Zwei Versionen nun bestellbar, eine dritte für 42.500 Euro folgt
Die Optik des Ford Explorer ist schon seit einem Jahr bekannt, nun folgen endlich Daten und Fakten. Wie bekannt, basiert das neue Modell auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) des VW-Konzerns und teilt sich die Technik größtenteils mit dem ID.4. Zunächst gibt es zwei Motor-Akku-Kombinationen, eine Basisversion folgt später.
Zum Marktstart des Ford Explorer beginnt die Palette mit einem Hecktriebler, dessen Technik vom VW ID.4 Pro zu kommen scheint. Die gehobene Variante hat den 250 kW starken Allradantrieb aus dem ID.4 GTX, dazu aber nicht den 77-kWh-Akku, sondern die neue 79-kWh-Batterie, die im VW ID.3 GTX vorgestellt wurde.
Antriebe und Akkus
Der Hecktrieb bekommt offenbar den neuen 210-kW-Motor (APP550), der im ID.7 debütierte. Dazu kommt die altbekannte 77-kWh-Batterie, womit bis zu 602 km möglich sein sollen. Damit schafft der Ford rund 50 km mehr als der Der ID.4 Pro (550 km). Möglich macht das der geringere Verbrauch des Ford, der im Bestfall nur 13,9 kWh/100 km benötigen soll. Dieser Wert ist so niedrig, dass wir ihn kaum glauben können, denn nur der Fiat 500 Elektro und der (inzwischen ausgelaufene) Hyundai Ioniq sind noch sparsamer.
Ford Explorer RWD Standard Range |
Ford Explorer RWD Extended Range |
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Antrieb | k.A. | RWD 210 kW 545 Nm |
AWD 250 kW 134+545 Nm |
0-100 km/h / Spitze | k.A. | 6,4 Sek. / 180 km/h | 5,3 Sek. / 180 km/h |
WLTP-Stromverbrauch | 15,5-17,9 kWh | 13,9-15,1 kWh | 15,7-17,0 kWh |
Akku / WLTP-Reichweite | k.A. / 325-385 km | 77 kWh / 555-602 km | 79 kWh / 516-566 km |
Max. Ladeleistung AC/DC | k.A. | 11 / 135 kW | 11 / 185 kW |
Ladedauer DC | k.A. | 28 min (10-80%) | 26 min (10-80%) |
Ladegeschwindigkeit | k.A. | 1,9 kWh/min | 2,1 kWh/min |
Basispreis | 42.500 Euro | 49.500 Euro | k.A. |
Aktionspreis | k.A. | 48.510 Euro | 52.430 Euro |
Während sich die 77-kWh-Batterie wie beim VW ID.4 Pro mit maximal 135 kW laden lässt, sind bei der neuen 79-kWh-Batterie 185 kW möglich – beim ID.4 GTX sind es nur 175 kW. Dementsprechend wird die Ladedauer des 77-kWh-Akkus wie bei VW mit 28 min (10-80%) angegeben, bei der größeren dauert es nur 26 Minuten. Daraus errechnen sich hohe Ladegeschwindigkeiten von 1,9 bzw. 2,1 kWh pro Minute.
“Ford bietet den neuen Explorer in Deutschland ab 42.500 Euro* für das heckgetriebene Modell mit Standardbatterie an. Versionen mit Extended-Range-Akku beginnen bei 49.500 Euro*.” (Ford)
Basisversion mit kleinerer Batterie folgt
Neben diesen zwei Versionen ist noch eine weitere RWD-Variante mit Standard-Range-Batterie geplant. Dabei könnte es sich um das Äquivalent zum ID.4 Pure mit 125 kW Antriebsleistung und 52-kWh-Batterie handeln. Dazu passt die im Kleingedruckten angegebene Reichweite von bis zu 385 km (ID.4 Pure: 364 km). Den Preis für diese Version gibt Ford mit 42.500 Euro an, während die günstigste Version mit dem Extended-Range-Akku 49.500 Euro kostet. Das dürfte das Äquivalent zum ID.4 Pro sein, für den VW mit Infotainment-Paket 48.635 Euro verlangt (bzw. 40.900 Euro mit dem Rabatt, der noch bis Ende März gilt).
Diese wichtigen Informationen meldet Ford eher nebenbei, als Zugabe zu einer Weltreise mit dem neuen Explorer. Zur Feier dieser Testfahrt bringe man den Explorer in Europa auf den Markt, so der Hersteller – ziemlich absurd.
Der Explorer AWD darf gebremste Anhänger mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1.200 Kilo ziehen. Dazu kommt der Kofferraum mit 450-1.422 Litern – das Maximalvolumen steht im Konfigurator.
Ausstattung und Marktstart
Zur Serienausstattung aller Explorer-Modelle gehört das Konnektivitäts- und Infotainmentsystem Ford Sync Move inklusive einem 14,6-Zoll-Touchscreen, der sich in Höhe und Neigung um 30 Grad verstellen lässt. Auch LED-Scheinwerfer, Integral-Sportsitze, Sitz- und Lenkradheizung, Massagefunktion für den Fahrersitz, kabelloses Laden fürs Smartphone sowie kabelloses Android Auto und Apple CarPlay.
Neben der namenlosen Basisausstattung gibt es noch eine Premium-Variante. Diese bietet zudem ein B&O-Soundsystem mit zehn Lautsprechern, Ambientebeleuchtung, Matrix-LED-Scheinwerfer und insgesamt 15 Assistenzsysteme.
Das neue Modell ist ab sofort bestellbar. Gebaut wird es bei Ford in Köln; die Produktion soll im Juni beginnen. Ausgeliefert wird der Explorer dann ab August, wie ein Ford-Manager im Januar verriet. Im Konfigurator werden jedoch Auslieferungen schon ab der 24. Woche angegeben, also ab Mitte Juni.
Unter dem Strich
Wie erwartet, ähnelt die Technik des Ford Explorer stark der des VW ID.4. Stromverbräuche und Reichweiten sind jedoch etwas besser, und Ford verwendet auch schon die neue 79-kWh-Batterie, die es im ID.4 noch nicht gibt. Die Preise sind ähnlich, wenn man davon ausgeht, dass VW seine Rabatte wie angekündigt mit dem Monatsende auslaufen lässt.
Bildergalerie: Ford Explorer (2023)
Quelle: Ford