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„Gefährlich schnell und instabil“: Tesla Model S Plaid braucht laut Ring-Tester Modifikationen

„gefährlich schnell und instabil“: tesla model s plaid braucht laut ring-tester modifikationen

Bild: Misha Charoudin

In diesem Jahr könnte Tesla versuchen, sich einen Rekord zurückzuholen. Im September 2021 fuhr ein Model S Plaid auf der deutschen Nürburgring-Nordschleife eine offizielle Bestzeit für Elektroautos im Serienzustand, doch gut ein Jahr später war ein ebenfalls serienmäßiger Porsche Taycan Turbo S etwa zweieinhalb Sekunden schneller. Von Tesla gibt es inzwischen ein Track-Paket, das die schnelle Limousine besser geeignet für den Rennstrecken-Einsatz machen soll und unter anderem bis zu Tempo 322 freischaltet. Laut einem erfahrenen Tester bräuchte das Model S Plaid für anspruchsvolle Strecken aber noch andere Modifikationen.

Warnung vor böser Tesla-Überraschung

Misha Charoudin wohnt nach eigenen Angaben am Nürburgring und veröffentlicht während der Saison praktisch täglich Videos, in denen er interessante Autos über die Nordschleife jagt, oft begleitet von den Besitzern, die sie ihm zur Verfügung stellen. Auch verschiedene Teslas waren schon darunter, und Mitte Mai bekam er zum ersten Mal ein Model S Plaid dafür. Nach Angaben in dem Video von dem Test damit war es mit kleineren Felgen und veränderten Bremsscheiben leicht modifiziert, ansonsten aber unverändert.

Welchen Eindruck er von dem Tesla-Test am Ring mitnahm, macht Charoudin gleich im Youtube-Titel überdeutlich: „Gefährlich schnell und instabil“, steht in Großbuchstaben über dem Video, und auch sonst nimmt der Tester kein Blatt vor dem Mund. So sollen die Sitze für den sportlichen Einsatz nicht genügend Halt bieten. Und in der Einführung sowie während der zwei Nordschleifen-Runden spricht er mit dem mitfahrenden Besitzer mehrmals darüber, wie instabil das Model S Plaid beim schnellen Beschleunigen werde.

Er verstehe, dass der Tesla als Grand Tourer gedacht sei und deshalb einen gewissen Komfort bieten müsse, erklärt Charoudin dazu. Die Federung aber sei „wirklich, wirklich weich“, und das auf eine gefährliche Weise. In den Kommentaren zum eigenen Video schrieb der Tester, jenseits von Geraden würden die Bewegungen des Model S Plaid beim Beschleunigen unberechenbar. Auf unebenen Strecken wie der Nordschleife könnten Plaid-Fahrer deshalb an der Wand enden. Charoudin geht sogar so weit, zu behaupten, dass der Tesla bei der Ring-Rekordfahrt im September 2021 „auf keinen Fall“ im Serienzustand war.

Track-Paket für Model S Plaid ab Juni

Das dürfte der Nürburgring-Betreiber anders sehen, denn er legt Wert darauf, dass offizielle Rekorde von der Strecke von Notaren kontrolliert werden. Ein Sicherheitskäfig ist auch bei Serienautos erlaubt, aber das Gesamtgewicht darf nicht niedriger sein.

Die Warnung des erfahrenen Nordschleifen-Fahrers sollte sich vielleicht trotzdem zu Herzen nehmen, wer von solchen Tesla-Rekorden auf der auch als „grüne Hölle“ bezeichneten Strecke hört und Gelegenheit hat, ein solches Elektroauto selbst zu fahren. Ab Juni soll zwar auch das „Track Package“ für das Model S Plaid verfügbar sein, das laut Tesla für die ultimative Rennstrecken-Erfahrung ausgelegt ist. Doch es besteht offenbar nur aus anderen Rädern, einem besseren Bremssystem und dem höheren Spitzentempo – Hardware- oder Software-Veränderungen an der Federung werden in der Beschreibung nicht erwähnt.

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