Der israelische Chemiekonzern ICL (vormals Israel Chemicals) hat mit dem Bau einer Fabrik für Lithiumeisenphosphat (LFP) in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri begonnen. Das Werk soll ab 2025 LFP-Kathodenmaterial für Batteriezellen zum Einsatz unter anderem in Elektroautos herstellen.
Geplant ist eine jährliche Produktion von 30.000 Tonnen. Die US-Regierung bezuschusst das 400 Millionen US-Dollar teure Werk mit 197 Millionen Dollar – das sind umgerechnet 364 Millionen Euro kalkulierte Gesamtkosten und eine Fördersumme von 179 Millionen Euro.
ICL kooperiert mit Aleees, einem taiwanesischen Hersteller und Lizenzgeber von LFP-Kathodenmaterialien, um eine LFP-Lieferkette für Kunden in den USA aufzubauen. Ob ICL das Kathodenmaterial auch mit Aleees-Lizenz herstellen wird, wird in der Mitteilung nicht genau bestätigt, ist aber angesichts der Kooperation zu der lokalen Lieferkette wahrscheinlich.
„ICL freut sich, die erste nordamerikanische Anlage im kommerziellen Maßstab für diese wichtige Komponente zu bauen, die für die Endmärkte Energiespeicherung, Mobilität und Infrastruktur erforderlich ist, und wir sind stolz darauf, diese Investition in St. Louis zu tätigen und zu schaffen“, Phil Brown, Präsident der Phosphatabteilung des Unternehmens und Geschäftsführer von ICL für Nordamerika. In der Anlage sollen „mehr als 150 hochbezahlte Gewerkschafts- und Berufspositionen“ entstehen.
ICL produziert unter anderem Düngemittel, Metalle und weitere Spezialmaterialien. Das Unternehmen verfügt somit über Erfahrung mit Metallen und Phosphaten – wenn auch bisher für andere Anwendungen.
icl-group.com