Am 10. Juni läuft bei Ford die Serienproduktion des Elektroautos an, mit fast einjähriger Verspätung. Die Preise beginnen bei 49.500 Euro.
Lexie Alford ist zurück in Europa. Mehr als sechs Monate dauerte ihre Weltumrundung mit dem elektrischen Ford Explorer, über 30.000 Kilometer legten die 25-jährige Influencerin aus USA und ihr vielköpfiger Tross aus Ford-Mechanikern auf ihrer Fahrt durch 27 Länder zurück. Von Pannen blieb das Fahrzeug angeblich verschont, von Reichweitenängsten von „Lexie Limitless“ ist auf den Fotos, die sie von ihrer Weltreise auf Instagram und Youtube postete, nichts zu sehen.
Alles andere wäre auch nicht gut gewesen für die Vermarktung des neuen Elektroautos, die – welch ein Zufall – am Tag von Lexies Zieleinfahrt in Nizza startete. Ford CEO Jim Farley kam dafür eigens über den großen Teich gejettet. „Ford baut keine langweiligen Autos“, lautete sein Botschaft. „Wir freuen uns sehr, dass wir unser europäisches Produktportfolio jetzt um ein zweites Pkw-Modell mit vollelektrischem Antrieb erweitern können, dass sich unsere Kunden voller Stolz vor die eigene Tür stellen werden.“
Kurze Ladepause nach langem Anlauf Die Allradversion des Ford Galaxy profitiert von einem neuen Batterietyp von Volkswagen. Dieser erlaubt ultraschnelles Laden von Gleichstrom mit immerhin 185 kW. An der mit Wechselstrom betriebenen Wallbox fließen maximal 11 kW.
Endlich – dürften einige im Ford Cologne Electric Vehicle Center (CEVC) gedacht haben. Denn eigentlich sollte der E-Explorer schon seit einer ganzen Weile in großen Stückzahlen auf der Straße sein. Doch kurz nach der Inbetriebnahme des neuen, zwei Milliarden Dollar teuren Werks in Köln Cologne im Juni 2023 musste der Verkaufsstart für den Elektro-SUV schon wieder abgeblasen werden. Wegen neuer Sicherheitsstandards und neuen europäischen Norm für Elektrofahrzeuge (UN Regulation 100.3/ ECE-R 100.3) entschied die Konzernzentrale in Dearborne, den Serienanlauf zu verschieben um den von Volkswagen zugelieferten Antriebsstrang entsprechend anpassen zu können.
Serienproduktion startet am 10. Juni
Ende der Hängepartie Am 10. Juni beginnt im Ford Cologne Electric Vehicle Center endlich die Serienproduktion des elektrischen Explorer.
Lieferzeit von 24 Monaten
Ansonsten gleichen die technischen Daten vielfach dem VW ID.4 Pro (ab 46.355 Euro). Kein Wunder: Volkswagen liefert die Plattform und die Antriebsmodule nach Köln. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt hier wie da 180 km/h, die maximale Ladeleistung beim Hecktriebler 135 kW (DC) und 11 kW (AC). Beim Allradler kann der Gleichstrom sogar beim Ford aufgrund einer modifizierten Zellchemie mit 185 kW aufgenommen werden. Volkswagen nennt beim ID.4 GTX 4Motion (ab 53.255 Euo) noch eine maximale Ladeleistung von 175 kW, für das neue GTX-Modell des ID.Buzz mit 79 kWh-Akku allerdings auch schon von 185 kW – da werden sich die Stromer von Ford und VW nichts nehmen. Eher schon bei der Lieferzeit: Der ID.4 ist in wenigen Wochen zu erhalten – Ford nennt auf seiner Website aktuell eine Lieferzeit von 24 Monaten.