Honda will umgerechnet gut 10 Milliarden Euro in den Bau mehrerer Fabriken in Kanada investieren.
Der Autobauer hat laut eigener Aussage damit begonnen, die Voraussetzungen für den Bau einer Autofabrik und eines eigenständigen Batteriewerks in Alliston im kanadischen Bundesstaat Ontario zu prüfen. Die vorgeschlagene Wertschöpfungskette soll ebenso eine Anlage zur Verarbeitung von aktivem Kathodenmaterial und dessen Vorprodukten im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Stahlerzeuger Posco enthalten. Auch der Bau einer Separator-Anlage zusammen mit der Asahi Kasei Corporation sei geplant.
Hondas Elektropläne: E-Autos und Batterien für den wichtigen nordamerikanischen Markt
Bislang war Honda in Sachen Elektromobilität vergleichsweise träge. Die Japaner haben nur wenige E-Autos im Programm. Auch die milliardenschwere Investition in den nordamerikanischen Markt scheint langsam voranzukommen: Honda geht laut der Pressemeldung davon aus, dass die Produktion seiner Elektrofahrzeuge in Kanada erst 2028 beginnen wird. Nach abgeschlossenem Produktionshochlauf soll die Produktionskapazität der Fabrik bei 240.000 E-Fahrzeugen pro Jahr liegen – das dürfte allerdings frühestens 2029 der Fall sein. Zum Vergleich: Branchenprimus Tesla hat im relativ schwachen Jahr 2023 weltweit insgesamt 1,8 Millionen Elektrofahrzeuge ausgeliefert. Bei Volkswagen waren es 710.000 Einheiten.
Honda bewertet aktuell den Umfang seiner Investition, schließt Verhandlungen mit seinen Joint-Venture-Partnern ab – diese Schritte sollen binnen der kommenden sechs Monaten abgeschlossen sein. Dann will der Hersteller weitere Informationen bekannt geben. Honda hat sich zum Ziel gesetzt, dass Batterie-elektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge bis 2040 100 Prozent der globalen Fahrzeugverkäufe ausmachen. Nordamerika ist der größte Markt für das Unternehmen.