Jeder kann mitteilen, wo er sich neue Fahrradständer wünscht. Zuletzt hatten Görlitzer Radler die Situation in der Stadt als eher schlecht beschrieben.
Die Stadt Görlitz sucht neue Standorte für solide, fest verbaute Fahrradständer im öffentlichen Raum, um das Angebot an Fahrradstellplätzen weiter auszubauen. Um zu erfahren, wo es Bedarf gibt, führt die Stadt nun eine Umfrage durch. Darüber informiert Silvia Gerlach von der Stadtverwaltung. Die Görlitzer sind bis Ende September aufgerufen, ihre Wunschstandorte für neue Fahrradstellplätze zu nennen.
Zur Teilnahme gibt es drei Möglichkeiten: Über den Mängelmelder, Kategorie „fehlender Fahrradstellplatz“ unter goerlitz.maengelmelder.de, über den Fragebogen im Juli-Amtsblatt sowie über den Fragebogen im Bürgerbüro Jägerkaserne.
Künftig könnten erste Fahrradständer im Rahmen des Maßnahmenplans für das neue europäische Efre-Fördergebiet „Gründerzeitliche Kernstadt“ gebaut werden.
Dass es beim Thema Fahrradständer größere Defizite gibt, hatte zuletzt der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gezeigt, dessen Ergebnisse im April der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Der Fahrradklima-Test ist die größte Umfrage zum Fahrradklima weltweit und wird seit 2012 alle zwei Jahre vom ADFC durchgeführt. Zwischen September und November 2022 konnten Radfahrer ihre Meinung zu den Radverkehrsbedingungen in ihrer Stadt äußern.
Bei der Frage, ob man in Görlitz überall komfortable und sichere Abstellmöglichkeiten findet, kam Görlitz im Durchschnitt auf die Schulnote 4,2. Je 30 Prozent der Befragten vergaben die Noten 4 und 5. Görlitz schnitt damit schlechter ab als andere Städte vergleichbarer Größe, die insgesamt auf eine Durchschnittsnote von 3,9 kamen. Im Vergleich zur ersten Umfrage im Jahr 2012, als in Görlitz die Durchschnittsnote bei 4,5 lag, hat sich die Zufriedenheit aber mittlerweile ein bisschen verbessert.