent gestiegen. Im Januar legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land um 20,6 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec am Mittwoch (14. 2.) in Buenos Aires mitteilte. Vor allem die Kosten für Körperpflegeprodukte, Transport und Kommunikation zogen kräftig an. Damit begann das Jahr 2024 in Argentinien mit der höchsten Teuerungsrate seit der Hyperinflation von 1991.

Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Die zweit grösste Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Der neue ultraliberale Präsident Javier Milei will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Die Regierung wertete die Landeswährung Peso kräftig ab und kündigte die Kürzung von Subventionen auf Gas, Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr an, was die Preise weiter befeuern dürfte.

Inflation in den USA sinkt nur leicht

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In den USA sind die Preise im Januar stärker gestiegen als erwartet. Sarah Silbiger / Reuters

(dpa) Der Preisauftrieb in den USA hat sich zu Jahresbeginn nicht so deutlich abgeschwächt wie erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte die Inflationsrate 3,4 Prozent betragen.

Die Kerninflationsrate betrug im Januar im Jahresvergleich 3,9 Prozent. Die Kernrate gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden. Die Zahlen sind von Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve, die ihre Leitzinsen in den vergangenen Monaten stabil gehalten hat.

Vorgesehener Aufsichtsratschef Renjen verlässt SAP

(dpa) Europas grösster Softwarehersteller SAP und sein designierter Aufsichtsratschef Punit Renjen gehen überraschend getrennte Wege. Der als Nachfolger des Mitgründers Hasso Plattner vorgesehene Amerikaner werde zur Hauptversammlung im Mai sein Mandat in dem Kontrollgremium niederlegen, teilte das DAX-Schwergewicht am Sonntagabend (11. 2.) in Walldorf mit. Grund seien die unterschiedlichen Vorstellungen über die Rolle als künftiger Aufsichtsratsvorsitzender. SAP präsentierte mit dem ehemaligen Nokia-Manager Pekka Ala-Pietilä einen Ersatzmann für Renjen. Der Finne soll zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden und ist auch als Vorsitzender des Gremiums vorgesehen.

Vor knapp einem Jahr hatte SAP Renjen nach langer Suche als Nachfolger für Plattner vorgestellt, im Mai vergangenen Jahres war Renjen bereits in den Kontrollrat eingezogen. Er sollte als ehemaliger Chef der Unternehmensberatung Deloitte vor allem die Kundensicht auf SAP mitbringen, um Impulse zu setzen. SAP verwarf die Pläne nun aber. Dem Vernehmen nach konnte sich der Amerikaner nicht mit der in Deutschland gesetzlich vorgesehenen Funktion als Aufseher des Konzernvorstands anfreunden. Mit Ala-Pietilä (67) kommt nun ein alter Bekannter wieder, der bereits von 2002 bis 2021 im Aufsichtsrat der Walldorfer sass. Ala-Pietilä war 1999 bis 2005 Präsident von Nokia und hat in verschiedenen Expertengremien für künstliche Intelligenz mitgearbeitet.

Verdacht auf Terrorfinanzierung – Frankreichs Justiz will Prozess gegen Lafarge

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Das Lafarge-Werk im syrischen ;Jalabiya. Chris Huby / Le Pictorium / Imago ;

(dpa) Dem französischen Zementhersteller Lafarge droht wegen seiner inzwischen eingestellten Geschäfte in Syrien ein Verfahren wegen des Verdachts auf Terrorfinanzierung. Wie es in der Nacht auf Samstag (10. 2.) aus Justizkreisen hiess, fordert die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft einen Prozess. Dabei geht es um angebliche Taten im Zeitraum von 2012 bis 2014. Auch sieben Personen aus der damaligen Führungsetage beziehungsweise der Sicherheitsabteilung von Lafarge sowie zwei syrische Mittelsmänner sollen auf die Anklagebank. Ermittlungen zum Vorwurf der Verbrechen gegen die Menschlichkeit gingen weiter, hiess es.

Trotz Bürgerkrieg hatte der Zementhersteller im Norden Syriens bis 2014 ein Werk betrieben. Um das Geschäft aufrechtzuerhalten, zahlte das örtliche Unternehmen Gelder in Millionenhöhe an bewaffnete Gruppen. Zu dieser Zeit waren in Nordsyrien die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), kleinere islamistische Gruppierungen und kurdische Gruppen aktiv.

BASF-Konzern verkauft seine Anteile an Firmen in Xinjiang

(dpa) Der BASF-Konzern wird Anteile an den beiden Joint Ventures im chinesischen Korla verkaufen. Das teilte das Unternehmen am Freitag (9. 2.) in Ludwigshafen mit und verwies dabei auch auf jüngste Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen. Die Situation in der Region Xinjiang sei «stets Teil der BASF-Gesamtbeurteilung ihrer Joint Ventures in Korla», hiess es. Die Stadt Korla liegt im Zentrum der Region Xinjiang.

«Regelmässige Sorgfaltsmassnahmen, einschliesslich interner und externer Audits, haben keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen in den beiden Joint Ventures ergeben.» Dennoch hätten kürzlich veröffentlichte Berichte über den Joint-Venture-Partner schwerwiegende Vorwürfe enthalten, die auf Aktivitäten hinweisen würden, «die nicht mit den Werten von BASF vereinbar sind».

Daher werde BASF den seit dem vierten Quartal 2023 laufenden Prozess zur Veräusserung ihrer Anteile an Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical beschleunigen – vorbehaltlich der Verhandlungen und der erforderlichen Genehmigungen der zuständigen Behörden.

Zuvor hatte es Vorwürfe gegeben, dass Mitarbeiter einer BASF-Partnerfirma in der Region Xinjiang an einer staatlichen Kontroll- und Unterdrückungskampagne gegen die muslimische Minderheit der Uiguren beteiligt gewesen sein sollen. Sie sollen demnach Uiguren ausspioniert haben, wie das ZDF und «Der Spiegel» berichtet hatten.

Die deutsche Staatsbank hat 50 Millionen Post-Aktien verkauft

lia./ (Reuters) Die deutsche Staatsbank KfW hat 50 Millionen Aktien der Deutschen Post für insgesamt 2,17 Milliarden Euro verkauft. Pro Aktie erhielt die KfW 43,45 Euro, wie sie am Dienstag mitteilte.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte angekündigt, mit dem Verkauf von Bundesbeteiligungen in diesem Jahr bis zu 4 Milliarden Euro einnehmen zu wollen. Mit den Einnahmen soll die notwendige Sanierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn finanziert werden. Insgesamt besitzt die Regierung Anteile an mehr als hundert Unternehmen.

Mit dem Verkauf sinkt die Beteiligung der KfW an der Deutsche Post AG um rund 4 Prozent, wie es in einer Mitteilung heisst. Mit einem Gesamtanteil von 16,5 Prozent bleibe die KfW jedoch die grösste Aktionärin des Unternehmens. Die Post stehe der Reduzierung der Bundesbeteiligung «neutral» gegenüber, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Schweizer Arbeitslosenquote liegt für Januar bei 2,5 Prozent

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Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz im Januar ist im langjährigen Vergleich tief. Gaëtan Bally / Keystone

lia. Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz im Januar deutlich angestiegen, von 2,3 Prozent im Dezember auf 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Arbeitslosigkeit laut Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) vom Mittwoch (7. 2.) 12,3 Prozent höher aus. Die Arbeitslosenquote fällt im langjährigen Vergleich dennoch tief aus.

113 175 Personen waren laut Seco Ende Januar bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das sind 6316 mehr als im Dezember. Das Seco zählte zudem 182 253 Stellensuchende. Im Vormonat waren es noch 5274 weniger. Die Anzahl der offenen Stellen, die beim RAV gemeldet sind, erhöhte sich um 6726 auf 42 106. 22 381 davon unterlagen der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens fünf Prozent gilt.

Facebook-Konzern Meta zahlt erste Dividende

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Der Facebook-Konzern Meta zahlt seine erste Dividende. Das Werbegeschäft des Konzerns läuft auf Hochtouren. Dado Ruvic / Reuters

(dpa) Das Werbegeschäft von Meta läuft weiter auf Hochtouren – und der Facebook-Konzern zahlt seine erste Dividende. Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um ein Viertel auf 40,1 Milliarden Dollar, wie Meta nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Unterm Strich sprang der Gewinn sogar von 4,6 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 14 Milliarden Dollar hoch. Die Quartalsdividende setzte Meta bei 0,50 US-Cent an.

Zugleich gibt der Konzern weiterhin viel Geld für die Entwicklung virtueller Welten und der Geräte dafür aus. Der operative Verlust der Reality Labs stieg auf 4,65 Milliarden Dollar von 4,3 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz des Bereichs stieg derweil von 727 Millionen auf knapp 1,1 Milliarden Dollar.

Anleger hatten sich wiederholt besorgt gezeigt, dass Meta zu viel Geld für eine Technologie mit ungewissen Gewinnaussichten ausgebe. Die Zweifel wurden im vergangenen Jahr zeitweise stärker, als sich das Geschäft mit Online-Werbung insgesamt verlangsamt hatte. Der Gründer und Chef Mark Zuckerberg hatte aber auch damals schon bekräftigt, dass er im Metaversum die Zukunft sehe und deshalb die Investitionen hochhalten werde.

Die neusten Zahlen nahmen die Anleger aber mit Begeisterung auf. Der Kurs der Meta-Aktie stieg im nachbörslichen Handel zeitweise um über zwölf Prozent.

Facebook hat jetzt 2,11 Milliarden täglich aktive Nutzer. Und auf mindestens eine App des Konzerns greifen jeden Tag 3,19 Milliarden Nutzer zurück. Zu Meta gehören unter anderem auch Instagram und Whatsapp.

Pharmakonzern Roche blickt auf schwieriges Jahr zurück

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Der Basler Pharmakonzern erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine Erholung. Arnd Wiegmann / Reuters

(Bloomberg/lip.) Der Pharmakonzern Roche hat ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich. 2023 setzte der Konzern 58,7 Milliarden Franken um, wie er am Donnerstag (1. 2.) mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von 7 Prozent, zu konstanten Wechselkursen indes einem Plus von 1 Prozent. Der Konzerngewinn ging von 13,5 Milliarden auf 12,4 Milliarden Franken zurück. Der Kernbetriebsgewinn sank um 13 Prozent auf 19,2 Milliarden.

Nebst den Rückgängen bei den Covid-19-Einnahmen schlugen der durch Biosimilars bedingte Verkaufsrückgang bei Krebsmedikamenten und der starke Franken auf das Ergebnis. Die Aktionäre dürfen sich trotzdem freuen. Der Verwaltungsrat beantragt eine leichte Erhöhung der Dividende von 9.50 auf 9.60 Franken.

Für das laufende Jahr prognostiziert der Konzern eine Erholung. Der Umsatz werde bei konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Bereich wachsen, teilt Roche mit. Der CEO Thomas Schinecker hat in den vergangenen Monaten mehrere Übernahmen getätigt, um die Präsenz von Roche über die Krebstherapien hinaus zu erweitern, die nach wie vor das Kerngeschäft des Unternehmens bilden. Die Genussscheine von Roche haben in den letzten zwölf Monaten allerdings rund 13 Prozent verloren.

Zu einem Wechsel kommt es im Verwaltungsrat von Roche. Bernard Poussot wird sich an der Generalversammlung 2024 nicht mehr zur Wiederwahl stellen.

Deutsche Bank will nach Gewinnrückgang 3500 Jobs abbauen

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Der Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt. Deutsche Bank / Reuters

(dpa) Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr unter dem Strich trotz besseren Geschäften weniger verdient als ein Jahr zuvor. Der auf die Anteilseigner des DAX-Konzerns entfallende Überschuss lag 2023 mit gut 4,2 Milliarden Euro um 16 Prozent unter Vorjahresniveau, wie Deutschlands grösstes Geldhaus am Donnerstag (1. 2.) in Frankfurt mitteilte. Im Vorjahr hatte die Bank von einer einmaligen Steuergutschrift profitiert. Jetzt plant der Vorstand weitere Einsparungen und will dazu 3500 Arbeitsplätze abbauen.

Vor Steuern erzielte das Institut im vergangenen Jahr mit fast 5,7 Milliarden Euro den höchsten Gewinn seit 16 Jahren. Daher zog der Konzernchef Christian Sewing auch eine positive Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres: Die Bank sei stärker gewachsen als geplant. Die Erträge des Konzerns – also die gesamten Einnahmen – stiegen um sechs Prozent auf rund 28,9 Milliarden Euro. Bis 2025 sollen sie auf rund 32 Milliarden wachsen und damit stärker als bisher geplant.

Von der positiven Entwicklung sollen die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll von 30 Cent ein Jahr zuvor auf nun 45 Cent je Anteilschein angehoben werden. Weitere 675 Millionen Euro will sie bis Ende Juni über Aktienrückkäufe an die Anteilseigner zurückgeben. Für das Geschäftsjahr 2025 peilt der Vorstand eine Dividende von einem Euro je Aktie an.

Im Gesamtjahr 2022 hatte eine einmalige Steuergutschrift in Milliardenhöhe im Zusammenhang mit US-Geschäften dem Institut den höchsten Gewinn seit 15 Jahren beschert: Nach Abzug von Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen blieben damals unter dem Strich etwas mehr als 5 Milliarden Euro. Für 2023 hatte der Vorstand zumindest vor Steuern eine erneute Steigerung angepeilt.

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