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"Es gibt noch viele Fragezeichen" - Joan Mir über seine Zukunft bei Honda

Honda-Werkspilot Joan Mir möchte die MotoGP-Saison 2024 für einen Neustart nutzen. Als WM-22. erlebte der Ex-Weltmeister im Vorjahr seine bisher schwierigste Saison in der Königsklasse. Magere 26 Punkte sammelte der Spanier an den 20 Grand-Prix-Wochenenden. Seine Zukunft im Repsol-Honda-Team ist ungewiss, denn Ende 2024 laufen die Verträge der meisten Fahrer aus.

Für Honda bietet sich somit die Chance, Topstars wie Fabio Quartararo oder Jorge Martin zu einem Wechsel zu bewegen. Aber auch Marc Marquez wird mit einer möglichen Rückkehr zu HRC in Verbindung gebracht. Da Luca Marini bis Ende 2025 unter Vertrag steht, muss Joan Mir um seine Zukunft im erfolgsverwöhnten Honda-Werksteam bangen.

Der Nachsaison-Test in Valencia und der Vorsaison-Test in Sepang haben gezeigt, dass es bei Honda bergauf geht. Die Zugeständnisse, die Honda auf Grund der neuen Concession-Regel erhält, treiben die Entwicklung weiter an. Wird Honda ab 2025 wieder ein reizvoller Arbeitgeber?

Warum sich Joan Mir für 2025 noch nicht festlegen will

Würde Mir von sich aus weitermachen wollen? “Ich kann das noch nicht beantworten”, grübelt der MotoGP-Champion der Saison 2020. “Honda hat viele Änderungen vorgenommen. Ich muss noch richtig verstehen, ob das ausreicht oder nicht.”

“Ich werde mich erst dann entscheiden, wenn ich mir sicher bin. Im Moment habe ich noch kein klares Gefühl. Ich kann noch nichts sagen, es ist noch zu zeitig”, kommentiert Mir, der mit dem Ziel in die MotoGP-Saison 2024 geht, sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen.

Joan Mir

Joan Mir erlebte im Vorjahr viele Rückschläge

Foto: Motorsport Images

“Ich will den Rennsport wieder genießen können. Wenn ich den ersten Teil der Saison so genießen kann wie den Test in Sepang, dann würde ich gern hier bleiben. Aber es gibt noch viele Fragezeichen”, bemerkt der 26-jährige Mallorquiner.

Kann Honda mit der neuen RC213V die Probleme lösen?

Im Vorjahr erreichte Hondas MotoGP-Projekt den bisherigen Tiefpunkt. Die beiden Honda-Werkspiloten konnten sich nur selten in Szene setzen. Es wurde immer offensichtlicher, dass Honda die Entwicklung verschlafen hat und in vielen Bereichen zurückliegt.

Die 2024er-Honda ist laut Joan Mir in allen Bereichen besser

Beim Valencia-Test im November erfolgte der Neustart. “Sie haben das Konzept des Motorrads komplett verändert. Das neue Motorrad funktioniert in jedem Bereich besser als das bisherige”, lobt Mir, der aber noch nicht zu euphorisch sein möchte: “Wir haben im Moment die gleichen Probleme. Ja, wir sind schneller, doch unsere Probleme sind ähnlich.”

Doch die Formkurve zeigt nach oben. “Ich bin überzeugt, dass wir die Probleme mit diesem Motorrad lösen können”, erklärt Mir und begründet: “Ich bin der gleiche Fahrer wie im Vorjahr. Doch in Sepang fuhr ich viel schneller. Es ist nicht so, dass ich plötzlich nicht mehr wusste, wie man schnell fährt.”

Bis Honda wieder an der Spitze fährt, muss aber noch einiges verändert werden. “Wir benötigen noch etwas mehr Zeit, um bereit zu sein. Abgesehen von den technischen Aspekten benötige ich auch noch etwas Zeit”, gesteht Mir.

“Ich war im vergangenen Jahr mental angeschlagen. Um das zu verarbeiten, benötige ich noch etwas Zeit”, bemerkt der spanische Honda-Pilot. “Ich muss mein Selbstvertrauen aufbaue, indem ich viele Runden drehe und gute Ergebnisse einfahre. Dann kann ich zu alter Stärke finden. Es ist ein Prozess.”

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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