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Hyundai Kona Elektro: Der Unterschätzte

hyundai kona elektro: der unterschätzte

Hyundai Kona Elektro: Der Unterschätzte

Mit 4,53 Metern Länge ist die zweite Generation des Kona Elektro ein bisschen größer als sein Vorgänger von 2017, das merkt man vor allem im Innenraum. Der wirkt angenehm großzügig bis luxuriös. Auch in der hinteren Sitzreihe ist (um acht Zentimeter) mehr Platz und Beinfreiheit als beim Erstgeborenen. Der Kofferraum ist mit 466 Litern bzw. 1.300 Litern bei umgelegten Rücksitzen enorm.

Das nächste Positive ist das Fahren. Die Prestige-Line-Version mit der größeren Batterie von 65,4 kWh und 218 PS (gegen die kleinere Motorisierung mit einem 48,8 kWh-Akku und 156 PS) reißt beim Gasgeben (Stromgeben) mit seinen 255 Newtonmetern Drehmoment nicht so massiv an, wie das selbst bei kleinen E-Autos inzwischen unangenehm auffällt. Die Lenkung ist gefühlvoll, die Rekuperation (vier Stufen!) macht ein gutes Bremsgefühl. Die Fahrmodi, von Eco bis Sport und Snow (das konnten wir nicht testen), machen einen merkbaren Unterschied, die Federung ist unauffällig gut. Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h.

hyundai kona elektro: der unterschätzte

Strittig schon in der Redaktion war das Cockpit: Statt Minimalismus wie bei Tesla oder dem Volvo EX30 mit nur einem Display findet man für fast jede Einstellung ein Knopferl (aus dem nicht gerade hochwertigsten Plastik), man muss sich also nicht erst durch ein Menü und Untermenüs kämpfen. Spätestens bei der dritten Ausfahrt weiß man, wo welcher Knopf ist. Und am Lenkrad finden sich die inzwischen üblichen Elemente für Telefon und Multimedia auf der rechten und Tempomat und Spurhalteassistenten auf der linken Seite. Trotz der vielen Schalter und Knöpfe dominieren die beiden 12,2-Zoll-Displays, die übersichtlich und intuitiv alles Wissenswerte anzeigen und einfach bedienbar sind. Nervig bleiben die piepsenden Sicherheitsassistenten, die man abschalten kann, das aber bei jeder neuen Fahrt tun muss.

hyundai kona elektro: der unterschätzte

Verbrauch

Der Verbrauch lässt jubeln, das Laden nicht so: Beim ruhigen Testen zog er nur zwischen 15 und 18 kWh/100 km, Hyundai selbst meint, 14,7 kWh seien sogar schaffbar. Das ergibt Reichweiten deutlich über 400 Kilometern, was für ein kleineres E-Auto ein guter Wert ist. Nur Laden kann er nicht so schnell wie seine großen Geschwister Ioniq 5 und 6 mit bis zu 220 kW, der Kona hat eben nur eine 400-Volt-Elektronik an Bord (nicht 800 Volt wie beim Ioniq). „An einer 350-kW-Ladestation dauert das Aufladen von 10 auf 80 Prozent nur etwa 41 Minuten“, schreibt Hyundai selbst.

Bleibt nur mehr der Preis: Der beginnt bei 38.490 € (Smart Line mit 48,4 kWh Kapazität), in der getesteten Version (Prestige-Line, 65,4 kWh) liegt er aber schon bei über 51.000 Euro.

Fazit

Unterm Strich hat man mit dem neuen Kona ein solides, gut abgestimmtes, alle Elektrostückerln spielendes, großzügig großes Allroundfahrzeug, das im Vergleich zur Konkurrenz (Niro, ID3, Model 3) eher unterschätzt ist.

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