Hyundai

Hyundai Ioniq

Hyundai IONIQ 5 – Alltagstauglicher Retro-Stromer

Mit dem Hyundai IONIQ 5 haben die Koreaner ein E-Auto der Mittelklasse ins Leben gerufen, welches sich nicht nur optisch als ein echter Eyecatcher entpuppt.

Auch in vielen anderen Belangen hat der IONIQ 5 viel Rüstzeug erhalten, um seiner Konkurrenz durchaus die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben.

Für das Modelljahr 2023 gab es einige Updates, eines davon ist die Vergrößerung der Batterie. Wohl eines der wichtigsten Kriterien bei einem Elektroauto schlechthin. Denn ist doch davon nicht unerheblich die Reichweite des jeweiligen Fahrzeugs abhängig.

Unser in „Lucid Blue“ gehaltener Test-Hyundai fuhr als 229 PS-Variante mit dem TECHNIQ-Paket ausgestattet auf unserer Testgelände.

Exterieur – Retro-Pixel-Mix auf Kante gebügelt

Eines kann sich der Hyundai IONIQ 5 definitiv auf die Fahne schreiben: Er ist optisch alles andere als unauffällig. Dank Luc Donckerwolke, der als Chefdesigner bei den Koreanern schon manche Überraschung aus Fernost entwarf, zeigt sich dieser Mittelklasse-Stromer mit vielen Kanten und Falten gesegnet.

hyundai ioniq 5 – alltagstauglicher retro-stromer

Die Fahrzeugfront zeigt viel Eigenständigkeit.

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Die beiden Felder in der Frontschürze unten, öffnen sich je nach Kühlungsnotwendigkeit.

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Seitlich betrachtet, zeigt der IONIQ 5 viele Kanten und Falten und einen langen Radstand.

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Die Türgriffe sehen cool aus, sind aber etwas unpraktisch zu bedienen.

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Die Heckleuchten im Pixeldesign machen optisch ordentlich was her.

Die Front erinnert an eine Mischung aus einer Prise DeLorean und einem automobilen Stil aus den 80er oder auch frühen 90er Jahren. Die zweiteiligen – serienmäßigen – Voll-LED-Scheinwerfer werden durch ein filigranes Leuchtband auf der Frontschürze darunter miteinander verbunden und ganz unten in besagter Schürze gibt es zwei je nach thermischer Anforderung sich automatisch öffnende Pforten für Frischluft.

Die Seitenansicht zeigt sehr kurze Überhänge und einen exorbitanten Radstand, der mit exakt drei Metern in dieser Klasse als rekordverdächtig erscheinen darf. 19-Zoll-Räder mit zweifarbigen Felgen im Wurfstern-Design füllen die beplankten Radhäuser gut aus, was dem coolen Stromer sogar eine Extraprise Offroad-Optik verleiht. Die optionalen 20-Zöller würden derweil für ein Plus an Dynamik sorgen.

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Die Planken an den Radhäusern vermitteln einen gewissen Offroad-Touch.

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Der Dachkantenspoiler verstärkt die dynamische Optik und hilft zur Verbesserung der Aerodynamik.

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Der Tankdeckel öffnet sich auf Druck…

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…elektrisch und zeigt darunter den Akkustand in Pixel-LEDs an.

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Mittels Close-Button fährt der Deckel elektrisch wieder zu.

Die versenkbaren Türgriffe verstärken den aufgeräumten Eindruck, bleiben aber trotz optional auch automatischem Ausklappen beim Annähern ans Auto aus unserer Sicht eher unpraktisch. Glücklicherweise besaß unser getesteter IONIQ 5 konventionelle Außenspiegel, was allein optisch keine Abstriche beschert.

Am Heck dominiert die Pixel-Optik und es sieht fast danach aus, als wenn ein Video-Gamer der ersten Stunde ein Mitspracherecht beim Design gehabt hätte. Doch stehen tut das dem Koreaner ausgesprochen gut. Das durchgehende Pixelband beinhaltet das gesamte Rücklichter-Konglomerat und darunter reflektiert der Hyundai im Streifendesign einfallendes Licht.

Ein eleganter Dachspoiler beendet dynamisch die Dachkante nach hinten und rechts hinten liegt der „Tankdeckel“, der beim Berühren einer kleinen auch fühlbaren Pixelgruppe elektrisch nach oben öffnet. Neben dem Ladeanschluss wird der aktuelle Ladestand durch – wie auch sonst – eine Pixelgruppe aus LEDs angezeigt und ein kleiner „Close“-Button zum Schließen des Deckels versteckt sich in selbiger Gruppe.

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Interieur – Modern und klassisch zugleich

Was sofort im Innenraum des Hyundai IONIQ 5 auffällt, ist das großzügige Platzangebot. Dank des großen Radstands finden die Insassen auf beiden Sitzreihen wahrlich opulente Platzverhältnisse vor. Die Materialauswahl ist überall von guter bis sehr guter Qualität und das Pixel-Design findet auch hier überall seine Anwendung.

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Strukturiert und übersichtlich: Die Instrumententafel im IONIQ 5.

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Das Lenkrad könnte etwas schicker ausfallen, ist haptisch aber einwandfrei.

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Die bequemen Sitze bieten neben Vollklimatisierung auch gut Seitenhalt.

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Das Platzangebot im Fond ist definitiv eines der Besten in dieser Klasse.

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Pixel-Design und Ambientelicht ist ausstattungsabhängig im Hyundai IONIQ 5.

Ein großes Screen-Doppel setzt ein digitales Cockpit und den Zentralbildschirm als Einheit zusammen und erinnert an das, was einst MBUX & Co. einst begonnen haben. Doch noch cooler fanden wir, dass Hyundai trotz aller Moderne an ganz vielen konventionellen Bedienelementen festgehalten hat. Drehregler, echte Tasten und Schalter – dadurch finden sich auch Novizen in Windeseile zurecht, ohne auch nur an ein Benutzerhandbuch denken zu müssen.

Eine fehlende Mittelkonsole verstärkt das großzügige Raumgefühl; der Wählhebel liegt derweil ähnlich wie beim VW ID.4 rechtsseitig der Lenksäule. Eine hübsche Ambientebeleuchtung mit diversen detailverliebten Umsetzungen sorgen obendrein für eine je nach ausgesuchter Farbe passende Atmosphäre. Kurzum: Der Wohlfühlfaktor ist in diesem Koreaner sehr hoch.

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Auch beim Kofferraum bietet ein IONIQ überdurchschnittlich viel Platz an.

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Sogar unter dem Laderaumboden gibt es ein weiteres Fach.

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Die Lehnen der Rücksitze werden über diese Hebel umgeklappt.

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In maximaler Ausführung schluckt der Kofferraum fast 1.600 Liter…

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…bei einem nahezu ebenen Bodenverlauf.

Der Kofferraum fällt mit seinen 527 Litern ebenfalls opulent aus und kann dank optional längs verschiebbarer Rückbank auch variiert werden. Reicht dies nicht aus, macht der Klappmechanismus der Rückenlehnen ein Ladeabteil mit 1.587 Litern Ladevolumen daraus.

Antrieb und Fahreigenschaften – Für den Alltagseinsatz bereit

Angetrieben wird der Hyundai IONIQ 5 in unserem Fall durch einen 229 PS starken Elektromotor an der Hinterachse. Seine 350 Newtonmeter stehen typisch E-Auto ab der ersten Wellenumdrehung des Motors voll zur Verfügung.

Dadurch schiebt der Hyundai kräftig und vehement an und hat dank der angetriebenen Hinterachse auch kaum Probleme, diese Kraft auf die Straße zu bringen. Beim Kuss des Gaspedal mit dem Bodenblech spurtet der Stromer aus dem Stand in 7,3 Sekunden bis Tempo 100 und weiter, bis der Tacho bei 191 km/h seine Grenze findet. Laut GPS sind das 188 km/h – so schnell sind wenige Stromer in dieser Klasse.

Unter der Motorhaube befindet sich einer Motorenabdeckung nicht unähnlich eine Kunststoffhaube, die sich öffnen lässt und darunter Platz für ein Ladekabel bereithält. Auch das ist ein praktikabler Vorteil, um den eigentlichen Kofferraum nicht durch Ladeutensilien in Anspruch nehmen zu müssen.

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Sieht aus wie ein Motorblock, ist aber ein „Frunk“, der unterhalb des „EV“-Aufdrucks zu öffnen geht.

Das Fahrwerk erhielt ein leicht straff wirkendes Set-up und bleibt dadurch auch in schnellen Kurven stabil und sicher auf Kurs. Lediglich sein Gewicht kann er bei wirklich harscher Gangart nicht mehr so leicht kaschieren. Der Akku mit seiner knappen halben Tonne Gewicht ist trotz tiefem Einbaupunkt nicht zu vernachlässigen. Dennoch ist das Fahrverhalten auf sehr hohem Niveau zu positionieren.

Der lange Radstand sorgt für einen fast heroisch ruhigen Geradeauslauf, der auch auf Top Speed-Abschnitten sowohl Fahrer und Fahrzeug ein hohes Sicherheitsgefühl vermitteln kann. Die Lenkung ist passenderweise leichtgängig und zugleich präzise. Die Rückmeldung erfolgt permanent und das Rückstellmoment ist ausgeprägt.

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Der Wählhebel sitzt ähnlich wie bei den .ID-Modellen von Volkswagen rechts vom Lenkrad.

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Allerdings wirkt diese Ausführung hier deutlich wertiger.

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Sehr praktisch: Ein Knopf am Lenkrad zur Auswahl der Fahrprogramme…

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…von denen es insgesamt vier an der Zahl gibt.

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Statt Abgasanlagen zu beherbergen wurde der Unterboden aerodynamisch verkleidet.

Das Bremsverhalten ist ausgezeichnet und der Übergang von Rekuperation zum echten Bremsmanöver sowie umgekehrt praktisch nicht zu spüren. Die Rekuperation lässt sich übrigens über die Schaltwippen am Lenkrad in drei Stärkestufen einstellen. Wird die rechte Wippe für eine Sekunde gezogen, ist die Rekuperation auf Automatik und abreitet dann abhängig von den Gegebenheiten der Strecke. Dabei ändert sich je nachdem, ob sich ein Ortseingang oder eine Ampel nähert oder ähnliches, die Stärke der Bremsenergierückgewinnung.

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Je nachdem, welche Schaltwippe bedient wird…

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…ist die Rekuperationsstärke entweder auf Null…

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…oder bis zu Level drei einstellbar.

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Zusätzlich gibt es einen Automatikmodus…

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…und eine i-Pedal-Funktion, die sich innerorts recht gut macht.

Wird stattdessen die linke Wippe für eine Sekunde gezogen, aktiviert sich das e-Pedal, wodurch die Rekuperation beim Gaswegnehmen sofort in maximaler Stärke erfolgt. Dadurch ist das Fahren über große Anteile nur mit dem Gaspedal möglich – insbesondere innerorts eine praktikabel wirkende Einstellung.

Verbrauch, Aufladen, Reichweite

Als Durchschnittswert im Drittelmix kamen wir bei dieser Antriebsvariante auf 19,7 kWh auf 100 Kilometer – kein schlechter Wert für einstellige Temperaturwerte. Auf der Sparrunde reduzierten wir den Verbrauch auf vorbildliche 14,5 kWh auf hochgerechnet 100 Kilometer.

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Unser bestes Verbrauchsergebnis erzielten wir mit dem Hyundai IONIQ 5 auf der obligatorischen Sparrunde.

Mit der seit dem Modelljahr 2023 verbauten Batterie mit einer Kapazität von 77,4 kWh wären so zumindest theoretisch über 500 Kilometer drin. Bevor wir zum Aufladen kommen, sei noch erwähnt, dass der Hyundai IONIQ 5 ein in dieser Klasse eher seltenes 800-Volt-Bordsystem besitzt. Dieses findet man sonst nur in Premium-Fahrzeugen wie beispielsweise dem Porsche Taycan.

Ist der Akku reif für ein Nachladen, sollte die Ladesäule über das bordeigene Navigationssystem angesteuert werden. Denn nur dann wird die Batterie bis zum Erreichen des Ladepunkts vorkonditioniert – sprich, auf Temperatur gebracht, um so schnell wie möglich Energie nachladen zu können. Dieses Feature ist ebenfalls erst mit dem Modelljahr 2023 hinzugekommen.

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Rechts im Bild wird auf der Kartendarstellung stets die nächste Ladestation angezeigt.

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Wird eine Ladestation als Ziel gesetzt, startet die Vorkonditionierung, in diesem Fall die Behebung des Akkus.

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Während des Ladens wird der Akkufüllstand direkt neben dem Kabelanschluss gezeigt.

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Komplett aufgeladen sollte der IONIQ 5 356 Kilometer weit kommen; am Ende waren es sogar 381 Kilometer.

In unserem Test genau so geschehen, kamen wir allerdings nie auf die Werksangabe von maximal 240 kW Ladestrom. Im besten Fall waren es kurzzeitig bis zu 188 kW. Allerdings hielt der Ladestrom auch bis 70 Prozent Akkustand bei knapp über 100 kW, was ein dennoch zügiges Laden ermöglichte.

So schnell wie von Hyundai angegeben, fand das Aufladen aber in der Praxis nicht statt. Wir benötigten bei rund elf Grad im Plusbereich von zehn bis 80 Prozent Akkustand statt 18 immerhin 29 Minuten und bis 100 Prozent vergingen weitere 28 Minuten. Insgesamt benötigten wir also an einem Hypercharger eine knappe Stunde für ein vollständiges Aufladen. Ist es sehr kalt – im Testfall waren es einmal minus 13 Grad Celsius – dauert das vollständige Aufladen auch gerne mal etwas über zwei Stunden.

Bei vollem Akku sollten wir laut Bordrechner 356 Kilometer weit kommen. In der Realität waren es dann 381 Kilometer, was in Anbetracht der leicht winterlichen Verhältnisse beim Test (im Schnitt minus 2 Grad Celsius und kein Niederschlag) als gutes Ergebnis gewertet wurde. Die Werksangaben von 507 Kilometer beziehungsweise innerorts gar 710 Kilometer halten wir allerdings im Alltag als selten zu erreichen.

Ausstattung, Komfort, Technik

Hyundai hat den IONIQ 5 von Haus aus gut ausgestattet. Neben den Voll-LED-Scheinwerfern gehören 19-Zoll-Räder, das große digitale Cockpit inklusive Navigationssystem und zehn Assistenzsysteme zur Serienausstattung. Drei davon – ein Ausstiegswarner, ein Querverkehrassistent und ein Totwinkelassistent – gehören zum DYNAMIQ-Paket, welches bei der 77,4 kWh-Akku-Variante inklusive ist.

Weiterhin sind eine sehr zuverlässig arbeitende induktive Ladestation, ein automatisch abblendender Innenspiegel, ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz und eine Wärmepumpe Bestandteil dieses Pakets.

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Die Klimaautomatik lässt sich dank separater Bedieneinheit sehr einfach bedienen.

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Bei der Sitzklimatisierung wird es schon etwas aufwändiger.

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Spielend einfach hingegen, ist das Regulieren der Lautstärke dank eines Drehreglers.

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Auch auf den beiden hinteren Außenplätzen gibt es ausstattungsabhängig Sitzheizungen.

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Sehr praktisch: Eine 230-Volt-Steckdose direkt unter der Fondsitzbank.

Dass das Navi nebenbei permanent die nächstgelegene Ladestation inklusive Anschlussart, Ladeleistung und Belegung in Echtzeit anzeigt, fanden wir sehr praktisch. Ein Fingerprint auf die gewünschte Ladestation und die Routenführung beginnt. Weniger praktisch fanden wir, dass für Android Auto und Apple CarPlay auch mit dem Modelljahr 2023 eine Kabelverbindung per USB notwendig bleibt.

Eine ebenfalls serienmäßige 2-Zonen-Klimaautomatik sorgt schnell und zuverlässig für ein angenehmes Raumklima, was auch der effizient arbeitenden Wärmepumpe zu verdanken ist, welche nebenbei die Reichweite positiv beeinflusst.

Dank Sitzpaket für 1.000 Euro kann das Ambientelicht im Hyundai IONIQ 5 in 64 verschiedenen Farben ei gestellt werden und die Sitzpolster bestehen aus Vollleder und vorne können diese beheizt und belüftet werden. Pixeldesign in den Türverkleidungen und diverse Ziernähte gehören ebenfalls zu diesem Sitzpaket.

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Die Cockpitansicht variiert je nach gewähltem Fahrmodus von hier „Normal“…

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…hin zu dieser Ansicht beim Modus „Sport“…

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…oder wie hier bei aktiviertem Modus „Eco“.

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Im Navigationssystem ist sogar ein Radarwarner integriert, welcher rechtzeitig…

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…vor stationären Blitzern diese inklusive Entfernung und erlaubter Geschwindigkeit anzeigt.

Das TECHNIQ-Paket des Testwagens besteht unter anderem aus einer Privacy-Verglasung, Sitzheizungen im Fond, einer wärmedämmenden Frontscheibe und einem autonomen Notbremsassistenten mit Kreuzungsfunktion.

Optional gibt es für den Hyundai IONIQ 5 auch viele weitere Annehmlichkeiten wie einen Komfortsitz als Beifahrersitz mit Liegefunktion, eine elektrisch längs verschiebbare Fondsitzbank, ein Head-up Display mit Augmented Reality, ein Solardach zur Nutzung der Sonnenenergie, um den Akku zusätzlich mit Strom zu versorgen oder alternativ ein Panorama-Glasdach. Obendrein steht eine endlos lange Zubehörliste bereit, mit der das E-Mobil facettenreich weiter aufgepimpt werden kann.

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Das Ambientelicht wurde Tim Hyundai IONIQ 5 gut verteilt und erzeugt entsprechend eine tolle Atmosphäre im Innenraum.

Die Voll-LED-Scheinwerfer sorgen für ein homogenes und angenehm helles Lichtbild. Das Fernlicht besitzt zudem eine ordentliche Reichweite und ein Fernlichtassistent reagiert schnell bei entgegenkommenden Fahrzeugen, kann bei schwächlichen Rückleuchten an vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern aber auch mal eines übersehen. Eine Matrix-Funktion oder ähnliche Ausblendfunktionen gibt es für den IONIQ 5 leider nicht. Hier hat beispielsweise ein ID.4 klar die Nase vorn.

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Die Verarbeitung ist überall sehr exakt und die Wertigkeit hoch.

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Die Rückfahrkamera könnte vielleicht eine Idee höher auflösen; erfüllt aber auch so ihre Aufgabe.

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Die Antriebsparameteranzeige erfolgt übersichtlich und dennoch umfangreich.

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Viele hübsche Details werten den Innenraum zusätzlich auf.

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Ein umfangreiches Sortiment an Assistenten unterstützt den IONIQ 5-Fahrer ungemein.

Das Bose Soundsystem mit seinen sieben Lautsprechern gibt es für 700 Euro extra inklusive Akustik-Verbundglasscheiben vorn und hinten. Der Klang ist typisch für ein Bose sehr druckvoll und dynamisch beschreibbar. Wer gerne im Auto Musik konsumiert, sollte hierfür das Häkchen setzen.

Varianten und Preise des Hyundai IONIQ 5

  • Ab 43.900 Euro startet der Hyundai IONIQ 5 mit der kleineren 58 kWh-Batterie und 170 PS.
  • Für 10.900 Euro mehr, also ab 54.800 Euro gibt es den Koreaner mit 77,4 kWh-Batterie, 229 PS und dem DYNAMIQ-Paket. 
  • Wer stattdessen Allrad bevorzugt, greift zum 325 PS starken IONIQ 5 und muss 4.000 Euro zusätzlich hinblättern, was einem Startpreis von 58.800 Euro entspricht.
  • Falls das alles nicht genug ist, der sollte sich den Hyundai IONIQ 5 N anschauen, der für stattliche 74.900 Euro als Startpreis neben 21-Zoll-Rädern, einem Sportfahrwerk und Sportschalensitzen vor allem mit seiner immensen Leistung von 609 PS und 740 Newtonmetern glänzt. Die Batterie besitzt hier 84 kWh, was laut Hyundai für 448 Kilometer reichen soll. Natürlich nicht, wenn permanent die 600-Pferde-Kavallerie des Allradlers abgerufen wird.

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Nix Discount – Der Hyundai IONIQ 5 ist alles andere als günstig; doch das unterstreichen auch viele Kriterien des Autos.

Zum Vergleich: Das deutsche Pendant VW ID.4 ist mit einem Einstiegspreisen von 46.335 Euro rund 2.500 Euro teurer als der IONIQ 5 in der Basisvariante und etwas weniger gut ausgestattet.

Fazit – Dynamisch, stylisch, komfortabel und viel Platz

Dass der geneigte IONIQ 5-Besitzer nicht nur ein optisch extravagantes Auto fährt, sondern dabei sich auch über jede Menge Platz, einen souveränen Antrieb und gute Fahrleistungen freuen kann, hat unser Test bewiesen.

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Die Front des Hyundai IONIQ 5 hier mit geöffneten Frontklappen unten in der Frontschürze.

Die Reichweite ist zwar nur durchschnittlich gegenüber einigen Konkurrenten, doch dank der 800-Volt-Technik gelingt das Aufladen selbst im Winter noch recht zügig, wenn auch nicht so zügig, wie die Datenblätter es vermitteln.

Bemerkenswert sind die vielen modernen Assistenzsysteme sowie ein tolles Infotainment mit vielen sinnvollen Funktionen, die auch die Ladeinfrastruktur und das Verkehrsgeschehen zuverlässig im Auge behalten.

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Der Koreaner ist ein so unglaublich eigenständiges wie auch faszinierendes E-Auto.

Günstig ist das alles nicht, der Hyundai IONIQ 5 reiht sich preislich definitiv im oberen Bereich seiner Klasse ein. Unser Testwagen kostete etwas über 60.000 Euro – kein Pappenstiel. Doch in Anbetracht des Gesamtpakets mit der fulminanten Ausstattung sowie der tollen Materialanmutung relativiert sich dies doch wieder in einem gewissen Rahmen.

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Viele Pixel bestimmen das Design am Heck des Hyundai.

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Die Reflektoren zeigen sich allerdings im „Stripes“-Design

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Die Getränkehalter sind weit vorn angebracht; die Ladestation liegt darunter.

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Die koreanische vollelektrische Mittelklasse hat uns im Test überzeugen können.

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Sicherlich werden die Reichweiten im Sommer größer sein, doch liegt auch der IONIQ 5…

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…angabentechnisch wie die meisten E-Autos weit entfernt von der Realität.

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Doch das Gesamtpaket ist entscheidend, und damit hat dieser Koreaner definitiv das Prädikat „empfehlenswert“ verdient.

Text/Fotos: NewCarz

Pro & Contra

Pro:

  • attraktive, eigenständige Optik
  • gute Fahrleistungen
  • üppiges Platzangebot
  • umfangreiche Ausstattung
  • 800 Volt-Bordsystem und dadurch
  • schnelle Ladezeiten

Contra:

  • kein Matrix-Licht verfügbar
  • hoher Preis
  • nur durchschnittliche Reichweite

Konkurrenz: VW ID.4, Polestar 2, Kia EV6, Skoda Enyaq, MG Marvel R, Mercedes-Benz EQB, Tesla Model Y, Volvo XC40 Recharge

Technische Daten: Hyundai IONIQ 5 77,4 kWh TECHNIQ-Paket 2WD

  • Farbe: Lucid Blue Metallic
  • Fahrzeugklasse: Mittelklasse / Limousine
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,64 x 1,89 (2,12 mit Außenspiegel) x 1,61
  • Radstand (mm): 3.000
  • Antrieb: Permanent-Synchron-E-Motor
  • Hybridart: –
  • max. Leistung: 168 kW (229 PS)
  • max. Drehmoment (Nm): 350
  • Batterie: Lithium-Ionen 77,4 kWh netto
  • Batteriegewicht: 477 kg
  • Ladeanschluss: CCS und Typ 2
  • Ladezeiten DC bis 80 % / AC bis 100 % (min): 18/440
  • Getriebe: 1-Gang-Reduktionsgetriebe
  • Antriebsart: Hinterachse
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 17,0 kWh/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 19,7 kWh/100 km
  • Reichweite Herstellerangabe/NewCarz (km): 507/381
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 0 g/km
  • Abgasnorm: Elektroauto
  • Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h (sec): 7,3
  • Wendekreis (m): 12
  • max. Bodenfreiheit (mm): 160
  • Kofferraumvolumen (l): 527 bis 1.587
  • Leergewicht (kg): 2.010
  • Zuladung (kg): 440
  • Anhängelast ungebremst/gebremst (kg): 750/1.600
  • max. Stützlast (kg): 100
  • max. Dachlast (kg): 80
  • Kraftstoffart: elektrischer Strom
  • Neupreis des Testwagens: 60.400 Euro (Basispreis mit 77,4 kWh: 54.800 Euro)

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