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Fahrbericht MINI Cooper S F66: So fährt der neue Benziner-MINI

Der ein oder andere meint, das neue Mini-Triumvirat ist ausschließlich mit Elektromotoren oder zumindest als Plug-in-Hybrid zu bekommen. Hier die Gene von BMW X1 und X2, dort die enge Zusammenarbeit mit Great Wall Motors – da fließt jede Menge Starkstrom. Doch wer im Straßenverkehr einen MINI Cooper S (F66) vorbeiflitzen sieht und ein kraftvolles Brummen vernimmt, muss nicht zum Ohrenarzt: Wie auch bei der Kernmarke BMW lässt Mini seinen Kunden die Wahl, mit welchem Antriebskonzept sie im trendigen Szenelook der neuen Generationen unterwegs sein wollen. Während sich die Basisversion MINI Cooper C wie bereits der Vorgänger-Cooper mit einem aufgeladenen Dreizylinder begnügen muss, geht es beim neuen MINI Cooper S 2024 mit vier Brennkammern nebst Turboaufladung kraftvoller und akustisch sonorer zu. 

So wird das aktuelle Topmodell von einem zwei Liter großen Turbovierzylinder angetrieben, der 204 PS leistet. Ein Dreh am unter dem mächtigen Rundbildschirm positionierten Starter und es geht los – munter und allemal kraftvoll. Bereits auf den ersten Metern präsentiert sich der 3,88 Meter lange MINI Cooper S als echter Spaßmacher: Gute Sitzposition, tiefer Schwerpunkt, langer Radstand, kurze Überhänge und ein strammes Gesamtpaket – der Cooper S macht Laune.

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Munter brummt er los und auch wenn der MINI genauso aussieht wie der Elektrobruder des Cooper SE (J01), er ist ein völlig anderes Auto. Produziert nicht bei Great Wall in China, sondern im britischen Stammwerk in Oxford. Hinter dem griffigen Lenkrad gewöhnt sich der Pilot schnell an die leichte Trägheit des Verbrenners, vermisst den bissigen Antrieb des Elektrobruders und freut sich über deutlich weniger Antriebskräfte in den Händen, wenn es schnell um die Ecke geht.

Die 300 Newtonmeter maximales Drehmoment machen dem bayrischen Briten ohne baulichen Chinabezug ordentlich Beine und so spurtet der MINI Cooper S aus dem Stand in soliden 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Zugegeben nicht wahnwitzig schneller als die 156 PS starke Basisversion Cooper C, die die identische Aufgabe in 7,7 Sekunden zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Der große Vorteil zum Elektro-Zwilling liegt beim Tempo – und zwar in jeder Hinsicht. Zum einen geht es an der Zapfsäule deutlich flotter, denn wo die SE-Elektroversion rund eine halbe Stunde benötigt, um das schmale Akkupaket auf gerade einmal 80 Prozent und eine Reichweite von rund 350 Kilometer erstarken zu lassen, dauert es beim Verbrenner-Cooper-S vier Minuten und der Tank ist randvoll – 100 Prozent. Das reicht bei einem avisierten Normverbrauch von 6,1 Litern Super auf 100 Kilometern Dank des 44-Liter-Tanks für 700 Kilometer.

Schneller ist er aber auch während der Fahrt – und wie. Während der elektrische Mini Cooper SE allzu früh bei Tempo 170 eingebremst wird und damit kaum sportliche Autobahngefühle aufkommen lassen will, sieht das beim Verbrenner völlig anders aus. Der Cooper S (F66) donnert auf Wunsch mit über 240 km/h über die Autobahn und selbst die deutlich schwächere Cooper-C-Version ist 216 km/h schnell. Das sind fast 50 km/h mehr als beim Elektro-Zwilling – der Cooper S ist sogar 72 km/h schneller.

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Ähnlich groß wie bei der Höchstgeschwindigkeit ist der Unterschied beim Leergewicht. Im Vergleich zur Elektroversion bringt der knapp 1,4 Tonnen schwere Fronttriebler trotz der dezent arbeitenden Getriebeautomatik mehr als 300 Kilogramm weniger auf den Boden. Das ist nicht nur in schnell gefahrenen Kurvenpassagen auf Landstraßen deutlich zu spüren, auch wenn beide Fahrwerke gute Noten verdienen. Die Sitze sind nunmehr auch elektrisch verstellbar und mehr Platz braucht in dieser Liga keiner. Der Laderaum von schmalen 210 Litern lässt sich durch Umklappen auf 725 Liter vergrößern – auch das sollte reichen.

Ob nun Elektro oder Verbrenner – der Cooper S ist genau wie der SE ein wahrer MINI, der mächtig Laune macht. Und so überzeugend sich das Fahrverhalten des Elektromodells auch präsentiert, die lahme Ladegeschwindigkeit von 95 kWh, das hohe Leergewicht von 1,7 Tonnen und gerade einmal 170 km/h Spitze nerven. Hier ist der Verbrenner die bessere, weil vielleicht auch einfachere Wahl.

Und beim Preis geht es vor allen Rabatten in die gleiche Richtung, denn der Mini Cooper S kostet mit einem Basispreis von 32.900 Euro stattliche 4.000 Euro weniger als der vergleichbar ausgestattete Cooper SE. Bei beiden gibt es das riesige Runddisplay in der Mitte des Armaturenbrettes, ein Head-Up-Modul mit wenig standesgemäßer Klappscheibe – und für kein Geld der Welt edle Ledersitze. Vielleicht sollte Mini bei dem ein oder anderen Detail nochmals nachbessern, denn dann würden beide noch mehr Laune machen!

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Text: Stefan Grundhoff; press-inform

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