Hyundai zeigte bereits 2021 auf der IAA Mobility einen nach Level 4 autonom fahrenden Ioniq 5. Bald startet dessen Serienfertigung und der reguläre Einsatz in den USA mit dem Partner Motional.
© Hyundai Motor Group
Eigenen Angaben zufolge hat Hyundai mit der Serienfertigung der Robotaxi-Version des Ioniq 5 begonnen.
© Hyundai Motor Group
Diesem Schritt ging eine lange Test- und Erprobungsphase in den USA und in Singapur voraus.
© Hyundai
Bereits auf der IAA Mobility 2021 zeigte Hyundai den Prototyp eines zum selbstfahrenden Auto umgebauten Ioniq 5.
© Hyundai
Insgesamt 30 Sensoren sowie Kameras sorgen für eine 360-Grad-Rundumsicht und eine Orientierung der Software im Verkehr.
© Hans-Dieter Seufert
© Hyundai
Das Auto fährt autonom nach Level 4. Beim Prototyp gab es noch Platz für einen Sicherheitsfahrer. Inzwischen lässt sich der Ioniq 5 aber auch aus der Ferne steuern.
Motional will den regulären kommerziellen Robotaxi-Betrieb mit dem Auto bereits 2024 in den USA starten. In welcher Region genau, ist noch nicht bekannt.
Hyundai schrecken die schlechten Nachrichten aus den USA offenbar nicht ab. Der koreanische Autokonzern gibt bekannt, seinerseits mit der Serienfertigung eines Robotaxis begonnen zu haben. Das selbstfahrende Auto basiert auf dem rein elektrisch angetriebenen Ioniq 5 (siehe Video) und wird im frisch eröffneten Hyundai Motor Group Innovation Center Singapur (HMGICS) gefertigt. Von dort gelangen die Fahrzeuge zu einem der US-Standorte des Partners Motional, wo sie abschließenden Tests und einer Sicherheits-Validierung unterzogen werden. Damit zieht Hyundai an GM und Cruise vorbei; die Serienproduktion des Origin sollte eigentlich noch in diesem Jahr anlaufen.
Ab 2024 regulär in den USA unterwegs
Der selbstfahrende Hyundai Ioniq 5 wurde als Prototyp erstmals 2021 auf der IAA Mobility in München vorgestellt. Entstanden ist das Robotaxi in Zusammenarbeit mit Motional, einem Joint-Venture von Hyundai mit dem Technologieunternehmen Aptiv. Motional will den regulären kommerziellen Robotaxi-Betrieb mit dem Auto bereits 2024 in den USA starten. Die dafür nötige Zertifizierung nach den US-amerikanischen “Federal Motor Vehicle Safety Standards” (FMVSS) liegt dem Unternehmen vor. Ob die Partner ihre ursprüngliche Planung aufrechterhalten, den Service zusammen mit dem US-Ride-Hailing-Anbieter Lyft anzubieten, ist aktuell nicht bekannt.
Schon auf den ersten Blick unterscheidet sich der selbstfahrende Ioniq 5 von seinen herkömmlichen Brüdern. Insgesamt 30 Sensoren und Kameras sorgen dafür, dass die Steuer-Software alle Verkehrssituationen im Blick behält. Das Computersystem lernt während der Fahrt immer weiter und kann damit Reaktionen und Handlungen anpassen. Dieser Ioniq 5 fährt autonom nach Level 4. Das bedeutet, dass ein Sicherheitsfahrer nur noch im Notfall eingreifen muss. Lenkrad und Pedale waren beim Prototyp von 2021 dafür noch an Bord.
Bei Problemen ferngesteuert
Im regulären Betrieb sollen die selbstfahrenden Hyundais jedoch vor allem per Remote Vehicle Assistance (RVA) unterstützt werden. Hier sitzt ein Mensch in einer Art Kommandozentrale und überwacht, was die Robotaxis machen und wann sie an Grenzen stoßen. Weiß die Technik einmal nicht weiter, kann dieser Agent oder die Agentin aus der Ferne auf das Auto zugreifen und es sowie dessen Passagiere aus ihrer misslichen Lage befreien. Gleichzeitig werden die dabei gesammelten Daten gespeichert, damit das Auto später von den in dieser Situation gemachten Erfahrungen profitieren und ein ähnliches Problem selbst lösen kann.
Um für den Einsatz als Robotaxi das Platzangebot zu optimieren, wird der Beifahrersitz aus dem Hyundai Ioniq 5 rausgeworfen. Mit viel Freiraum für die Beine von Passagieren oder für leichtes Gepäck zeigt das selbstfahrende Elektroauto seine neue Bestimmung. Die 800-Volt-Technologie des Ioniq 5 soll mit ihren schnellen Ladezeiten dazu beitragen, die Autos im Shuttle-Dienst so zeiteffizient wie möglich einzusetzen.