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Honda Civic e:HEV Hybrid Advance – Testbericht

Die neue Generation des Honda Civic zeigt sich von einer sehr eleganten Seite. Ob der neue Civic auch die versprochene Dynamik mit Sparsamkeit verbindet, verraten wir im Test.

honda civic e:hev hybrid advance – testbericht

Honda Civic e:HEV 2.0 i-MMD Hybrid Advance (c) Stefan Gruber

Der Civic ist seit 1972 fixer Bestandteil des Honda-Modellprogramms und seit letztem Jahr in 11. Generation erhältlich.

Im Vergleich zum Vorgänger ist er wieder etwas größer geworden und kommt nun auf eine Länge von 455,1 cm. Er zeigt sich aber auch deutlich eleganter, die futuristische Karosserieform, die mit der 8. Generation Einzug gehalten hat, ist jetzt endgültig passé.

Der kompakte Honda soll durch die Fließheck-Form auch deutlich mehr Platz als andere Fahrzeuge dieser Kategorie bieten.

Erstmals kommt neben dem sportlichen Type R bei der neuen Generation bei uns nur noch eine Hybrid-Motorisierung zum Einsatz.

honda civic e:hev hybrid advance – testbericht

Mehr Auswahl hat man bei der Ausstattung, hier kann man zwischen drei Linien wählen. Wir haben für unseren Test den neuen Civic mit der Advance-Topausstattung gewählt.

Im Listenpreis von 40.690,- Euro ist schon so gut wie alles, was man sich in dieser Klasse wünschen kann, inkludiert. Lediglich die wunderschöne Crystal Blue Metallic Premiumlackierung schlägt sich noch mit 890,- Euro zu Buche.

Unter anderem sind serienmäßig 18“-Alufelgen, das Honda Sensing-Assistenzpaket, das Honda Connect Navi mit 9“-Touchscreen, adaptives Fernlicht, LED-Scheinwerfer, ein Keyless-System, ein Bose Premium-Soundsystem, ein induktives Ladepad und eine Lederausstattung mit an Bord.

Übersichtliches Cockpit

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Der Innenraum zeigt sich von einer sehr hochwertigen und modernen Seite, das Cockpit ist im Vergleich zum Vorgänger zudem noch übersichtlicher geworden.

Neben einem 10,2-Digitaltacho gibt es auch einen hoch positionierten 9“-Touchscreen, der über eine sehr intuitive Menüführung verfügt.

Links vom Touchscreen sind auch eine Home- und Back-Taste sowie ein praktischer Drehregler für die Lautstärke des Audiosystems untergebracht.

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Die Grafik der Navi-Karten und der Menüs ist zwar nicht ganz am Puls der Zeit, aber man findet sich sehr schnell zurecht, und das System reagiert auch recht flott auf Befehle, wenngleich es langsam startet.

Sehr gut gelöst hat man die Funktionen der Lenkradtasten, die selbsterklärend sind und auch die Bedienung von Bordcomputer und adaptiven Tempomat beinhalten.

Auf der Konsole zwischen Fahre rund Beifahrer befinden sich die Tasten für das CVT-Getriebe, der Drive-Mode-Schalter, die elektronische Handbremse und zwei Getränkehalter.

Großzügiges Platzangebot

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Im unteren Bereich der Mittelkonsole gibt es zudem USB- und 12V-Anschluss sowie ein induktives Ladepad, welches auch Platz für größere Smartphones bietet.

Überhaupt zeigt sich der Civic beim Platzangebot von einer sehr großzügigen Seite. Selbst im Fond hat man noch genug Raum, für größere Personen wird es lediglich mit der Kopffreiheit knapp.

Mit einem Fassungsvermögen von 404 Litern ist auch das Kofferraumvolumen über dem Klassendurchschnitt angesiedelt. Durch Umklappen der Rückstize kann man das Volumen noch auf bis zu 1.187 Liter erweitern.

honda civic e:hev hybrid advance – testbericht

Honda Civic e:HEV 2.0 i-MMD Hybrid Advance (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Im Innenraumkapitel kann der neue Civic also schon durchaus auf ganzer Länge überzeugen, bleibt noch die Frage zu klären, wie der neue Hybridantrieb gelungen ist.

Ein 2,0-Liter 4-Zylinder-Benziner liefert eine Leistung von 143 PS (105 kW) und bei 4.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 186 Nm.

Unterstützt wird er von einem 184 PS (135 kW) starken Elektromotor, der über ein maximales Drehmoment von 315 Nm verfügt. Honda gibt die Systemleistung dennoch mit „nur“ 184 PS (135 kW) an.

Extrem agiler Antrieb

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Dass aber beide Aggregate gemeinsam mehr Power liefern, spürt man schon nach den ersten Metern. Der Civic zeigt sich nämlich so agil, als hätte er deutlich mehr PS unter der Haube.

Zur großen Überraschung harmoniert auch das CVT-Getriebe sehr gut mit dem Hybridantrieb. Durch die enorme Schubkraft des E-Motors bleibt der Benziner auch bei voller Beschleunigung akustisch immer im Hintergrund und die bisherigen Nachteile des CVT-Getriebes gehören der Vergangenheit an.

Es bleiben nur die Vorteile, wie die Kraftentfaltung ohne Schaltunterbrechungen. Der Civic verfügt auch über eine gute Geräuschdämmung, wodurch kaum Motorgeräusche in den Innenraum dringen. Lediglich ab 110 km/h werden die Windgeräusche im Innenraum stärker.

honda civic e:hev hybrid advance – testbericht

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei man im Normalmodus für jede Situation am besten gerüstet ist. Im Eco-Modus ist die Leistung etwas gedämpfter, im Sport-Modus zeigt sich der kompakte Japaner dafür nochmals geschärft.

Trotz bester Straßenlage und sportlicher Abstimmung bleibt der Civic aber auch sehr komfortabel und empfiehlt sich als idealer Partner für die Langstrecke.

Rund man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.

Sparsam beim Verbrauch

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Die Leistung wird dabei nicht nur beim Sprint in beeindruckender Art und Weise zur Verfügung gestellt, auch beim Zwischensprint aus mittlerem Tempo heraus sind die Fahrleistungen sehr sportlich und überaus ansprechend.

Dank der direkten Lenkung und der sportlichen Abstimmung wirkt der Civic auch deutlich kompakter, als er es ist. Kurvige Landstraßen werden zum Vergnügen, und man hat wirklich jede Menge Spaß.

Die größte Überraschung ist aber der Verbrauch. Wir haben die sportlichen Civic-Gene durchaus ausgekostet und konnten den vom Werk angegebenen Verbrauch von 5,0 Litern pro 100 Kilometer sogar noch unterbieten.

honda civic e:hev hybrid advance – testbericht

Wir sind im Schnitt auf 4,9 Liter pro 100 Kilometer gekommen, was ein wirklich sensationeller Wert ist, und wohl die Diskussion, ob die E-Mobilität angesichts solcher Verbrauchswerte tatsächlich die beste Lösung für die Zukunft ist, wieder neu aufleben lässt.

Auch bei der Sicherheitsausstattung zeigt sich der Honda Civic am Puls der Zeit. Vom aktiven Spurhalteassistenten bis zum adaptiven Tempomat ist alles an Bord, was derzeit gängig ist. Leider sind mache Systeme recht „scharf“ eingestellt und reagieren schon, wenn noch gar kein Grund für einen Eingriff besteht.

In der Summe der Eigenschaften ist der neue Honda Civic aber ein sehr gelungenes Fahrzeug. Er zeigt sich so erwachsen wie nie zuvor und verbindet typische Civic-Merkmale, wie die sportliche Abstimmung, mit viel Komfort und Sicherheit.

Das Highlight beim neuen Honda Civic ist aber sicher sein Hybridantrieb, der nicht nur viel Fahrspaß erlaubt, sondern dabei auch extrem sparsam ist.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, der Fahrkomfort, der Hybridantrieb, der Verbrauch, die Fahrleistungen

Was uns nicht gefällt:

Die etwas unmoderne Grafik am Touchscreen, manch etwas übereifrige Assistenzsysteme, die geringe Zuladung (397 kg)

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum : 1

Ablagen: 1-

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Honda Civic e:HEV 2,0 i-MMD Hybrid Advance

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 40.690,00
Testwagenpreis mit Extras: 41.580,00
davon Steuern 7.498,03
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.993
Leistung PS/KW 143/105
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 186/4.500
Systemleistung PS/KW 184/135
Getriebe CVT-Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 180
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,0
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 114
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 455,1
Breite in cm 180,2
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 140,8
Radstand in cm 273,4
Kofferraumvolumen in Liter 404 – 1.187
Tankinhalt in Liter 40
Leergewicht in kg 1.533
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.930
Max. Zuladung in kg 397

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