Dieser Kastenwagen will die eierlegende Wollmilchsau unter den edlen Mercedes-Vans sein. Wir haben den Hymer Grand Canyon S auf Herz und Nieren getestet – auf dem Platz und im Gelände.
- 4×4 Sprinter: Weltreise-Feeling dank AT-Bereifung und Motorschutz
- Hymer Grand Canyon S: Serienausstattung kann sich sehen lassen
- Mercedes Sprinter: Wagen performt auf der Straße und im Gelände
Wenn Kastenwagenliebhaber ihren Traumvan beschreiben müssten, würde das ungefähr so klingen: genügend Platz für zwei, gemütlicher Innenraum, autark, kleine Küche, kompaktes Bad, durchdacht, aber unkompliziert, vernetzt und am besten mit Allrad, um für jede Situation gerüstet zu sein. Gibt's nicht? Dann sollten Sie sich den Hymer Grand Canyon S einmal genauer anschauen!Der Edelvan aus Bad Waldsee will nicht nur innen gefallen, sondern auch ein zuverlässiger Partner abseits geteerter Wege sein. Zumindest wenn man bei der Bestellung genügend Kreuzchen macht. Unser Testwagen kam im Wunschlos-glücklich-Zustand.
4×4 Sprinter: Weltreise-Feeling dank AT-Bereifung und Motorschutz
Auf den ersten Blick ein sehr beeindruckender Adventure-Van mit großen Ambitionen. Dabei hat der Hymer Grand Canyon S gar kein krasses Offroad-Fahrwerk verbaut. Allein die Tatsache, dass der Sprinter 4×4 (6990 Euro) serienmäßig mit Höherlegung ausgeliefert wird, lässt ihn ungemein mächtig erscheinen. Die All-Terrain-Reifen auf den 16-Zoll-Stahlfelgen (1990 Euro) und der Motorschutz (290 Euro) sorgen für zusätzliches Weltreise-Feeling.
Bild: Sven KriegerDer Grundriss bleibt klassisch, hat dafür geniale Lösungen. Die beiden Matratzen des Querbetts – auf knapp sechs Meter Länge die einzig sinnvolle Bettvariante – haben integrierte Tellerfedern und lassen sich zusammenrollen, um die Liegefläche hochzuklappen.
Bild: Sven KriegerAuch der Tritt zum Bett steht nie im Weg. Er besteht aus einer einschiebbaren Klappstufe, die so konzipiert ist, dass sich im ausgeklappten Zustand noch Badezimmer und Kühlschrank öffnen lassen.
Hymer Grand Canyon S: Serienausstattung kann sich sehen lassen
Mercedes Sprinter: Wagen performt auf der Straße und im Gelände
Der 4×4-Sprinter hat einen großen Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz: Er performt sowohl auf als auch abseits der Straße mit Souveränität und Eleganz. Das automatische Allradkonzept, auf das Mercedes seit drei Jahren setzt, ist auf Bedienfreundlichkeit ausgelegt. Es gibt keine zuschaltbaren Elemente mehr, der Sprinter regelt den Antrieb mithilfe seiner Sensoren. Und das sehr genau und zuverlässig. Das kommt besonders Campern zugute, die den Allradantrieb für schlammige Wiesen, schlechte Wege oder Schotterpisten haben wollen.
Bild: Sven KriegerOb die All-Terrain-Reifen sinnvoll sind, hängt vom Offroad-Anteil ab. Die Abrollgeräusche auf der Straße sind nämlich recht laut, und auch der Bremsweg verschlechtert sich.