Ford

Ford Explorer

Erstkontakt mit dem vollelektrischen Ford Explorer!

Auto Stahl lud zum Erstkontakt mit dem vollelektrischen Ford Explorer in Wien 22. Er soll im Herbst endlich auf den Markt kommen. autofilou hat erste technische Details.

So gut wird der Elektro-Ford Explorer!

Endlich ist es so weit. Es sickern mehr und mehr Informationen zum vollelektrischen Ford Explorer, der auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten von VW basiert, durch. Mittlerweile ist ein Jahr seit seiner Weltpremiere Ende März 2023 vergangen. Offizielle Weltpremiere feiert das Serienmodell am 26. März 2024 in Nizza. autofilou.at ist leider nicht eingeladen. Dank Auto Stahl durfte ich aber schon mal in einem Vorserienfahrzeug Platz nehmen. Die ersten Kundenauslieferungen des in Köln gefertigten Elektro-SUV sind für diesen Herbst zu erwarten. Die Preise und finalen Ausstattungsdetails sollen ebenfalls mit Ende März veröffentlicht und somit die Bestellöffnung gestartet werden.

Akte-X – Wahrheit oder Fiktion?

Grund für die bisherige Verzögerung sei laut Ulrich Kösters, Director Electrified Vehicles Ford of Europe, das Abwarten der neuen Batterietechnologie. Von welcher „Technologie“ er hier spricht, ist mir nicht schlüssig. Vielleicht ein neues Verhältnis des Nickel-Mangan-Kobalt-Anteils in den Zellen? Ungewiss. So auch die Batteriekapazität. Bisher ist nur bekannt, dass sich die neue Batterie am entsprechenden Schnelllader in 25 Minuten von 10–80 Prozent aufladen lassen soll. Das würde für die neue Batterie (79 kWh netto) aus dem CUPRA Born VZ sprechen, für die dieselbe Zeitspanne angegeben ist. Und während CUPRA hier bereits 185 kW maximale Gleichstrom-Ladeleistung nennt, bleibt Ford weiter still. Wechselstrom nimmt der Explorer serienmäßig dreiphasig mit bis zu 11 kW auf und eine Wärmepumpe gehört ebenfalls zur Serienmitgift.

Andere Medien berichten bereits von bis zu 602 Kilometer Reichweite nach WLTP, obwohl sich Ford auch hierzu bislang nicht geäußert hat. Bei bestätigten 19,5 Zentimeter Bodenfreiheit (17,5° Böschungswinkel vorn, knapp 25° hinten) und einem dementsprechend hohen cW-Wert, sehe ich mit der 79 kWh-Batterie keine 602 Kilometer Reichweite, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren [;-)].

Bekannt sind weiters die 545 Newtonmeter maximales Drehmoment der Allrad-Variante, die laut Kösters in unter sechs Sekunden von 0–100 km/h beschleunigt. Diese Infos deuten meiner Meinung nach auf die aus VW ID.4, Audi Q4 e-tron und Škoda Enyaq bekannten 340 PS Leistung hin. Der heckangetriebene Ford Explorer RWD könnte die 286 PS starke permanenterregte Synchronmaschine erhalten. Mal sehen, wie richtig ich damit liege.

Länge, Radstand, Wendekreis, Kofferraumvolumen

4,46 Meter misst der vollelektrische Ford Explorer in der Länge. Der Radstand ist, wie bei den Technikspendern aus dem VW-Konzern, um die 2,77 Meter lang. Der Wendekreisdurchmesser liegt bei 10,3 Meter. Ob es sich hierbei um den Spurkreis oder Karosseriekreis handelt, ist mir nicht bekannt. Das Kofferraumvolumen beläuft sich auf 450 Liter und das maximale Ladevolumen auf 1.422 Liter. Die Rücksitzbank ist leider nur zweigeteilt umlegbar, aber immerhin gibt es eine Skidurchreiche. ISOFIX-Verankerungen sind zwei auf der Rücksitzbank, aber keine am Beifahrersitz vorhanden. Frunk, also vorderen Kofferraum, gibt es ebenfalls keinen. In die Mittelkonsole passen großzügige 17 Liter oder in vorstellbareren Worten: ein Notebook mit bis zu 15 Zoll Bildschirmdiagonale oder mehrere 1,5 Liter Flaschen.

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Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

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Apropos Bildschirmdiagonale: Während das Fahrerinformationsdisplay mit 5,3 Zoll Diagonale eher mickrig ausfällt und nur das nötigste anzeigt, kann sich der vertikal stehende, „SYNC Move“ genannte Touchscreen des Infotainmentsystems sehen lassen. Er misst 14,6 Zoll in der Diagonale und lässt sich, dem Namen entsprechend, um in der Neigung verstellen.

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Serienausstattung umfangreich

Mindestens zwei Modellvarianten wird es geben – Basis und Premium. Zur Basisausstattung gehören immer 19-Zoll-Alufelgen, schlüsselloser Zugang (Anm.: der Schlüssel kommt im VW-Design), beheizte Vordersitze in Stoff-Kunstleder-Ausführung mit Massage- und Memory-Funktion für den Fahrersitz sowie eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Belüftete Sitze werden nicht angeboten. Die Premium-Variante – wie sie auf meinen Fotos ersichtlich ist – rollt auf 20-Zöllern, optional auf 21-Zöllern, vor und die schick abgesteppten Sitze sind komplett mit Kunstleder überzogen. Es stehen die sechs üblichen Außenfarben zur Verfügung: blau, rot, weiß, hellgrau, dunkelgrau und schwarz.

Des Weiteren sind mir folgende Optionen bekannt:

  • Anhängekupplung mit 1.000 kg respektive 1.200 kg „gebremster“ Last für den RWD- bzw. AWD-Explorer
  • Driver Assistance Pack mit 360-Grad-Kamerasystem, Head-up-Display uvm.
    • 12 Ultraschallsensoren
    • 5 Kameras
    • 3 Radare
  • Fixes Panorama-Glasdach ohne Verschattungsmöglichkeit
  • Matrix-LED-Schweinwerfer
  • Lenkradheizung
  • weit öffnende elektrische Heckklappe

Mein erstes Fazit zum Ford Explorer

Mit kolportierten 602 Kilometer Reichweite und proklamierten 25 Minuten Ladezeit von zehn auf 80 Prozent, wäre die Technik des vollelektrischen Ford Explorer schon mal auf Höhe der Zeit. Es gibt eine Laderoutenplanung und die Möglichkeit die gewünschte Restreichweite, für die Ankunft an der Ladestation sowie dem Zielort, einzustellen. Die Batterie kann manuell vortemperiert werden und es gibt Filter (Geschwindigkeit sowie Anbieter) für öffentliche Ladestationen. Außerdem beherrscht der Ford Explorer EV bidirektionales Laden, gibt also auch wieder Strom über den Ladeanschluss ab. Die Wahl zwischen Heck- und Allradantrieb sowie die serienmäßig verbaute Wärmepumpe begrüße ich. Jetzt müssen nur noch die Preise (starten angeblich bei rund 45.000 Euro) und die allgemeine Garantie stimmen, dann sollte einem Erfolg des 4,46 Meter kurzen SUV nichts im Wege stehen.

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