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Firma hat 17.000 Ladesäulen gebaut: Doch Sie können keine davon nutzen

firma hat 17.000 ladesäulen gebaut: doch sie können keine davon nutzen

Amazon macht die “letze Meile” emissionsfrei.

Der US-amerikanische Onlineversandhändler Amazon ist bekannt für seine effiziente Logistik. Allerdings ist der Versand alles andere als klimafreundlich. Amazon kündigte deshalb an, die Emissionen der Lieferungen zu verringern. Dabei setzt das Unternehmen bei der sogenannten „letzten Meile“ an. Der Transport vom Lagerhaus zum Kunden soll zukünftig rein elektrisch passieren. Deshalb installierte das Unternehmen in den letzten zwei Jahren über 17.000 Ladesäulen an rund 120 Lagerhäusern in den USA. Das macht den Onlinehändler zum größten Betreiber von privater Ladestruktur in den Vereinigten Staaten. Allerdings ist der Strom nicht für E-Autofahrer zugänglich, wie die Financial Post in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

Amazon als Vorbild

Geplant war, bis 2030 die Hälfte aller Lieferungen kohlenstofffrei auszuliefern. Von dieser Aussage hat sich Amazon allerdings wieder distanziert. Abgesehen davon ist der Online-Händler bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge deutlich schneller und weiter vorangekommen als die meisten Konkurrenten. Gerade weil Amazon so ein riesiges Unternehmen ist, setzt es damit ein Zeichen: Eine elektrische Flotte ist auch für große Logistikunternehmen umsetzbar. Wenn es Amazon gelingt, seine Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Lieferziele einzuhalten, könnte das Unternehmen eine Vorbildfunktion einnehmen.

Allein im Jahr 2022 hatte Amazon 71 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen. Der Großteil dieser Emissionen stammt aus Lieferungen, die lange Strecken zurücklegen müssen. Doch auch die „letzte Meile“ hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Um hier gegenzusteuern, bestellte Amazon 100.000 E-Trucks von Rivian Automotive. Davon wurden bisher 13.500 geliefert. Sie sollen die Lieferung vom Lagerhaus zum Kunden emissionsfrei machen.

Hürden bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge

Die Planung der Ladeinfrastruktur in den USA stellte Amazon vor einige Herausforderungen. Ein Problem bei der Installation der Ladestationen auf den Lagerparkplätzen ist der hohe Energiebedarf. Durch den Starkstrom wird zehn- bis 20-mal mehr Energie benötigt. Das stellt hohe Anforderungen an den Stromversorger. Bei freien Kapazitäten im Netz kann die Energie direkt zur Verfügung gestellt werden. Ist das nicht der Fall, kann es Jahre dauern, bis genug Strom vor Ort vorhanden ist.

An einigen Standorten sind außerdem bisher nicht ausreichend Ladesäulen für alle Fahrzeuge vorhanden. Somit müssen sich einige Fahrzeuge die Ladepunkte teilen. Das führte dazu, dass Amazon Spätschichten in Erwägung zog.

Es sind noch viele Probleme zu bewältigen, bis der Betrieb der Elektrolieferwagen einwandfrei läuft. Amazon entwickelt dafür laufend neue Lösungen und ist überzeugt davon, dass die Logistik den vollständigen Umstieg auf Elektrofahrzeuge schaffen wird.

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