ARCHIV: Das Logo des deutschen Reifenherstellers Continental in Hannover, Deutschland, am 9. März 2021. REUTERS/Fabian Bimmer
Das teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag mit. Ab Mitte 2007 habe die frühere Antriebssparte des Dax-Konzerns (heute Vitesco) mehr als zwölf Millionen Motorsteuergeräte ausgeliefert, mit denen Abgaswerte manipuliert wurden. Die Software der Geräte sorgte dafür, dass Diesel-Motoren nur auf dem Prüfstand die Grenzwerte für Stickoxid einhielten, im Fahrbetrieb auf der Straße aber mehr Schadstoffe ausstießen als zulässig. Die Technik kam auch beim Dieselmotor EA 189 von Volkswagen zum Einsatz, der im Zentrum des 2015 aufgeflogenen Abgasskandals stand.
Continental ziehe damit einen Schlussstrich unter das Diesel-Bußgeldverfahren, erklärte das Unternehmen. Auf die Einlegung von Rechtsmitteln gegen den Bescheid werde “nach intensiven Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft” verzichtet. Das Bußgeld führe zu keiner wesentlichen zusätzlichen Ergebnisbelastung, da in den Vorjahren Rückstellungen gebildet worden seien. Auf Basis der Trennungsvereinbarung von Conti und Vitesco muss letztlich der Antriebsspezialist für das Bußgeld aufkommen. Conti-Rechtsvorstand Olaf Schick wies darauf hin, dass der Zulieferer aus dem Skandal seine Lehren gezogen hat: “Wir haben dem Thema Integrität bei uns den höchsten Stellenwert gegeben, haben es organisatorisch neu aufgestellt und die Beschäftigten intensiv geschult.”
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter [email protected])